Denkt man über die Menschwerdung Christi nach, steht man vor einem tiefgründigen Geheimnis, das der menschlichen Denkweise unverständlich ist. Je länger wir uns damit beschäftigen, desto erstaunlicher erscheint es uns. Wie groß ist der Unterschied zwischen dem hilflosen Baby im Stall von Bethlehem und dem göttlichen Christus! Wie können wir diese Kluft zwischen dem allmächtigen Gott und dem hilflosen Kind überbrücken? Aber es war der Schöpfer von Welten, der die Vollkommenheit der Gottheit verkörperte, der da als hilfloses Kind in der Krippe lag. Er war viel mehr als die Engel, dem Vater gleich an Würde und Herrlichkeit, und trug trotzdem jetzt das Kleid der Menschlichkeit. Göttlichkeit und Menschlichkeit wurden auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden, und Gott und Mensch wurden eins. In dieser Vereinigung ist die Hoffnung der gefallenen Menschheit begründet. The Signs of the Times, 30. Juli 1896. En 136.1