Wie oft sehen wir schon achtjährige Jungen, die Tabak konsumieren! Wenn man mit ihnen darüber spricht, dann sagen sie: “Mein Vater macht das, und wenn es für ihn gut ist, dann ist es für mich auch gut.” Sie verweisen auf den Pfarrer oder den Leiter der Sonntagsschule und sagen: “Wenn solche guten Menschen Tabak rauchen, dann kann ich es um so mehr!” TH 71.3
Wie können wir von den Kindern, die die Neigung zum Tabak geerbt haben, etwas anderes erwarten, wenn sie ständig das schlechte Beispiel der Erwachsenen vor Augen haben? Christian Temperance and Bible Hygiene 18. TH 71.4
Rauchen hat einen starken Gewöhnungseffekt, und wenn erst einmal damit begonnen wird, wirkt es ansteckend. Den Jugendlichen wird ein schlechtes Beispiel gegeben, dabei sollte man sie lieber darüber aufklären, wie schädlich der Konsum von Drogen ist. Man sagt ihnen nichts von den gefährlichen Auswirkungen auf die körperlichen, geistigen und sittlichen Fähigkeiten ... TH 71.5
Wenn sich ein Nachfolger Christi durch den Einfluß anderer irreführen läßt und sich den Zerstreuungen der Welt, die gerade aktuell sind, anpaßt, läßt er sich von Satan beeinflussen und seine Sünde wiegt schwerer als das Vergehen des eingeschworenen Gottlosen, weil er eine falsche Flagge zeigt. Er lebt inkonsequent. Er gibt vor, ein Christ zu sein, doch in der Praxis gibt er unnatürlichen und sündigen Neigungen nach, die im Widerspruch zu der Veredelung und Reinigung stehen, die zum geistlichen Wachstum nötig sind ... TH 72.1
Indem sie sich dieser Gewohnheit angepaßt haben, leben sie in Wirklichkeit in enger Verbindung zur Welt. Doch sie haben unter solchen Umständen kein Recht, sich Christen zu nennen, denn ein Christ ist Christus ähnlich. TH 72.2
Wenn das Gericht tagt und alle nach dem beurteilt werden, was sie zu Lebzeiten getan haben, dann werden sie erkennen, daß sie Christus im praktischen Leben ganz falsch dargestellt haben. Sie sind kein guter Duft gewesen, der andere zum Leben hinführte, sondern ein übler Geruch zum Tode. Sie werden nicht alleine sein, denn es gibt viele Menschen, die nur nach dem Lustprinzip leben. Aber es ist keine Entschuldigung für sie, daß sie so viele sind; sie werden verurteilt, weil sie die Nervenkraft ihres Gehirns und ihre körperliche Kraft zerstört haben. Jeder einzelne wird persönlich gerichtet. Sie werden vor Gott stehen und ihr Urteil hören. Manuskript 123, 1901. TH 72.3
Wie viele verrichten ihren Dienst auf der Kanzel, stehen dort als Stellvertreter Christi und bitten die Menschen, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Sie betonen die gute Nachricht von der kostenlosen Gnade und sind dabei selbst Sklaven ihrer Gelüste und vom Tabak verunreinigt. Jeden Tag schwächen sie ihr Gehirn durch den Konsum einer schmutzigen Droge. Und diese Männer behaupten, Botschafter des heiligen Jesus zu sein! The Health Reformer, 1. Dezember 1871. TH 72.4
Keiner kann ein echter Prediger der Gerechtigkeit sein und gleichzeitig unter dem Einfluß sinnlicher Gelüste stehen. Er kann nicht der Sucht des Rauchens nachgeben und gleichzeitig Menschen für die Idee wahrer Mäßigkeit begeistern. Die Rauchwolke, die von seinen Lippen aufsteigt, hat nicht gerade eine heilsame Wirkung auf Alkoholtrinker. TH 73.1
Das Evangelium sollte von Lippen gepredigt werden, die vom Tabakrauch unberührt sind. Mit reinen, sauberen Lippen müssen Gottes Diener von den Siegen des Kreuzes sprechen. Die Gewohnheit, Alkohol, Tabak, Tee und Kaffee zu konsumieren, muß durch die umwandelnde Kraft Gottes überwunden werden. Es wird nichts Unreines ins Reich Gottes kommen. Manuskript 86, 1897. TH 73.2
