Viele wunderbare Verheißungen über die Gemeinde stehen in der Heiligen Schrift. “Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker.” (Jesaja 56,7). “Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein ... Und ich will ihnen eine Pflanzung aufgehen lassen zum Ruhm, dass sie nicht mehr Hunger leiden sollen im Lande und die Schmähungen der Heiden nicht mehr ertragen müssen. Und sie sollen erfahren, dass ich, der Herr, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der Herr. Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der Herr.” (Hesekiel 34,26.29-31). GNA 10.2
“Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr wisst und mir glaubt und erkennt, dass ich’s bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. Ich, ich bin der Herr, und außer mir ist kein Heiland. Ich hab’s verkündigt und habe auch geholfen und hab’s euch sagen lassen; und es war kein fremder Gott unter euch. Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr, und ich bin Gott.” (Jesaja 43,10-12). “Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.” (Jesaja 42,6.7). GNA 11.1
“So spricht der Herr: Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade und habe dir am Tage des Heils geholfen und habe dich behütet und zum Bund für das Volk bestellt, dass du das Land aufrichtest und das verwüstete Erbe zuteilst, zu sagen den Gefangenen: Geht heraus! und zu denen in der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die Wasserquellen leiten. Ich will alle meine Berge zum ebenen Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein ... Jauchzet, ihr Himmel, freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen. Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.” (Jesaja 49,8-11; 13-16). GNA 11.2
Die Gemeinde ist Gottes feste Burg, sein Ort der Zuflucht, den er inmitten einer aufrührerischen Welt bereithält. Jeder Verrat an der Gemeinde ist ein Treuebruch an dem, der alle Menschen durch das Blut seines eingeborenen Sohnes erkauft hat. Von Anfang an bildeten treue Gläubige die irdische Gemeinde Gottes. Zu allen Zeiten hatte der Herr seine Wächter, die vor ihren Mitmenschen ein zuverlässiges Zeugnis ihres Glaubens ablegten. Diese Wächter verkündigten die Warnungsbotschaft. Mussten sie ihre Waffenrüstung ablegen, dann übernahmen andere den Dienst. Gott schloss mit diesen Zeugen einen Bund und vereinigte so die irdische Gemeinde mit der himmlischen. Er hat seine Engel ausgesandt, damit sie seiner Gemeinde dienen, und die Pforten der Hölle konnten sein Volk nicht überwältigen. GNA 11.3
Gott hat seine Gemeinde durch Jahrhunderte der Verfolgung, der Auseinandersetzungen und der Dunkelheit erhalten. Kein Schatten ist auf sie gefallen, gegen den Gott nicht Vorsorge getroffen hätte. Keine feindliche Macht hat sich seinem Wirken entgegengestellt, von der er nicht im Voraus gewusst hätte. Alles ist so eingetroffen, wie er es vorhergesagt hatte. Er hat seine Gemeinde nie im Stich gelassen; vielmehr hat er in prophetischen Aussagen dargelegt, was geschehen würde, und was seine Propheten durch den Heiligen Geist voraussagten, ist eingetroffen. Seine Pläne werden sich alle erfüllen. Seine Herrschaft ist an seinen Willen, sein Gesetz gekoppelt; und keine böse Macht kann dieses Gesetz zunichte machen. Gott ist Quelle und Wächter der Wahrheit, und diese wird über jeden Widerstand siegen. GNA 11.4
In langen Zeiten geistlicher Finsternis glich die Gemeinde Gottes einer Stadt, die auf einem Berge liegt. Jahrhundertelang, von Generation zu Generation, haben sich in ihr die reinen Lehren des Himmels bewahren können. Mag die Gemeinde auch geschwächt und fehlerhaft erscheinen, Gott schenkt dennoch gerade ihr in besonderer Weise seine höchste Wertschätzung. In ihr entfaltet er seine Gnade, und er erfreut sich daran, in ihr seine Macht zu offenbaren, die Herzen verändern kann. GNA 11.5