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Kapitel 22 - Mose WAB 224

2. Mose 1,6 bis 4,26

Um sich während der Hungersnot ernähren zu können, hatten die Ägypter ihr Vieh und ihre Felder dem König verkauft und sich schließlich zu dauernder Leibeigenschaft verpflichtet. Aber Josef verschaffte ihnen eine weise Möglichkeit, wieder freizukommen: Er gestattete ihnen, Pächter des Königs zu werden, indem sie ihr Land von ihm zurückerhielten und dafür ein Fünftel ihrer Erzeugnisse als Tribut bezahlten (vgl. 1. Mose 47,16-26). WAB 224.1

Jakobs Nachkommen wurden dagegen nicht gezwungen, solche Bedingungen einzugehen. Mit Rücksicht auf die Dienste, die Josef dem ägyptischen Volk geleistet hatte, hatte man ihnen nicht nur einen Teil des Landes als Heimat überlassen, sondern sie brauchten auch keine Steuern zu bezahlen und wurden reichlich mit Nahrung versorgt, solange die Hungersnot anhielt. Der König erkannte öffentlich an, dass Ägypten im Überfluss lebte, weil der Gott Josefs auf gnädige Weise eingegriffen hatte, während andere Völker durch die Hungersnot zugrunde gingen. Er sah auch, dass das Herrscherhaus unter Josefs Verwaltung sehr reich geworden war. Deshalb erwies er aus Dankbarkeit der Familie Jakobs sein königliches Wohlwollen. WAB 224.2