Die Geschichte von Israels Zug durch die Wüste wurde zum Nutzen des Volkes Gottes am Ende der Zeit aufgezeichnet. Der Bericht erzählt von Gottes Handeln auf ihren Wanderzügen in der Wüste; wie sie dabei Hunger, Durst und Erschöpfung ausgesetzt waren und eindrucksvolle Bekundungen seiner Macht zu ihrer Hilfe erlebten. Diese Schilderung ist voller Warnungen und Belehrungen für sein Volk zu allen Zeiten. Die vielfältigen Erfahrungen der Israeliten waren eine gute Vorbereitung auf die versprochene Heimat in Kanaan. Gott möchte, dass sein heutiges Volk demütig und lernwillig die Schwierigkeiten und Prüfungen nachempfindet, durch die das alte Israel gehen musste. Das kann ihm bei seiner Vorbereitung auf das himmlische Kanaan zur Unterweisung dienen. WAB 270.1
Viele wundern sich rückblickend über den Unglauben und die Unzufriedenheit des damaligen Volkes Israel. Sie denken, dass sie selbst nicht so undankbar gewesen wären. Aber wenn ihr Glaube auf die Probe gestellt wird, und sei es nur durch kleine Prüfungen, beweisen sie nicht mehr Glauben und Geduld als die Israeliten damals. Wenn sie in schwierige Lebenslagen geraten, beklagen sie sich über die Mittel und Wege, die Gott benutzt, um sie zu läutern. Obgleich ihre gegenwärtigen Bedürfnisse gestillt sind, vertrauen doch viele für die Zukunft nicht auf Gott. Dauernd sind sie in Sorge, sie könnten in Armut geraten und ihre Kinder müssten Not leiden. Einige rechnen immer nur mit schlimmen Dingen oder bauschen die tatsächlich vorhandenen Schwierigkeiten auf. Das macht sie für die vielen Segnungen, die ihre Dankbarkeit verdienen, blind. Die Hindernisse, die ihnen begegnen, bringen sie nicht dazu, Gottes Hilfe - die einzige Quelle der Kraft - zu suchen, sondern trennten sie von ihm, weil sie Unzufriedenheit und Auflehnung erzeugen. WAB 270.2