Die Bedeutung vorgeburtlicher Einflüsse — Viele Eltern betrachten die Auswirkungen vorgeburtlicher Einflüsse als eine unwichtige Angelegenheit, aber der Himmel sieht das anders. Die Botschaft, die Gott zweimal auf feierliche Weise durch einen Engel vermitteln ließ, zeigt, dass diese Angelegenheit unsererseits größte Sorgfalt verdient. The Ministry of Healing 372 (1905). ICP1 145.1
Ein zufriedener Geist wirkt sich auf das Ungeborene aus — Jede Frau, die Mutter wird, sollte sich unabhängig davon, unter welchen Umweltbedingungen sie lebt, um eine ausgeglichene, fröhliche, zufriedene Grundhaltung bemühen, wohl wissend, dass sich ihre Bemühungen im Blick auf die körperliche und charakterliche Verfassung ihres Kindes vielfach auszahlen werden. Sie kann sich positives Denken angewöhnen und froh und zufrieden sein. Das wird sich auch auf ihre Familie übertragen und sich auf alle auswirken, mit denen sie Umgang hat. Für ihre eigene Gesundheit wird das ebenfalls von großem Vorteil sein. Der Kreislauf wird dadurch angeregt, und das wirkt sich positiv auf das Kind aus. Wenn sie fröhlich ist, anstatt schlechte Laune und Bedrücktheit zuzulassen, wird sich dies auch auf ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden auswirken. The Review and Herald, 25. Juli 1899; Counsels on Health 79. ICP1 145.2
Die Gefühle der Mutter wirken sich auf das Wesen des ungeborenen Kindes aus — Der Einfluss, den die Gedanken und Gefühle der Mutter auf das Kind ausüben, sind eine mächtige Mitgift. Wenn sie sich gestattet, nur um ihre eigenen Gefühle zu kreisen und selbstsüchtig zu sein, wenn sie leicht beleidigt und rechthaberisch ist, wird sich das an ihrem Kind zeigen. So werden viele Kinder schon mit so schlechten Voraussetzungen geboren, dass sie kaum in der Lage sind, ihre negativen Veranlagungen zu bewältigen. The Signs of the Times, 13. September 1910; Temperance 171. ICP1 145.3
Wenn sich die Mutter unbeirrbar an rechte Grundsätze hält, ausgeglichen, freundlich, mild, selbstlos und bereit ist, sich selbst zu verleugnen, kann sie ihrem Kind die gleichen angenehmen Wesenszüge mitgeben. The Ministry of Healing 373 (1905). ICP1 146.1
Der vorgeburtliche Einfluss des Friedens — Eine werdende Mutter sollte ihre Seele mit der Liebe Gottes füllen lassen. Sie sollte ein friedliches Leben führen, in der Liebe Jesu ruhen und nach seinem Wort handeln. Sie sollte sich bewusst sein, dass jede Mutter eine Mitarbeiterin Gottes ist. The Signs of the Times, 9. April 1896; The Adventist Home 259. ICP1 146.2
Der Vater sollte sich mit den Gesetzen des Körpers vertraut machen — Mit den Kräften einer Mutter muss man rücksichtsvoll umgehen. Sie darf sich nicht überanstrengen und sollte, wo es möglich ist, entlastet werden. Oft hat der Vater von den Vorgängen im Körper keine Ahnung, aber wenn es seiner Familie gut gehen soll, muss er diese Zusammenhänge kennen. Er ist so sehr damit belastet, den Lebensunterhalt für die Familie oder sogar Reichtum zu erwerben, dass er es zulässt, dass seine Frau und die Mutter seiner Kinder in einer schwierigen Zeit überlastet und dadurch schwach und kränklich wird. The Ministry of Healing 373 (1905). ICP1 146.3
Kindern werden ihrer geistigen Flexibilität beraubt — Wenn die Mutter nicht die Fürsorge und Ruhe bekommt, die sie benötigt, wenn man zulässt, dass sie durch Überarbeitung, Sorgen und Schwermut belastet wird, nimmt man ihren Kindern die geistige Flexibilität, Lebenskraft und Lebensfreude, die sie eigentlich erben sollten. Es ist weitaus sinnvoller, das Leben der werdenden Mutter fröhlich zu gestalten und sie gegen Not, Überarbeitung und bedrückende Sorgen abzuschirmen. Dann erben die Kinder gute Anlagen, die sie befähigen, mit kraftvoller Energie ihren Lebensweg zu gehen. The Ministry of Healing 375 (1905). ICP1 146.4
