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Kapitel 22 — Gefangenschaft Und Tod Des Johannes SDL 197

Matthäus 11,1-11; 14,1-11; Markus 6,14-28; 7Lukas 7,19-28

Johannes der Täufer war der Erste, der das Reich von Christus verkündigte, und er war auch der Erste, der dafür leiden musste. Nach der Freiheit der Wüste und den riesigen Menschenmengen, die sich um ihn gedrängt hatten, um seine Worte zu hören, war er nun in einer Gefängniszelle eingesperrt - als Gefangener in der Festung des Herodes Antipas. Johannes hatte sehr oft im Gebiet östlich des Jordan gewirkt, das unter der Herrschaft von Antipas stand. Herodes selbst hatte den Predigten des Täufers zugehört. Der lasterhafte König hatte unter dem Aufruf zur Umkehr gezittert. »Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war ... und wenn er ihn hörte, wurde er sehr unruhig; doch hörte er ihn gern.« (Markus 6,20) Johannes war ehrlich zu ihm und verurteilte dessen unrechtmäßige Verbindung mit Herodias, der Frau seines Bruders. 47Siehe Erklärungen »Herodes Antipas«, S. 817. Eine Zeitlang unternahm Herodes den schwachen Versuch, sich von den Ketten der Begierde, die ihn fesselten, zu befreien, doch Herodias band ihn mit aller Kraft noch fester an sich. Sie rächte sich an Johannes dem Täufer, indem sie Herodes dazu bewog, ihn ins Gefängnis zu werfen. SDL 197.1