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Jesus Hat Mitleid Mit Der Menschenmenge SDL 349

Von einem Hügel aus sah er, wie sich die große Menge vorwärtsbewegte. Sein Herz war von Mitleid ergriffen. Obwohl gestört und seiner Ruhe beraubt, war er dennoch nicht ungehalten. Als er sah, wie immer mehr Menschen herbeiströmten, erkannte er, dass hier Wichtigeres seine Aufmerksamkeit erforderte. »Da ergriff ihn das Mitleid, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.« (Markus 6,34b GNB) Er verließ seinen Zufluchtsort und fand einen geeigneten Platz, wo er ihnen dienen konnte. Von den Priestern und Obersten erhielten sie keine Hilfe, doch heilendes Lebenswasser ging von Christus aus, als er ihnen den Weg zur Erlösung erklärte. SDL 349.2

Die Menschen lauschten den Worten, die voller Erbarmen waren und so frei von den Lippen des Sohnes Gottes kamen. Sie hörten die gütigen, so einfachen und deutlichen Worte, die für ihre Seelen wie Balsam von Gilead waren (vgl. Jeremia 46,11). Die heilende Kraft, die von seiner göttlichen Hand ausging, brachte den Sterbenden Freude und Leben, den Kranken Erleichterung und Gesundheit. Es kam ihnen vor, als wäre an diesem Tag der Himmel auf die Erde gekommen. Über all dem vergaßen sie ganz, wie lange sie nichts mehr gegessen hatten. SDL 350.1

Schon neigte sich der Tag dem Ende zu, und die Sonne sank im Westen, doch die Menge blieb. Jesus hatte den ganzen Tag über gelehrt und geheilt, ohne etwas zu essen oder sich auszuruhen. Sein Gesicht war vor Erschöpfung und Hunger ganz blass. Die Jünger baten ihn, mit seiner Arbeit aufzuhören. Doch Jesus konnte sich nicht von der drängenden Menge zurückziehen. SDL 350.2