Wenn den Gläubigen, die Gottes Gesetz achten, der Schutz menschlicher Gesetze entzogen wird, kommt es in verschiedenen Ländern gleichzeitig zu einer Bewegung, die beabsichtigt, sie zu vernichten. Wenn die im entsprechenden Dekret festgesetzte Zeit näher kommt, werden die Menschen ein Komplott schmieden, um die verhasste Sekte auszurotten. Sie werden beschließen, in einer Nacht einen vernichtenden Schlag auszuführen, um die abweichenden und tadelnden Stimmen endgültig zum Schweigen zu bringen. VSL 582.1
Die Kinder Gottes, einige in Gefängniszellen, andere in verborgenen Schlupfwinkeln in Wäldern und auf Bergen, beten nach wie vor um den Schutz Gottes, während bewaffnete Männer, von bösen Engelscharen angetrieben, sich überall auf ihr Todeswerk vorbereiten. Jetzt, in der Stunde äußerster Not, schreitet der Gott Israels ein und erlöst sein auserwähltes Volk. Der Herr sagt: »Da werdet ihr singen wie in der Nacht des heiligen Festes und euch von Herzen freuen, wie wenn man mit Flötenspiel geht zum Berge des Herrn, zum Hort Israels. Und der Herr wird seine herrliche Stimme erschallen lassen, und man wird sehen, wie sein Arm herniederfährt mit zornigem Drohen und mit Flammen verzehrenden Feuers, mit Wolkenbruch und Hagelschlag.« (Jesaja 30,29.30) VSL 582.2
Mit Triumphgeschrei, Spott und Verwünschungen wollen sich böse Menschen auf ihre Beute stürzen, aber siehe da, eine tiefe Finsternis, tiefer als die schwärzeste Nacht, fällt über die Erde. Dann umschließt ein Regenbogen mit der Herrlichkeit vom Thron Gottes jede betende Gruppe. Plötzlich sind die zornigen Scharen gehemmt. Ihre spöttischen Rufe verklingen, und der Grund ihres Blutrauschs ist vergessen. Mit schrecklichen Vorahnungen starren sie auf das Bundeszeichen Gottes und wünschen sich, vor seiner überwältigenden Helligkeit geschützt zu werden. VSL 582.3