Was ist über eine dürftige Kost zu sagen? Ich sprach davon, wie wichtig es ist, daß Menge und Güte der Nahrung eng mit den Grundsätzen der Lebensreform übereinstimmen. Empfehlt keine dürftige Kost! Ich sah, daß viele eine falsche Anschauung von der Lebensreform vertreten und eine zu geringwertige Kost empfehlen. Sie leben von billigen Nahrungsmitteln, die wenig Nährwert besitzen, bereiten diese ohne Sorgfalt zu und lassen die Beziehungen zwischen Ernährung und Organismus außer acht. Es ist wichtig, daß die Speise liebevoll zubereitet werde, damit der Gaumen, wenn er nicht verdorben ist, daran Gefallen finde. Weil wir aus Grundsatz weder Fleisch, Butter, Fleischpasteten, Gewürze, Schweineschmalz noch alles, was den Magen reizt und die Gesundheit schädigt, verwenden, sollte niemals der Gedanke aufkommen, daß es von untergeordneter Bedeutung sei, was wir essen. Sch1 171.2
Es gibt etliche, die zu Übertreibungen neigen. Sie beschränken sich bei der Auswahl der Lebensmittel auf eine bestimmte Menge und Güte und nur auf zwei oder drei Sorten. Sie erlauben sich oder ihren Familien nur wenig Nahrung. Wenn sie unzureichende Nahrungsmengen zu sich nehmen, die zudem nicht einmal von bester Qualität sind, lassen sie dem Magen nicht das zukommen, was den Organismus in geeigneter Weise ernährt. Wirkstoffarme Nahrung dient nicht der Bildung lebenskräftigen Blutes. Eine kraftlose Kost schwächt das Blut ... Sch1 172.1
Manchen Menschen will nicht einleuchten, daß Essen und Trinken zur Ehre Gottes geschehen soll. Die Befriedigung ihrer Eßlust beeinträchtigt sie in allen Lebenslagen. Man spürt es in ihren Familien, in der Gemeinde, in der Gebetsversammlung und an dem Benehmen ihrer Kinder. Die Eßlust ist zum Fluch ihres Lebens geworden. Es ist unmöglich, ihnen die Wahrheiten für diese letzten Tage verständlich zu machen. Gott hat für den Lebensunterhalt und für das Glück all seiner Geschöpfe reichlich vorgesorgt. Wenn sie seine Gebote niemals übertreten hätten und wenn alle in Übereinstimmung mit seinem göttlichen Willen handelten, würden sie an Stelle von Elend und fortwährendem Übel Gesundheit, Frieden und Glück erfahren ... Sch1 172.2