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Kapitel 26 - Jesajas Botschaft Über Gott MUO 211

Jesaja 1,4-7.15-20; 40,25-31; 41,8-14; 44,21-24; 55,3-7;
57,14-19; 33,17-22 und 12,1-6

Zur Zeit von Jesaja war das geistliche Verständnis der Menschheit durch ein falsches Gottesbild verdunkelt. Lange war Satan bestrebt gewesen, dass die Menschen ihren Schöpfer als den Urheber von Sünde, Leid und Tod ansehen. Durch solche Unterstellungen getäuscht, stellten sich viele Gott als hart und streng vor. Sie sahen in ihm einen heimlichen Beobachter, der nur darauf aus sei, anzuklagen und zu verdammen. Er sei nicht bereit, Sünder anzunehmen, solange es noch eine legale Möglichkeit gäbe, Hilfe zu verweigern. Das Gesetz der Liebe, das den Himmel durchzieht, hatte der Erzbetrüger als Einengung des menschlichen Glücks und als drückendes Joch dargestellt, dem man gern entrinnen mochte. Es sei unmöglich, den Geboten zu gehorchen, hatte er erklärt, und die Strafen für Übertretungen würden willkürlich verhängt. MUO 211.1