Viele mögen sich zum christlichen Glauben bekennen, die die Grundsätze der Lehren Christi weder lieben noch beachten. Ihre besten Kräfte widmen sie weltlichen Beschäftigungen. Sie verbeugen sich vor dem Mammon. Es ist beunruhigend, daß so viele Menschen von Satan hinters Licht geführt werden und daß ihre Gedankenwelt durch die glänzenden Aussichten, die irdischer Gewinn bietet, erregt ist. Der Ausblick auf vollkommenes Glück verblendet sie, wenn sie ihr Ziel, Ehre und Wohlstand zu erlangen, erreichen können. Satan versucht sie durch das verlockende Angebot: “Das alles will ich dir geben”, all diese Macht und all diesen Wohlstand, mit dem du viel Gutes tun könntest. Haben sie aber das Ziel erreicht, wofür sie sich abmühten, so haben sie doch nicht jene Verbindung mit dem selbstlosen Erlöser, die sie zu Teilhabern des göttlichen Wesens erhöbe. Sie halten an ihren irdischen Schätzen fest und verachten Entsagung und Selbstaufopferung, die für Christus gefordert werden. Sie haben kein Verlangen, sich von ihren irdischen Reichtümern zu trennen, die ihr Herz gefangenhalten. Sie verwechseln ihren wirklichen Herrn. An die Stelle Christi setzen sie den Mammon, der ihr Gott ist und dem sie dienen. Sch1 371.2
Durch ihre Liebe zum Reichtum hat sich Satan der Anbetung dieser betrogenen Seelen versichert. Nicht nur, daß diese Veränderung nahezu unmerklich vor sich ging, sondern Satans Macht ist auch so listig und täuschend, daß sich jene Menschen der Welt anpaßten, ohne ihr Getrenntsein von Christus zu bemerken. Sie sind nicht mehr seine Diener, außer dem Namen nach. Sch1 372.1
Satan geht mit den Menschen vorsichtiger um als einst mit Christus in der Wüste; denn er wird daran erinnert, daß er dort unterlegen war. Er ist ein besiegter Feind. Er kommt nicht auf geradem Wege zu den Menschen, um sich in sichtbarer Anbetung huldigen zu lassen. Satan verlangt einfach von ihnen, ihre Neigungen den vorteilhaften Dingen dieser Welt zuzuwenden. Gelingt es ihm, Geist und Gemüt zu fesseln, treten die himmlischen Kräfte zurück. Seine Forderungen an den Menschen sind: sich der betrügerischen Macht seiner Versuchungen zu ergeben, Welt, Würden, Stellung und Geld zu lieben und sich irdischen Schätzen zuzuwenden. Kann er seinen Einfluß in dieser Weise zur Geltung bringen, wird er alles erreichen, was er einst von Christus forderte. Sch1 372.2