1 Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht? Lut — Hiob 24:1
2 Man verrückt die Grenzen, raubt die Herde und weidet sie. Lut — Hiob 24:2
3 Sie treiben der Waisen Esel weg und nehmen der Witwe Ochsen zum Pfande. Lut — Hiob 24:3
4 Die Armen müssen ihnen weichen, und die Dürftigen im Lande müssen sich verkriechen. Lut — Hiob 24:4
5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie hinaus an ihr Werk und suchen Nahrung; die Einöde gibt ihnen Speise für ihre Kinder. Lut — Hiob 24:5
6 Sie ernten auf dem Acker, was er trägt, und lesen den Weinberg des Gottlosen. Lut — Hiob 24:6
7 Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost. Lut — Hiob 24:7
8 Sie müssen sich zu den Felsen halten, wenn ein Platzregen von den Bergen auf sie gießt, weil sie sonst keine Zuflucht haben. Lut — Hiob 24:8
9 Man reißt das Kind von den Brüsten und macht’s zum Waisen und macht die Leute arm mit Pfänden. Lut — Hiob 24:9
10 Den Nackten lassen sie ohne Kleider gehen, und den Hungrigen nehmen sie die Garben. Lut — Hiob 24:10
11 Sie zwingen sie, Öl zu machen auf ihrer Mühle und ihre Kelter zu treten, und lassen sie doch Durst leiden. Lut — Hiob 24:11
12 Sie machen die Leute in der Stadt seufzend und die Seele der Erschlagenen schreiend, und Gott stürzt sie nicht. Lut — Hiob 24:12
13 Jene sind abtrünnig geworden vom Licht und kennen seinen Weg nicht und kehren nicht wieder zu seiner Straße. Lut — Hiob 24:13
14 Wenn der Tag anbricht, steht auf der Mörder und erwürgt den Armen und Dürftigen; und des Nachts ist er wie ein Dieb. Lut — Hiob 24:14
15 Das Auge des Ehebrechers hat acht auf das Dunkel, und er spricht: “Mich sieht kein Auge”, und verdeckt sein Antlitz. Lut — Hiob 24:15
16 Im Finstern bricht man in die Häuser ein; des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht. Lut — Hiob 24:16
17 Denn wie wenn der Morgen käme, ist ihnen allen die Finsternis; denn sie sind bekannt mit den Schrecken der Finsternis. Lut — Hiob 24:17
18 “Er fährt leicht wie auf einem Wasser dahin; seine Habe wird gering im Lande, und er baut seinen Weinberg nicht. Lut — Hiob 24:18
19 Der Tod nimmt weg, die da sündigen, wie die Hitze und Dürre das Schneewasser verzehrt. Lut — Hiob 24:19
20 Der Mutterschoß vergißt sein; die Würmer haben ihre Lust an ihm. Sein wird nicht mehr gedacht; er wird zerbrochen wie ein fauler Baum, Lut — Hiob 24:20
21 er, der beleidigt hat die Einsame, die nicht gebiert, und hat der Witwe kein Gutes getan.” Lut — Hiob 24:21
22 Aber Gott erhält die Mächtigen durch seine Kraft, daß sie wieder aufstehen, wenn sie am Leben verzweifelten. Lut — Hiob 24:22
23 Er gibt ihnen, daß sie sicher seien und eine Stütze haben; und seine Augen sind über ihren Wegen. Lut — Hiob 24:23
24 Sie sind hoch erhöht, und über ein kleines sind sie nicht mehr; sinken sie hin, so werden sie weggerafft wie alle andern, und wie das Haupt auf den Ähren werden sie abgeschnitten. Lut — Hiob 24:24
25 Ist’s nicht also? Wohlan, wer will mich Lügen strafen und bewähren, daß meine Rede nichts sei? Lut — Hiob 24:25