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Die Macht des Willens FA 179

Die Versuchten müssen die wahre Kraft des Willens kennen lernen. Dies ist die herrschende Macht in der Natur des Menschen — die Macht der Entscheidung, der Wahl. Alles hängt von der richtigen Willenstätigkeit ab. Das Verlangen nach Reinheit und Güte ist soweit ganz gut; aber wenn wir hier aufhalten, nützt es nichts. Viele werden ins Verderben gehen, während sie hoffen und wünschen, ihre bösen Neigungen zu überwinden. Sie ergeben sich nicht dem Willen Gottes; sie erwählen nicht, ihm zu dienen. FA 179.2

Gott hat uns die Macht der Wahl gegeben; es ist unsere Sache, sie auszuüben. Wir können unsere Herzen nicht ändern, wir können nicht unsere Gedanken, unsere Triebe, unsere Neigungen beherrschen, wir können uns nicht selbst reinigen und für den Dienst Gottes tüchtig machen. Aber wir können erwählen, Gott zu dienen, wir können ihm unseren Willen geben, dann wird er in uns wirken das Wollen und das Vollbringen nach seinem Wohlgefallen. Auf diese Weise wird unsere ganze Natur unter die Herrschaft Christi gebracht. FA 180.1

Durch die rechte Übung des Willens wird ein gänzlicher Wechsel in dem Leben eintreten. Indem wir uns dem Willen Christi übergeben, werden wir uns mit göttlicher Kraft vereinigen. Wir empfangen Kraft von oben, die uns standhaft erhält. Es ist für jeden Menschen möglich, eine reine und edle Männlichkeit zu besitzen, ein Leben des Sieges über den Appetit und alle Lüste zu führen, wenn er seinen schwachen, schwankenden, menschlichen Willen mit dem ewigen unwandelbaren Willen Gottes verbinden will. FA 180.2