Wenn Geistliche durch ihren Einfluß und ihr Beispiel diese gefährliche Gewohnheit fördern, welche Hoffnung besteht dann noch für junge Leute? Wir müssen den Grundsatz der Mäßigkeit noch viel höher bewerten. Wir müssen ein klares, entschiedenes “Nein!” gegen den Genuß von Alkohol und Tabak aussprechen! Manuskript 82, 1900. TH 73.3
In die ärztliche Sprechstunde kommt so mancher, der seine Seele und seinen Körper durch Tabak- und Alkoholkonsum ruiniert. Ein Arzt, der seine Verantwortung ernst nimmt, muß diesen Patienten die Ursache ihres Leidens aufzeigen. Wie schwer werden seine Worte wiegen, wenn er selbst raucht oder trinkt? Wird er nicht zögern, den dunklen Punkt im Leben seines Patienten aufzudecken, da er seine eigene Schwäche kennt? Wie kann er die Jugend hinsichtlich der gefährlichen Auswirkungen von Alkohol und Tabak überzeugen, wenn er diese Genußgifte selbst konsumiert? TH 73.4
Wie kann ein Arzt in der Gesellschaft als Beispiel für Reinheit und Selbstbeherrschung gelten, wie kann er sich wirkungsvoll für die Mäßigkeit engagieren, wenn er selbst einer Sucht verfallen ist? Wie kann er am Bett Kranker und Sterbender einen guten Dienst tun, wenn sein Atem abstoßend ist, erfüllt von Alkoholdunst oder Rauch? Wie kann er dem Vertrauen, das die Patienten in ihn als geschickten Chirurgen setzen, gerecht werden, während er seine eigenen Nerven schädigt und seinen Verstand durch den Konsum von giftigen Drogen benebelt? Es ist ihm doch gar nicht möglich, rasche Entscheidungen zu treffen oder genaue Anweisungen zu erteilen! TH 73.5
Wenn er die Gesetze nicht befolgt, denen auch er unterstellt ist, wenn er egoistisch darauf besteht, seinen Appetit zu befriedigen, obwohl er dadurch seine geistige und körperliche Gesundheit aufs Spiel setzt, erklärt er sich damit nicht selbst für untauglich, die Verantwortung für Menschenleben zu übernehmen? The Ministry of Healing 133-134. TH 74.1
Väter, die goldenen Stunden, die ihr dafür verwenden könntet, die Wesensart und den Charakter eurer Kinder gründlich kennenzulernen, und damit die besten Möglichkeiten zur Beeinflussung ihres jungen Verstandes zu entdecken, sind viel zu kostbar, um sie durch die gefährliche Gewohnheit des Rauchens zu verschwenden oder um in einer Wirtschaft herumzulungern. TH 74.2
Wenn sich der Vater diesem giftigen Aufputschmittel hingibt, disqualifiziert er sich selbst für die Aufgabe, seine Kinder so zu erziehen, daß sie Gott ernst nehmen und seine Gebote akzeptieren. Gott hat für sein Volk angeordnet, daß die Väter ihren Kindern die Regeln und Vorschriften seines Gesetzes nahebringen sollen. Sie sollen ständig davon reden: beim Aufstehen, beim Hinsetzen, beim Weggehen und beim Heimkommen. TH 74.3
Dieses Gebot Gottes wird zu wenig beachtet, denn Satan hat durch seine Versuchungen viele Väter durch derbe Gewohnheiten und schädliche Lüste versklavt. Ihre körperlichen, geistigen und sittlichen Fähigkeiten sind dadurch so gelähmt, daß sie ihre familiären Pflichten gar nicht mehr erfüllen können. TH 74.4
Ihr Denken ist durch den abstumpfenden Einfluß von Tabak oder Alkohol so betäubt, daß sie ihre Verpflichtung nicht wahrnehmen, die Kinder so zu erziehen, daß sie Versuchungen widerstehen können, ihren Appetit beherrschen, für das Recht einstehen und lernen, sich nicht vom Bösen beeinflussen zu lassen, sondern selbst einen guten Einfluß auszuüben. TH 74.5