Die Bedürfnisse der Mütter nicht vernachlässigen — Die körperlichen Bedürfnisse einer Mutter dürfen keinesfalls missachtet werden. Sie ist für zwei Leben verantwortlich, und man sollte in freundlicher Weise auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihre Wünsche erfüllen. Aber in dieser Zeit soll sie vor allen Dingen alles meiden, sei es bezüglich ihrer Ernährung oder in anderer Hinsicht, was sie körperlich oder geistig schwächen könnte. Gott selbst legt ihr die Pflicht auf, Selbstbeherrschung zu üben. The Ministry of Healing 373 (1905). ICP1 147.1
Die Verantwortung der Frau — Frauen, die nach hohen Grundsätzen leben und gut unterrichtet sind, werden gerade während der Zeit der Schwangerschaft am allerwenigsten aufhören, einfach zu leben. Sie bedenken, dass sie Verantwortung für ein neues Leben tragen, und werden sorgfältig auf ihre Gewohnheiten achten, vor allem auf eine gesunde Ernährung. Testimonies for the Church II, 382 (1870). ICP1 147.2
Die unschuldigen Nachkommen sind die Leidtragenden — Kranke Kinder werden geboren, weil die Eltern der Befriedigung ihres Appetits gefrönt haben. Ihr Körper hätte die große Vielfalt an Nahrung, die sie für nötig hielten, nicht gebraucht. Dass man etwas, was man sich gerade wünscht, auch gleich im Magen haben muss, ist falsches Denken, und gläubige Frauen sollten es ablehnen. Die Phantasie sollte nicht die Herrschaft über das Verdauungssystem übernehmen. Wer zulässt, dass nur der Geschmack bestimmt, was er isst, muss die Folgen dieser Übertretung der Lebensgesetze tragen. Und das ist noch nicht das Ende der Angelegenheit, sondern die unschuldigen Nachkommen werden ebenso unter den Folgen zu leiden haben. Testimonies for the Church II, 383 (1870). ICP1 147.3
Unkluge Ratgeber empfehlen den Müttern, jeder Begierde nachzugeben, weil das angeblich für das Wohlergehen des Kindes wichtig sei. Ein solcher Rat ist falsch und gefährlich. Durch seine Gebote wird die werdende Mutter von Gott selbst auf ihre Pflicht hingewiesen, Selbstbeherrschung zu üben. Auf wen sollen wir hören, auf die Stimme göttlicher Weisheit oder auf die Stimme menschlichen Aberglaubens? The Signs of the Times, 26. Februar 1902. ICP1 148.1
Schwangere Frauen sollen Selbstverleugnung lernen — Eine Mutter, die eine taugliche Erzieherin für ihre Kinder werden möchte, muss vor deren Geburt lernen, Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung zu üben, denn sie gibt ihre eigenen Stärken oder Schwächen an ihre Kinder weiter. Der Seelenfeind weiß über diese Angelegenheit wesentlich besser Bescheid als manche Eltern. Er versucht die Mutter zu verführen, weil er weiß, dass er durch sie ihr Kind schädigen kann, wenn sie ihm nicht widersteht. ICP1 148.2
Die einzige Hoffnung der Mutter ruht auf Gott. Sie kann sich in seine Gnade flüchten und sich auf seine Kraft verlassen. Sie wird nicht umsonst seine Hilfe suchen. Er wird ihr die Kraft geben, ihren Kindern eine Lebensqualität mit auf ihren Weg zu geben, die ihnen hilft dieses Leben erfolgreich zu meistern und das ewige Leben zu erlangen. The Signs of the Times, 26. Februar 1902; Counsels on Diet and Foods 219. ICP1 148.3
Die Grundlage eines rechten Charakters — Der Grundstein für positive Wesenszüge der zukünftigen Generation wird gelegt, wenn sich die Mütter schon vor der Geburt ihrer Kinder streng nach den Regeln der Mäßigkeit richten ... Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. GH, Februar 1880 The Adventist Home 258. ICP1 148.4
