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Satans Täuschung GW 28

Es ist eine Täuschung Satans, dass durch den Tod Christi die Gnade an die Stelle des Gesetzes getreten sei. Der Tod Jesu hat das Gesetz der Zehn Gebote nicht im Geringsten verändert, aufgehoben oder geschmälert. Die kostbare Gnade, die den Menschen durch das Blut des Erlösers angeboten wird, richtet das Gesetz Gottes auf. Siehe Römer 3,24.25.31. Seit dem Sündenfall des Menschen sind Gottes moralische Herrschaft und seine Gnade untrennbar verbunden. Durch alle Zeitalter gehen sie Hand in Hand. “Gnade und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst.” Psalm 85,11 (EB). GW 28.2

Jesus, unser Stellvertreter, willigte ein, für den Menschen die Strafe für die Übertretung des Gesetzes zu tragen. Er hüllte seine Göttlichkeit in Menschlichkeit und wurde so zum Menschensohn, zum Retter und Erlöser. Allein schon die Tatsache des Todes des geliebten Sohnes Gottes zur Erlösung der Menschen zeigt die Unveränderlichkeit des göttlichen Gesetzes. Wie leicht hätte Gott—vom Standpunkt des Übertreters aus — sein Gesetz abschaffen und damit einen Weg eröffnen können, durch den Menschen hätten gerettet werden und Christus im Himmel bleiben können! Die Lehre, die die Freiheit zur Übertretung des Gesetzes aufgrund der Gnade lehrt, ist eine verhängnisvolle Täuschung. Jeder Übertreter des Gesetzes Gottes ist ein Sünder, und niemand kann geheiligt werden, während er bewusst in Sünde lebt. GW 28.3

Der Sohn Gottes ertrug seine Erniedrigung und die Todesqualen nicht, um den Menschen die Freiheit zur Übertretung des väterlichen Gesetzes zu ermöglichen und sie dennoch mit ihm auf seinem Thron herrschen zu lassen. Siehe Offenbarung 3,21. Er ertrug sie, damit auch der schlimmste Sünder durch Christi Verdienste und die Ausübung von Reue und Glauben Vergebung und die Kraft zu einem Leben des Gehorsams erlangen kann. Der Sünder wird nicht in, sondern von seinen Sünden gerettet. Siehe Matthäus 1,21. GW 29.1