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Ein Geist der Toleranz RSs 72

Einmal begegneten die Jünger einem Mann, der ein Werk im Namen Christi vollbrachte. Johannes bezog sich darauf und sagte zu Jesus: “Wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns.” Jesus jedoch tadelte seine Einstellung und sagte seinen Nachfolgern: “Wer nicht wider uns ist, der ist für uns.” RSs 72.2

Was Weg, Wahrheit und Leben bedeuten, wird in den Worten, im Denken und Verhalten derer offenbar, die an Jesus glauben und von ihm lernen. Eltern und Lehrer sollten das einfühlsamste Interesse und das größte Mitgefühl für die bekunden, die nicht an die Wahrheit glauben. Sie sollten niemals, weder durch Wort noch durch Tat, eine Seele verletzen, die durch das Blut Christi erkauft wurde. Wenn die Älteren eine kalte, grobe und verständnislose Haltung an den Tag legen, werden die Kinder das Gleiche tun. Ihr Charakter wird nicht nach dem göttlichen Vorbild geformt. Wir müssen die Kinder und Jugendlichen geduldig darauf aufmerksam machen, dass Gott sie auffordert, Missionare zu sein, und sie nicht selbstsüchtig, engstirnig und nur äußerlich fromm sein dürfen, sondern weitherzig in all ihren Vorstellungen und voller Mitgefühl für ihre Mitmenschen. Wenn alle in Liebe arbeiten und christliche Freundlichkeit offenbaren, werden sie Seelengewinner sein und dem Meister kostbare Garben darbringen. RSs 72.3