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Mit Reinem Herzen Gott Sehen SDL 285

Die Barmherzigen werden Barmherzigkeit erlangen, und die reinen Herzens sind, werden Gott sehen (vgl. Matthäus 5,7.8). Jeder unreine Gedanke beschmutzt die Seele, schwächt das sittliche Empfinden und trägt dazu bei, die Eindrücke des Heiligen Geistes zu verwischen. Unreine Gedanken trüben die geistliche Sicht, sodass Menschen Gott nicht schauen können. Der Herr mag dem reumütigen Sünder vergeben, und er vergibt ihm auch. Aber trotz der Vergebung hat die Seele Schaden genommen. Wer ein klares Urteilsvermögen bezüglich der geistlichen Wahrheit haben will, muss alle unreinen Worte und Gedanken vermeiden. SDL 285.1

Aber die Worte von Christus bedeuten mehr als nur das Freisein von sinnlicher Unreinheit, mehr als das Freisein von jener zeremoniellen Verunreinigung, welche die Juden so peinlich zu vermeiden suchten. Selbstsucht hindert uns daran, Gott zu sehen. Der selbstsüchtige Mensch betrachtet Gott ganz und gar als seinesgleichen. Solange wir uns davon nicht losgesagt haben, können wir ihn, der die Liebe ist, nicht verstehen. Nur ein selbstloses Herz, ein demütiger und vertrauensvoller Geist wird erkennen, dass Gott »barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue« ist (2. Mose 34,6b). SDL 285.2