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Kapitel 28 - Levi-Matthäus SDL 253

Matthäus 9,9-17; Markus 2,14-22; Lukas 5,27-39

Keine anderen römischen Beamten in Israel waren so verhasst wie die Zöllner (Steuereintreiber). Die Tatsache, dass die Steuern den Juden von einer fremden Macht auferlegt wurden, war für sie ein ständiges Ärgernis. Es erinnerte sie an den Verlust ihrer Unabhängigkeit. Die Steuerbeamten waren nicht nur Werkzeuge der römischen Unterdrückung, sie erpressten auch das Volk zu ihren Gunsten und bereicherten sich auf diese Weise. Ein Jude, der dieses Amt von den Römern annahm, galt als einer, der die Ehre seiner Nation verletzte. Er wurde als Abtrünniger betrachtet und zählte zum Abschaum der Gesellschaft. SDL 253.1

Zu ihnen gehörte auch Levi-Matthäus, den Christus nach den vier Jüngern am See Genezareth als Nächsten in seinen Dienst berief. Die Pharisäer beurteilten Matthäus nach seinem Beruf, Jesus aber erkannte, dass sein Herz für die Wahrheit offen war. Matthäus hatte sich die Lehren des Erlösers angehört. Als ihm der Geist Gottes, der zur Erkenntnis der Sünde führt, seine Sündhaftigkeit offenbarte, wünschte er sich, Hilfe von Christus zu erhalten. Aber er hatte sich daran gewöhnt, dass die Rabbiner unnahbar waren. Darum dachte er, dass ihn dieser große Lehrer überhaupt nicht beachten würde. SDL 253.2