“Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.” 1.Korinther 3,16.17. Der Mensch ist Gottes Werkstück und wurde als sein Meisterstück für ein hohes und heiliges Ziel geschaffen. Gott möchte auf jeden Teil dieses menschlichen Tempels sein Gesetz schreiben. Jeder Nerv und jeder Muskel, jede geistige und körperliche Fähigkeit soll rein erhalten werden. TH 156.4
Gott hat vorgesehen, daß der Körper ein Tempel seines Geistes sein soll. Deshalb trägt jeder Mensch eine große Verantwortung für seinen Körper ... Viele sind zwar mit Vernunft und Verstand gesegnet und haben Talente, die sie zur Ehre Gottes einsetzen könnten, aber sie erniedrigen ganz bewußt ihre Seele und ihren Körper. Ihr Leben ist ein Karussell von aufregenden Erlebnissen. Kricket, Fußballspiele und Pferderennen nehmen die Aufmerksamkeit völlig gefangen. Und der Fluch des Alkohols mit seinem ganzen Elend verunreinigt den Tempel Gottes ... TH 156.5
Durch Trinken und Rauchen erniedrigen sich Menschen und verschwenden das Leben, mit dem sie hohe und heilige Ziele erreichen könnten. Ihr Lebensstil wird in der Bibel mit Holz, Stroh und Spreu verglichen. Ihre von Gott verliehenen Fähigkeiten sind pervertiert, ihre Sinne erniedrigt, weil sie nur noch ihrer Genußsucht dienen. TH 157.1
Der Trinker verkauft sich für einen Becher Gift. Satan übernimmt die Kontrolle über seine Vernunft, seine Gefühle, sein Gewissen. Ein solcher Mensch zerstört den Tempel Gottes. Schwarzer Tee fördert diesen Prozeß. Und doch stellen viele diese Mittel der Zerstörung auf ihren Tisch. TH 157.2
Kein Mann und keine Frau hat das Recht, sich etwas anzugewöhnen, was die gesunde Funktion geistiger Fähigkeiten oder körperlicher Organe vermindert. Wer seine Kräfte mißbraucht, der beschmutzt den Tempel des Heiligen Geistes. TH 157.3
Der Herr wird kein Wunder tun, damit Menschen wieder gesund werden, die nicht damit aufhören, Drogen zu nehmen, die Seele, Geist und Körper so beeinträchtigen, daß sie für geistliche Dinge kein Verständnis mehr haben. Wer sich dem Genuß von Tabak und Alkohol hingibt, vergeudet seinen Verstand, und begreift nicht, wie wertvoll die Fähigkeiten sind, die Gott ihm gegeben hat. Er läßt zu, daß seine Kräfte abnehmen und verkümmern. TH 157.4
Gott möchte, daß alle, die an ihn glauben, die Notwendigkeit einer stetigen Besserung erkennen. Jede ihnen anvertraute Fähigkeit soll verbessert, und nicht eine darf vernachlässigt werden. Als Gottes Haushalter und als sein Tempel ist der Mensch im wahrsten Sinne des Wortes von Gott abhängig und bedarf seiner Anleitung. Je besser er seinen Schöpfer kennenlernt, um so mehr wird er sein Leben wertschätzen ... TH 157.5
Gott fordert seine Kinder dazu auf, ein reines und heiliges Leben zu führen. Er hat seinen Sohn hingegeben, damit sie dies erreichen können. Er hat alles Notwendige veranlaßt, damit der Mensch nicht in Abhängigkeit von seinen Trieben leben muß, sondern für Gott und für den Himmel leben kann. TH 157.6
Die Übertretung der Naturgesetze rächt sich durch Krankheit, eine ruinierte Konstitution und letztlich durch einen vorzeitigen Tod. Aber man ist auch Gott gegenüber verantwortlich, denn er führt Buch über unser Verhalten, sei es gut oder böse, und am Tag des Gerichts wird jeder Mensch seinen Taten entsprechend gerichtet. Jede Übertretung der Naturgesetze ist ein Verstoß gegen Gottes Gesetze, und die Strafe muß zwangsläufig einer jeden Übertretung folgen. TH 158.1
Auf den menschlichen Körper, Gottes Tempel, muß man sorgfältig achten ... Auch in unserem körperlichen Lebensbereich müssen wir erzogen werden, müssen lernen, uns zu pflegen und die gesunde Entwicklung zu fördern, damit durch uns Menschen das Wesen Gottes in seiner ganzen Fülle offenbar werden kann. TH 158.2
Gott erwartet, daß Menschen den Verstand, den er ihnen gegeben hat, gebrauchen. Er möchte, daß sie jede ihrer geistigen Fähigkeiten für ihn einsetzen. Sie sollen sich wieder vorrangig von ihrem Gewissen leiten lassen. Leib, Seele und Geist müssen so gesund erhalten werden, daß sie die größtmögliche Effektivität erreichen. The Review and Herald, 6. November 1900. TH 158.3