Allzuoft versetzen sich die Eltern in einen Zustand nervöser Reizbarkeit oder Erschöpfung, weil sie ihren unguten Gelüsten nachgeben. Sie können dann nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden, können nicht mehr überlegt und besonnen mit den Kindern umgehen und ihre Motive und Handlungen auch nicht mehr richtig beurteilen. Sie stehen in der Gefahr, aus Mücken Elefanten zu machen, während sie über schwerwiegende Vergehen leicht hinweggehen. TH 75.1
Der Vater, der ein Sklave seiner unnatürlichen Neigungen geworden ist, der, obwohl ihm Gott dazu die Kraft gegeben hätte, nicht Manns genug war, um auf den Tabak zu verzichten, kann seinen Kindern nicht beibringen, wie man seinen Appetit und seine Leidenschaft beherrscht. Er kann sie weder durch sein Beispiel noch durch seine Anweisungen erziehen. Wie kann ein Vater, dessen Mund voller Tabakkrümel ist und dessen Atem die Luft des Hauses vergiftet, seinen Söhnen Mäßigkeit und Selbstbeherrschung beibringen? ... TH 75.2
Wenn wir jugendliche Raucher über die gefährlichen Auswirkungen des Rauchens auf den Körper aufklären wollen, dann verteidigen sie sich häufig, indem sie das Beispiel ihrer Väter anführen. Oder sie berufen sich auf Prediger oder gute und fromme Gemeindeglieder. Sie sagen: “Wenn es ihnen nicht schadet, dann kann es mir auch nicht schaden.” TH 75.3
Diese angeblichen Christen werden vor Gott für ihr Beispiel an Unmäßigkeit Rechenschaft ablegen müssen. Ihr Vorbild verstärkt die Versuchungen Satans, der die Sinne der Jugendlichen durch unnatürliche Reizmittel zu verderben versucht. Sie müssen zu dem Schluß kommen, daß das, was respektable Gemeindeglieder immer wieder tun, doch nicht völlig falsch sein kann. Dabei ist es nur ein Schritt vom Rauchen zum Alkoholtrinken; diese beiden Laster gehen meist Hand in Hand. TH 75.4
Tausende werden durch solche Einflüsse zu Trinkern erzogen. Allzuoft wurde ihnen diese Lektion schon von ihren Vätern eingeprägt. Soll das Ungeheuer der Unmäßigkeit aus unserer Gesellschaft ausgerottet werden, müssen sich vorher die Familienoberhäupter radikal ändern. The Health Reformer, 1. September 1877. TH 75.5
Die bösen Zwillinge Tabak und Alkohol gehen Hand in Hand. The Review and Herald, 9. Juli 1901. TH 76.1
Wer Tabak konsumiert, kann dem Alkoholiker kaum weiterhelfen. Zwei Drittel aller Alkoholiker der USA entwickelten ihre Lust auf Alkohol durch den Tabak. The Signs of the Times, 27. Oktober 1887. TH 76.2
Tabakkonsumenten sind für die Mäßigkeitsarbeit nicht zu gebrauchen, denn sie sind nicht konsequent, wenn sie behaupten, ausgewogen und mäßig zu leben. TH 76.3
Wie können sie mit einem Menschen reden, der seinen Verstand und sein Leben durch Trinken zerstört, wenn ihre Taschen mit Tabak gefüllt sind und sie es kaum erwarten können, endlich wieder rauchen und Tabak kauen und herumspucken zu können, wie es ihnen gefällt? Wie können sie auch nur mit einem Hauch von Konsequenz vor Gesundheitsausschüssen für Reformen plädieren und Vorträge über Mäßigkeit halten, während sie selbst vom Tabak abhängig sind? Damit sie Menschen wirksam helfen können, ihre Liebe zu Aufputschmitteln zu überwinden, müßten ihre Worte mit reinem Atem und von sauberen Lippen gesprochen werden. Testimonies for the Church V, 441. TH 76.4
Woher sollte ein Nikotinabhängiger die Kraft nehmen, dem Fortschreiten der allgemeinen Unmäßigkeit zu widerstehen? Es muß zunächst eine Revolution gegen den Tabak geben, bevor das Problem an der Wurzel zu packen ist. Tee, Kaffee und Tabak sind ebenso wie auch alkoholische Getränke nur verschiedene Abstufungen auf der Skala der künstlichen Aufputschmittel. Christian Temperance and Bible Hygiene 34. TH 76.5