1 Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, Lut — Hiob 14:1
2 geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. Lut — Hiob 14:2
3 Und du tust deine Augen über einen solchen auf, daß du mich vor dir ins Gericht ziehest. Lut — Hiob 14:3
4 Kann wohl ein Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer. Lut — Hiob 14:4
5 Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden steht bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht überschreiten. Lut — Hiob 14:5
6 So tu dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Tagelöhner wartet. Lut — Hiob 14:6
7 Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf. Lut — Hiob 14:7
8 Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm im Staub erstirbt, Lut — Hiob 14:8
9 so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt. Lut — Hiob 14:9
10 Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er? Lut — Hiob 14:10
11 Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, Lut — Hiob 14:11
12 so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. Lut — Hiob 14:12
13 Ach daß du mich in der Hölle verdecktest und verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich dächtest. Lut — Hiob 14:13
14 Wird ein toter Mensch wieder leben? Alle Tage meines Streites wollte ich harren, bis daß meine Veränderung komme! Lut — Hiob 14:14
15 Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände. Lut — Hiob 14:15
16 Jetzt aber zählst du meine Gänge. Hast du nicht acht auf meine Sünden? Lut — Hiob 14:16
17 Du hast meine Übertretungen in ein Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefaßt. Lut — Hiob 14:17
18 Zerfällt doch ein Berg und vergeht, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt; Lut — Hiob 14:18
19 Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen Hoffnung ist verloren; Lut — Hiob 14:19
20 denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfährt, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren. Lut — Hiob 14:20
21 Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr. Lut — Hiob 14:21
22 Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides. Lut — Hiob 14:22