Eine Generation stöhnt unter der Last des angesammelten Elends — Die Menschheit leidet unter der Last des angesammelten Elends, das durch die Sünde vorangegangener Generationen verursacht wurde. Trotzdem verschwenden die Männer und Frauen der jetzigen Generation kaum einen Gedanken daran, sondern leben unmäßig bis zum Überdruss, geben sich der Trunksucht hin und hinterlassen so der nächsten Generation wieder ein Erbe, das aus Krankheit, Geistesschwäche und Unmoral besteht. Testimonies for the Church IV, 31 (1876). ICP1 148.5
Süchtiges Verhalten und ungeheiligte Wünsche werden an die Jugend weitergegeben — Beide Eltern vererben ihre geistigen und körperlichen Anlagen und Neigungen ... Trinker und Raucher können und werden ihr unersättliches Verlangen und ihre reizbaren Nerven auf ihre Kinder übertragen, die Zügellosen oft unreine Begierden und sogar Abscheu erregende Krankheiten. Und da die Kinder weniger Kraft haben, den Versuchungen zu widerstehen, als die Eltern, geht es mit jeder Generation weiter abwärts. Patriarchen und Propheten 543 (1890). ICP1 149.1
In der Regel gibt jeder Alkoholiker, der Kinder in die Welt setzt, seine Veranlagung und seine schlechten Neigungen an seine Nachkommen weiter. The Review and Herald, 21. November 1882; Temperance 170. ICP1 149.2
Simsons vorgeburtliches Leben wurde von Gott bestimmt — Die Worte, die zu der Frau Manoas gesprochen wurden, beinhalten eine Wahrheit, mit der sich alle heutigen Mütter näher befassen sollten. Als Gott zu dieser Mutter sprach, meinte er alle besorgten Mütter dieser Zeit und alle Mütter der kommenden Generationen. Ja, jede Mutter kann ihre Aufgabe begreifen. Sie darf wissen, dass der Charakter ihrer Kinder wesentlich mehr von ihren Gewohnheiten vor der Geburt und ihren Bemühungen danach abhängt, als von vorteilhaften oder unvorteilhaften Umweltbedingungen. The Signs of the Times, 9. April 1896; Counsels on Diet and Foods 218. ICP1 149.3
Gott hatte für das Kind Manoas eine wichtige Aufgabe vorgesehen. Es war seine Absicht, ihn richtig darauf vorzubereiten, und deshalb mussten die Lebensgewohnheiten von Mutter und Kind so sorgfältig reguliert werden ... Das Kind ist zum Guten oder zum Schlechten vom Verhalten der Mutter betroffen. Sie muss sich von guten Grundsätzen leiten lassen, ein gemäßigtes Leben führen und zum Verzicht bereit sein, wenn ihr am Wohlergehen ihres Kindes liegt. Christian Temperance and Bible Hygiene 38 (1890); Temperance 90. ICP1 149.4
Sowohl Väter als auch Mütter betroffen — Väter tragen ebenso wie die Mütter Verantwortung für ihre Kinder und sollten ernsthaft um die Gnade Gottes bitten, damit sie vor Gott bestehen können. Die Frage, die sich jeder Vater und jede Mutter stellen muss, lautet: “Wie sollen wir mit dem Kind, das wir bekommen, umgehen?” Viele nehmen die Folgen des vorgeburtlichen Einflusses auf die leichte Schulter, aber die Botschaft, die Gott diesen hebräischen Eltern sandte und zweimal wiederholte, zeigt in sehr eindringlicher und ernsthafter Weise, wie der Schöpfer darüber denkt. The Signs of the Times, 26. Februar 1902. ICP1 150.1
Eltern drücken ihren Kindern ihren eigenen Stempel auf — Wenn Eltern ihren Begierden nachgeben, stärken sie ihre niederen Leidenschaften, und dadurch wird auch ihre geistige und moralische Kraft gemindert. Geistliches wird durch die Sinnlichkeit verdrängt, und wenn Kinder geboren werden, entwickeln sie ebensolche Wesenszüge, weil ihnen die Eltern ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben ... Das Gehirn wird geschwächt, und die Merkfähigkeit ist wenig ausgebildet ... Die Sünde der Eltern wirkt sich auf die Kinder aus, weil die Eltern ihnen den Stempel ihrer unbeherrschten Lebensweise aufdrücken. Testimonies for the Church II, 391 (1870). ICP1 150.2
