In vielen christlichen Familien gehören Tanzen und Kartenspiel zum Zeitvertreib. Man sagt, dies seien friedliche, häusliche Vergnügen, deren man sich unter elterliche Obhut getrost erfreuen könne. Es wird dadurch aber eine Hinneigung zu erregenden Vergnügungen gepflegt; und was daheim harmlos erscheint, wird sehr bald auch draußen als ungefährlich angesehen. Noch ist nicht erwiesen, daß von solchen Vergnügungen etwas Gutes kommt. Sie vermitteln dem Körper keinerlei Lebensfrische und dem Geist keine Ruhe. Sie pflanzen der Seele keine tugendhaften und heiligen Gefühle ein. Im Gegenteil, sie zerstören die Hinneigung zu ernsthaften Gedanken und zum Gottesdienst. Zweifellos besteht zwischen den Veranstaltungen der erlesenen Gesellschaft und dem zuchtlosen, abstoßenden Treiben in gewöhnlichen Tanzsälen ein großer Unterschied; dennoch führt jeder Schritt auf den Weg der Zerstreuung. RJ 253.5
Die heute üblichen Tanzveranstaltungen sind eine Schule sittlichen Verfalls, ein furchtbarer Fluch für die menschliche Gesellschaft. Welche Summe Elends würde sich offenbaren, wenn man alle in unsern großen Städten jährlich hierdurch zerstörten Leben zusammenbrächte! Wie viele von denen, die jetzt noch solche Vergnügen entschuldigen und befürworten, würden bei der Kenntnis solcher Berichte mit Angst und Schrecken erfüllt werden! Wie können christliche Eltern willens sein, ihre Kinder dadurch in Versuchung zu führen, daß sie mit ihnen Szenen derartiger Festlichkeiten besuchen? Und wie können junge Menschen ihr Seelenheil gegen diese betörenden Vergnügungen eintauschen? RJ 254.1