Die Jugend macht oft geltend, daß sie sich erheitern und ablenken muß. Die Hoffnung des Christen ist aber das, was sie braucht. Der Glaube vermag dem Gläubigen Tröster und ein zuverlässiger Führer zur Quelle wahren Glückes zu sein. Die jungen Menschen sollten das Wort Gottes erforschen, darüber nachsinnen und beten; sie werden feststellen, daß sie ihre Freizeit nicht besser ausfüllen können. Der Weisheit “Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Friede”. Sprüche 3,17. RJ 235.1
Paulus schreibt an Titus, daß er die Jugend zur Besonnenheit ermahnen soll: “Desgleichen die jungen Männer ermahne, daß sie züchtig seien. Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, mit heilsamem und untadeligem Wort, auf daß der Widersacher sich schäme und nichts habe, daß er von uns möge Böses sagen.” Titus 2,6-8. RJ 235.2
Um ihres Seelenheils willen bitte ich die Jugend, diese Ermahnung des Apostels wohl zu beachten. Alle diese wohlwollenden Belehrungen, Warnungen und Verweise können ein Geruch des Lebens zum Leben oder aber ein Geruch des Todes zum Tode sein. RJ 235.3
Die Jugend ist von Natur aus geneigt anzunehmen, daß von ihr nicht viel Verantwortlichkeit, Fürsorge und Lastentragen erwartet wird. Auf jedem jungen Menschen aber ruht die Pflicht, die von der Bibel angegebene hohe Lebensführung zu erreichen. Das Licht, das ihr in Vorrechten und günstigen Gelegenheiten, in der Verkündigung, in Ratschlägen, Warnungen und Verweisen erstrahlt, wird entweder ihren Charakter vervollkommnen oder die Sorglosen verurteilen. Dieses Licht muß von jung und alt pfleglich behandelt werden. Wer ist entschlossen, auf Gottes Seite zu treten und seinem Dienst den ersten Platz in seinem Leben einzuräumen? Wer ist bereit, ein Lastenträger zu sein? RJ 235.4
“Gedenke an deinen Schöpfer in deiner Jugend.” Prediger 12,1. Der Heiland wünscht den Dienst derer, die noch in der Morgenfrische der Jugend stehen. Sie sollen Erben der Unsterblichkeit werden. Sie können zu einem edlen Mannestum oder zu vornehmer Frauenwürde heranwachsen, ungeachtet der sie umgebenden Sittenfäulnis, die so viele junge Menschen frühzeitig verdirbt. Sie sollen frei sein in Christus, Kinder des Lichts und nicht der Finsternis. RJ 235.5
Gott ruft jeden jungen Menschen auf, sich abzukehren von schlechten Gewohnheiten, fleißig zu sein im Beruf, eifrig im Geist und im Dienst des Herrn. Sie sollen nicht in Trägheit verharren, sondern sich anstrengen, verderbliche Gewohnheiten überwinden und sich in ihrer Lebensführung bessern. Die Aufrichtigkeit ihrer Gebete erweist sich an ihrem Bemühen, den Verordnungen Gottes zu gehorchen. Mit jedem Schritt können sie sündigen Gebräuchen und Bindungen mehr entfliehen und glauben, daß der Herr ihnen durch die Macht seines Geistes die Kraft zum Überwinden gibt. RJ 235.6