Satan versucht den Charakter zu verderben — Es wurde mir gezeigt, dass Satan versucht, Paare, die heiraten, charakterlich zu verderben, damit er dann den Kindern seinen hassenswerten Stempel aufdrücken kann ... ICP1 150.3
Die Nachkommen kann er sehr viel leichter nach seinen Vorstellungen formen, wenn es ihm gelingt, ihnen durch die Eltern seinen charakterlichen Stempel aufzudrücken. So werden viele Kinder schon mit niederen Leidenschaften geboren, weil sie ihnen vererbt werden, aber die moralische Einsicht ist nur geringfügig entwickelt. Testimonies for the Church II, 480 (1870). ICP1 150.4
Geburtenkontrolle ist eine Frage der Vernunft — Wer die Anzahl seiner Kinder vergrößert, obwohl vernünftige Überlegungen dagegen sprechen, muss wissen, dass körperliche und geistige Schwäche das Erbe dieser Kinder sein wird und dass er damit die letzten sechs Gebote des Dekalogs übertritt ... Sie leisten einen Beitrag zur zunehmenden Degenerierung der Menschheit und zur Entwürdigung der Gesellschaft, und damit fügen sie ihrem Nächsten Schaden zu. ICP1 151.1
Wenn sich Gott so um das Recht unserer Nachbarn kümmert, hat er dann nicht noch viel mehr Interesse an den Menschen, die uns näher stehen? Wenn er genau weiß, wann ein Sperling zu Boden fällt, glaubt ihr nicht, dass er sich dann auch um die Kinder sorgt, die körperlich und geistig behindert geboren werden und mehr oder weniger ihr ganzes Leben darunter leiden müssen? ICP1 151.2
Wird er Eltern, denen er die Fähigkeit zu vernünftigem Denken gegeben hat, die jedoch alle Überlegungen verdrängt haben, um ihrer Leidenschaft nachzugeben, nicht zur Verantwortung ziehen, wenn durch die Folgen ihres Verhaltens Generationen das Malzeichen physischer, psychischer und geistiger Mängel tragen müssen? Healthful Living 30 (1865); Selected Messages II, 424. ICP1 151.3
Mangel an Kraft wird weitergegeben — Ungesunde, kränkliche Frauen und Männer werden in ihren ehelichen Beziehungen oft selbstsüchtig und denken nur noch an ihr eigenes Glück. Sie bedenken die Angelegenheit nicht aus der Sicht hoher, edler Grundsätze und fragen nicht, welches Leben ihre Nachkommen führen müssen, wenn sie mit körperlichen und geistigen Mängeln geboren werden und die Gesellschaft davon betroffen ist. Healthful Living 28 (1865); Selected Messages II, 423. ICP1 151.4
Krankheiten werden von Generation zu Generation weitergegeben — Kränkliche Männer gewinnen oft die Zuneigung von scheinbar gesunden Frauen, und weil sie sich lieben, glauben sie, es sei ihr gutes Recht, zu heiraten ... Wenn es nur die beiden Ehepartner beträfe, wäre die Sünde nicht so groß, aber ihre Nachkommen müssen durch die Krankheiten, die an sie weitergegeben werden, leiden. Auf diese Weise werden Krankheiten von Generation zu Generation weitergegeben ... Sie muten der Gesellschaft kranke Menschen zu und tragen durch ihr Erbe dazu bei, dass eine immer größere Degeneration entsteht und die Leiden der Menschheit immer mehr zunehmen. Healthful Living 28 (1865); Selected Messages II, 423. ICP1 151.5
