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Ein Ende Mit Schrecken MUO 307

Die Schwäche Zedekias war eine Sünde, für die er furchtbar bezahlen musste. Der Feind fegte wie eine unaufhaltsame Lawine daher und verwüstete die Stadt. Die israelitischen Kriegsleute flohen und wurden zerstreut; die Nation war erobert. König Zedekia wurde gefangengenommen, seine Söhne wurden vor seinen Augen erschlagen. Ihn führte man gefangen aus Jerusalem weg, seine Augen wurden ausgestochen, und nachdem er in Babylon angekommen war, ging er elend zugrunde (vgl. Jeremia 52,7-11). Der herrliche Tempel, der über vier Jahrhunderte den Gipfel des Berges Zion gekrönt hatte, wurde von den Babyloniern nicht verschont. »Dann legten sie Feuer an das Haus Gottes, rissen die Jerusalemer Stadtmauer ein, brannten alle Paläste nieder und zerstörten alle kostbaren Gerätschaften.« (2. Chronik 36,19 NLB) MUO 307.5

Als Jerusalem endgültig fiel, hatten viele den Horror der fast zweijährigen Belagerung zwar überlebt, kamen aber nun durch das Schwert um. Von den Übriggebliebenen wurden einige - insbesondere der Hohepriester, Regierungsbeamte und die Fürsten des Reiches - nach Babylon abgeführt und dort als Verräter hingerichtet. »Den Rest der Bewohner, die den Kampf überlebt hatten, ließ Nebukadnezar nach Babylonien wegführen. Dort mussten sie ihm und auch noch seinen Nachkommen als Sklaven dienen, bis die Perser an die Herrschaft kamen. Damit ging in Erfüllung, was der Herr durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte: ›Das Land soll 70 Jahre lang brachliegen, bis alle Sabbatjahre nachgeholt sind, die Israel nicht eingehalten hat.‹« (2. Chronik 36,20.21 GNB). MUO 308.1