Die Botschaft Gottes aber wurde immer mehr Menschen verkündet. Vor allem in Jerusalem wuchs die Zahl der Gläubigen ständig. Unter ihnen waren viele jüdische Priester, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten. Apostelgeschichte 6,7 (Hfa). WHG 253.1
So wie die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt hinausgingen, um das Evangelium zu verkündigen, so sollen Gottes Diener [auch] heute hinausgehen. Wir sollen das Werk des Herrn in Angriff nehmen, erfüllt von dem selbstlosen Wunsch, die Botschaft der Barmherzigkeit denen zu bringen, die sich in der Finsternis von Irrtum und Unglauben befinden. Er gibt uns unseren Anteil [an der Aufgabe], den wir in Zusammenarbeit mit ihm erfüllen sollen. Er wird auch die Herzen der [einst] Ungläubigen bewegen, seine Botschaft weiterzutragen. Es empfangen bereits viele den Heiligen Geist, und der Weg wird nicht länger durch lustlose Gleichgültigkeit versperrt sein. WHG 253.2
Warum wurde denn das Werk der Jünger [von Lukas] aufgezeichnet, wie sie mit heiligem Eifer, bewegt und belebt vom Heiligen Geist, gearbeitet haben? Ist es nicht deshalb, damit [auch] das Volk Gottes von heute inspiriert wird, sich ernsthaft für den Herrn einzusetzen? Was der Herr heute für sein Volk tut, ist genau so wesentlich und noch wichtiger als das, was er damals für sein Volk getan hat. Alles, was die Apostel [damals] taten, sollen die Gemeindeglieder heute tun. Wir sollen [aber] mit noch größerem Eifer wirken und brauchen in noch größerem Maße die Unterstützung des Heiligen Geistes, weil die Zunahme der Bosheit [in der Welt] einen noch entschiedeneren Aufruf zur Umkehr erfordert. WHG 253.3
Jeder, dem das Licht der gegenwärtigen Wahrheit scheint, soll von Mitgefühl für jene ergriffen werden, die sich in der Finsternis befinden. Von allen Gläubigen sollen klare und deutliche Lichtstrahlen ausgehen. Der Herr möchte heute ein ähnliches Werk tun wie das seiner berufenen Boten nach Pfingsten. Er wartet darauf, es heute zu tun. Sollte der Eifer der Gemeinde in dieser Zeit, in der “das Ende aller Dinge nahe gekommen” ist (1.Petrus 4,7, EB), den der ersten Christengemeinde nicht noch übertreffen? Der Eifer für den Ruhm Gottes motivierte die Jünger, mit großer Kraft für die Wahrheit zu zeugen. Sollte dieser Eifer nicht [auch] unsere Herzen mit dem Verlangen erfüllen, die Geschichte von der erlösenden Liebe Christi und seiner Kreuzigung weiterzuerzählen? Sollte die Macht Gottes heute nicht [noch] viel überwältigender offenbar werden als zur Zeit der Apostel? — The Review and Herald, 13. Januar 1903. WHG 253.4