Der Faktor Altersunterschied — Ein weiterer Grund für den Mangel an körperlicher und geistiger Gesundheit in dieser Generation ist, dass Ehen geschlossen werden, in denen ein sehr großer Altersunterschied herrscht ... Die Nachkommen solcher Ehen sind oft geistig nicht gesund. Auch körperlich sind solche Kinder nicht sehr belastbar. In solchen Familien machen sich oft die unterschiedlichsten seltsamen und leidvollen Eigenschaften bemerkbar. Die Kinder sterben oft früh, und wenn sie das Erwachsenenalter erreichen, sind sie in vielen Fällen anfällig, haben nicht viel körperliche und geistige Kraft und sind auch seelisch und moralisch schwach. ICP1 152.1
So werden Menschen in die Welt gesetzt, die eigentlich nur eine Belastung für die Gesellschaft sind. Die Eltern sind weitgehend für den Zustand ihrer Kinder verantwortlich, der von Generation zu Generation weitervererbt wird. Healthful Living 29.30 (1865); Selected Messages II, 423.424. ICP1 152.2
Gott wird uns zur Rechenschaft ziehen, wenn wir die vorgeburtlichen Bedürfnisse unserer Kinder missachten — Frauen folgen nicht immer der Vernunft, sondern lassen sich von ihren Launen leiten. Sie sind sich nicht richtig bewusst, wie es sich auf ihre Nachkommen auswirkt, wenn sie ihren ungesunden Gelüsten und Leidenschaften nachgeben und die Gesundheit, ja sogar das Leben ihrer Kinder aufs Spiel setzen. Gott wird sie weitgehend für die körperlichen und geistigen Mängel, die auf diese Weise an zukünftige Generationen weitergegeben werden, zur Rechenschaft ziehen ... ICP1 152.3
Viele dieser Leute haben geheiratet und ihren Nachkommen ein trauriges Erbe von körperlichen und seelischen Mängeln hinterlassen. Das hemmungslose Ausleben niederer Leidenschaften und grober Sinnlichkeit wird seit Generationen weitergegeben, das Leid der Menschheit wird dadurch immer größer, und die Degenerationserscheinungen nehmen in erschreckendem Maße zu. Healthful Living 27.28 (1865); Selected Messages II, 422.423. ICP1 152.4
Eltern sorgen für die Lebensqualität der Kinder — Wie die Eltern, so werden weitgehend auch die Kinder sein. Die körperliche Verfassung, die Ernährungsgewohnheiten, die geistigen und moralischen Neigungen der Eltern wird man mehr oder weniger in den Kindern wiederfinden. The Ministry of Healing 371 (1905). ICP1 153.1
Beeinflussung der Gesellschaft und der Zukunft — Je edler die Ziele, je höher die geistlichen und geistigen Bestrebungen sind und je besser der Gesundheitszustand der Eltern ist, desto besser sind die Lebensaussichten, die sie ihren Kindern mit auf den Weg geben. Wenn sie ihre guten Eigenschaften pflegen, bewirken sie Gutes für die Gesellschaft und für zukünftige Generationen ... ICP1 153.2
Viele vergeuden ihre Kraft, weil sie sich hemmungslos ihren Begierden und niederen Leidenschaften hingeben, und Millionen Menschen werden dadurch für diese und für die zukünftige Welt untauglich. Eltern sollten bedenken, dass ihre Kinder all diesen Versuchungen ausgesetzt sein werden. Schon vor der Geburt eines Kindes sollten die Eltern mit der Vorbereitung der Kinder beginnen, damit sie sich später erfolgreich gegen diese Übel zur Wehr setzen können. ICP1 153.3
Die größte Verantwortung trägt die Mutter. Der kleine Körper des Kindes wächst in ihr heran und wird durch ihr Blut ernährt, aber sie übermittelt dem Kind auch geistige und geistliche Eigenschaften, die seinen Charakter formen. The Ministry of Healing 371.372 (1905). ICP1 153.4
Eltern geben ihre eigenen Charaktereigenschaften an die Kinder weiter — Eltern geben ihre eigenen Charaktereigenschaften an ihre Kinder weiter, und wenn die eine oder andere Eigenschaft besonders hervorsticht und nicht sehr liebenswert erscheint, wer sollte dann mehr Verständnis und Geduld aufbringen als die Eltern? Wer sollte sich ernsthafter darum bemühen, den Kindern die guten Eigenschaften Christi zu vermitteln? ICP1 153.5
