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Das Erste Opfer WAB 48

Gott setzte den Opferdienst ein, um die Menschen immer wieder an ihre Sünde zu erinnern und diese durch die Darbringung der Opfer reuevoll einzugestehen. Auch sollten sie damit ihren Glauben an den verheißenen Erlöser bekennen. Auf diese Weise sollte dem gefallenen Menschengeschlecht die ernste Wahrheit eingeprägt werden, dass die Sünde den Tod verursacht hatte. Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers eine überaus schmerzliche Zeremonie. Mit eigener Hand musste er Leben nehmen, das nur Gott geben konnte. Es war das erste Mal, dass er den Tod eines Lebewesens erlebte. Er wusste, dass weder Mensch noch Tier hätten sterben müssen, wenn er treu geblieben wäre. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, zitterte er bei dem Gedanken, dass wegen seiner Sünde das unschuldige Lamm Gottes (Johannes 1,29) einst sein Blut vergießen müsste. Dieses Erleben vermittelte ihm ein tieferes Verständnis von der Größe seiner Übertretung, die nur der Tod von Gottes geliebtem Sohn (Matthäus 3,17b) sühnen konnte. Und Adam staunte über die grenzenlose Güte, die ein solches Lösegeld bezahlt, um die Schuldigen zu retten. Ein Hoffnungsstrahl erhellte nun die dunkle, schreckliche Zukunft und nahm ihr die niederdrückende Trostlosigkeit. WAB 48.3