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Von ganzem Herzen Träger des Werkes Sch1 407

Jeder Gläubige sollte seiner Gemeinde von ganzem Herzen verbunden sein. Ihr Gedeihen muß ihm in erster Linie am Herzen liegen. Wenn er nicht die heilige Verpflichtung fühlt, seine Verbindung zur Gemeinde zu ihrem Wohle zu gestalten, kann sie viel besser ohne ihn fertig werden. Es steht in jedes einzelnen Macht, eine Aufgabe für das Werk Gottes zu erfüllen. Es gibt Menschen, die beträchtliche Summen für unnötige Luxusgegenstände verschwenden; sie befriedigen ihre Eßlust, empfinden es aber als große Belastung, Mittel zur Förderung der Gemeinde beizusteuern. Sie empfangen gern die Wohltaten aus ihrer Zugehörigkeit zur Gemeinde, ziehen es aber vor, anderen das Bezahlen der Rechnungen zu überlassen. Sch1 407.2

Wem wirklich das Wachstum des Werkes am Herzen liegt, wird nicht zögern, das Werk in finanzieller Hinsicht zu unterstützen, ganz gleich, wann und wo diese Mittel benötigt werden. Wir haben die ernste Verpflichtung, die Lehren Christi in unserem Wesen zu veranschaulichen, miteinander in Frieden auszukommen und uns in vollkommener Harmonie als eine Gemeinde zu bewegen. Wir sollten unsere persönliche Meinung der Auffassung der Gemeinde unterordnen. Manche gehen ihren eigenen Weg. Sie schauen außerordentlich wohlgefällig auf ihr Leben und schmeicheln sich selbst, unsträflich zu sein, während sie in Wirklichkeit nichts für Gott tun und in direktem Widerspruch zu seinem ausdrücklichen Wort leben. Die Beachtung äußerer Formen kann niemals dem Bedürfnis der menschlichen Seele nachkommen. Ein Lippenbekenntnis zu Christus genügt nicht, damit ein Mensch am Tage des Gerichts die Prüfung bestehen kann. Vollkommener Glaube an Gott, kindliches Vertrauen auf seine Verheißungen und gänzliche Hingabe an seinen Willen müssen uns leiten. Sch1 407.3

Gott hat sein Volk immer im “Ofen des Elends” geprüft, damit es sich treu und fest erweise und sich von aller Untagend reinige. Nachdem Abraham und sein Sohn die schwerste Prüfung überstanden hatten, die ihnen auferlegt werden konnte, sprach Gott durch seinen Engel zu Abraham: “Nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.” 1.Mose 22,12. Diese außergewöhnliche Glaubenstat läßt Abrahams Charakter mit ganz besonderem Glanz hervorleuchten. Sie veranschaulicht überzeugend, wie restlos er dem Herrn vertraute, dem er nichts vorenthielt, nicht einmal seinen Sohn der Verheißung. Sch1 408.1

Es gibt nichts, das zu wertvoll wäre, um es Jesus geben zu können. Wenn wir ihm die Pfunde wiedergeben, die er uns zu verwalten anvertraut hat, wird er mehr in unsere Hände legen. Jede Mühe, die wir für Christus auf uns nehmen, wird er entgelten. Jede Aufgabe, die wir in seinem Namen erfüllen, dient unserer Glückseligkeit. Gott setzte seinen eingeborenen Sohn den Kreuzesqualen aus, auf daß alle, die an ihn glauben, im Namen Jesu eins würden. Wenn Christus ein so großes Opfer brachte, um Menschen zu erlösen und sie in Gemeinschaft miteinander zu bringen, gleichwie er mit dem Vater eins ist, gibt es dann ein Opfer, das für seine Nachfolger zu groß wäre, um diese Gemeinschaft zu erhalten? Sch1 408.2