Der Apostel Paulus schreibt: “Ihr wißt doch, daß an einem Wettlauf viele Läufer teilnehmen; aber nur einer bekommt den Preis. Jeder, der an einem Wettlauf teilnehmen will, nimmt harte Einschränkungen auf sich. Er tut das für einen Siegeskranz der verwelkt. Aber auf uns wartet ein Siegeskranz, der niemals verwelkt.” 1.Korinther 9,24 (GN). The Signs of the Times, 2. Oktober 1907. TH 158.4
Hier erwähnt der Apostel Paulus Wettläufe, die den Korinthern vertraut waren. Die Teilnehmer an diesen Wettbewerben mußten sich einer strengen Disziplin unterwerfen, damit sie für diese Kraftprobe fit waren. Sie ernährten sich sehr einfach. Üppiges Essen und Wein waren verboten. Ihre Nahrung wurde sorgfältig ausgewählt und sie wurden darin unterwiesen, welche Nahrung für sie am gesündesten war und was ihnen körperliche Kraft und Ausdauer verlieh, damit sie möglichst viel Stärke beweisen konnten. Jede “Diätsünde”, die ihre körperlichen Kräfte schwächen konnte, war untersagt. The Signs of the Times, 27. Januar 1909. TH 158.5
Wenn ungläubige Menschen, die nicht durch ein erleuchtetes Gewissen geleitet wurden und Gott nicht ernst nahmen, zu solchem Verzicht bereit waren, ein hartes Training auf sich nahmen und sich alles versagten, was sie hätte schwächen können, nur um einen Lorbeerkranz, der sehr schnell verwelkte, zu gewinnen und den Applaus der Massen zu hören, wieviel mehr müßten Menschen, die am christlichen Wettkampf um die Hoffnung auf Unsterblichkeit und die Anerkennung des Höchsten des Himmels teilnehmen, zum Verzicht auf alle ungesunden Aufputsch- und Genußmittel bereit sein. Genußmittel, die das Gewissen abstumpfen, den Verstand beeinträchtigen und sie abhängig werde lassen von ihren Trieben und Leidenschaften. TH 159.1
Unzählige Menschen in der Welt beobachten dieses Spiel des Lebens, den Wettkampf des Christen. Und nicht nur sie, sondern auch der König des Universums und Myriaden himmlischer Engel sind Zuschauer bei diesem Wettlauf. Sie beobachten voll Anteilnahme, wer siegt und überwindet und den unvergänglichen Siegeskranz der Herrlichkeit erringt. TH 159.2
Gott und die himmlischen Engel bemerken mit großem Interesse, wie sich die Teilnehmer an diesem Wettlauf einiges versagen, wie sie sich selbst aufopfern und bis zum Letzten anstrengen. Der Lohn, der jedem Menschen gegeben wird, entspricht der Ausdauer, dem Einsatz und der Zuverlässigkeit, die er in diesem großen Wettkampf beweist. TH 159.3
Bei den in der Bibel erwähnten Wettspielen konnte nur einer den Siegespreis gewinnen. Über den christlichen Wettlauf sagt der Apostel Paulus: “Ich laufe nicht ins Ungewisse.” Auch wir sollen am Ende des Rennens nicht enttäuscht werden. Für Menschen, die sich mit den Spielregeln des Wortes Gottes einverstanden erklären, und verantwortlich mit ihrem Körper und ihren Kräften umgehen, so daß sie vernünftig denken können und gesunde Wertmaßstäbe haben, geht das Rennen nicht unentschieden aus. Sie alle können den Preis gewinnen, die Krone der unvergänglichen Herrlichkeit erringen und einen Siegeskranz tragen, der nie verwelkt ... TH 159.4
Wir dürfen uns nicht an der Welt orientieren. Es gilt als fein, möglichst üppig oder luxuriös zu essen und Anregungsmittel aller Art zu verwenden. Dadurch werden die niederen Triebe angeregt und die positive Entwicklung der geistlichen, geistigen und moralischen Eigenschaften behindert. TH 160.1
Es besteht wenig Aussicht, daß die Söhne und Töchter Adams im christlichen Glaubenskampf siegen und überwinden werden, wenn sie nicht in allen Dingen Mäßigkeit praktizieren. Wenn sie hier aber einen klaren Standpunkt einnehmen, werden sie nicht wie Schattenboxer kämpfen, die nur in die Luft schlagen. TH 160.2
Wenn Christen ihren Körper beherrschen und ihre Vorlieben und Leidenschaften dem erleuchteten Gewissen unterordnen, weil sie es Gott und ihrem Nächsten gegenüber als ihre Pflicht ansehen, die Naturgesetze zu beachten, die Gesundheit und Leben regieren, werden sie mit körperlicher und geistiger Kraft gesegnet. Dann haben sie auch die sittliche Kraft, um im Kampf gegen Satan zu bestehen. Im Namen dessen, der um ihretwillen die Eßlust besiegte, können sie zu ihrem eigenen Vorteil auf der ganzen Linie siegen. Allen, die in diese Auseinandersetzung eintreten wollen, steht diese Möglichkeit offen. The Signs of the Times, 2. Oktober 1907. TH 160.3