Mütter nutzen diesbezüglich ihre Möglichkeiten nicht einmal halb so viel, wie sie könnten. Sie scheinen nicht zu begreifen, dass sie im besten Sinn des Wortes Missionare sind, die mit Gott zusammenarbeiten müssen, damit ihre Kinder einen ausgewogenen Charakter entwickeln. Das ist die große Last, die ihnen Gott auferlegt hat. Die Mutter ist Gottes Beauftragte, die ihrer Familie den Glauben vermitteln soll. The Review and Herald, 15. September 1891. ICP1 154.1
Die Verantwortung der Eltern für die vorgeburtliche Beeinflussung der Kinder — Die erste Voraussetzung für die Kindererziehung ist eine gesunde körperliche Verfassung, die auch eine wichtige Grundlage für die geistige und moralische Gesundheit ist. Körperliche und moralische Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Was für eine große Verantwortung liegt da auf den Eltern, wenn wir bedenken, dass ihre Lebensweise vor der Geburt der Kinder weitgehend mitverantwortlich ist für deren charakterliche Entwicklung nach der Geburt. Healthful Living 32 (1865); Selected Messages II, 426. ICP1 154.2
Was man tun kann — Es ist möglich, dass Eltern ihren Kindern Neigungen vererbt haben ..., durch die es schwierig ist, sie zu konsequenter Mäßigkeit zu erziehen und ihnen gute Gewohnheiten zu vermitteln. Wenn sie das Verlangen nach einer ungesunden Ernährung, Aufputschmitteln und Drogen von ihren Eltern geerbt haben, ist es besonders schwierig, dem entgegenzuwirken, weil sie selbst die Verursacher sind. Wie ernst müssen da die Eltern ihre Aufgabe nehmen, um mit Hoffnung und Glauben ihren bedauernswerten Kindern zu helfen! Testimonies for the Church III, 567.568 (1875). ICP1 154.3
Eltern werden zur Verantwortung gezogen — Wenn sich Eltern und Kinder am Jüngsten Tag wiedersehen, werden wir traurige Szenen erleben. Tausende von Kindern, die zu Sklaven des Genusses gemacht wurden, moralisch heruntergekommen sind und ein böses Leben geführt haben, werden dann ihren Eltern, die sie zu dem gemacht haben, was sie sind, gegenüberstehen. Wer anders als die Eltern sollte dafür zur Verantwortung gezogen werden? Hat der Herr die Jugend verdorben? Aber nein! Wer hat dann das Unheil angerichtet? Wurden nicht die sündigen Begierden der Eltern an die Kinder weitergegeben? Und wurde der Schaden nicht noch größer dadurch, dass die Eltern ihre Erziehungspflicht, die ihnen Gott übertragen hat, vernachlässigten? Eines ist sicher: Alle diese Eltern werden sich vor Gott verantworten müssen. Christian Temperance and Bible Hygiene 76.77 (1890); Fundamentals of Christian Education 140.141. ICP1 154.4
Mehr als menschliche Weisheit ist nötig — Eltern müssen bedenken, dass ihre Kinder mit Versuchungen konfrontiert werden ... Schon vor der Geburt sollte man sie durch eine entsprechende Vorbereitung dazu befähigen, den Kampf gegen das Böse zu gewinnen. The Ministry of Healing 372 (1905). ICP1 155.1
Glücklich diejenigen, die in ihrem Leben Gott reflektieren — Glücklich die Eltern, in deren Leben Gott so zu erkennen ist, dass die Gebote und Angebote Gottes in den Kindern Dankbarkeit wecken und von ihnen beachtet werden. Glücklich die Eltern, deren Liebe, Gerechtigkeit und Geduld den Kindern die Liebe, Gerechtigkeit und Geduld Gottes vor Augen führt und die Kinder lehren, sie zu lieben, ihnen zu vertrauen, ihnen zu gehorchen und sie dadurch befähigen, auch ihren Vater im Himmel zu lieben, ihm zu vertrauen und zu gehorchen. Eltern, die ihren Kindern dies vermitteln, geben ihnen damit eine Mitgift, die wertvoller ist als der Reichtum der ganzen Welt — einen Schatz, der Ewigkeitswert hat. The Ministry of Healing 375.376 (1905). ICP1 155.2