Dem heiligen Werk Gottes soll unser Studium gelten, damit seine heiligen Grundsätze in unserm Leben Eingang finden. Laßt uns in Bescheidenheit und Demut vor Gott wandeln und täglich unsre Fehler zu verbessern suchen. Wir wollen uns nicht durch falschen Stolz von Gott trennen. Laßt nicht das hochmütige Gefühl in euch hochkommen, daß ihr besser seid als andere. “Wer sich läßt dünken, er stehe, mag wohl zusehen, daß er nicht falle.” 1.Korinther 10,12. Ruhe und Friede werden über euch kommen, wenn ihr euren Willen unter den Willen Christi beugt. Die Liebe Jesu wird das Herz regieren und die verborgenen Triebfedern des Handelns in den Dienst des Meisters stellen. Das hastige, leicht erregbare Empfinden wird besänftigt und durch das Öl der Gnade Christi beruhigt. Das Bewußtsein der Sündenvergebung wird jenen Frieden schenken, der höher ist als alle Vernunft. Dann wird ein ernstes Bemühen in uns sein, alles zu überwinden, was der Vollkommenheit des Christen widersteht. Uneinigkeit wird verschwinden. Wer einst Fehler bei seinem Nächsten sah, wird die größeren Fehler in seinem eigenen Charakter erkennen. RJ 44.4
Da gibt es Menschen, die der Wahrheit folgten und sich überzeugen ließen, daß sie sich im Widerspruch zu Christus befunden hatten. Sie wurden verurteilt und bereuen nun ihre Übertretungen. Unter Berufung auf die Verdienste des Heilandes durch Bekundung ihres Glaubens erhalten sie Vergebung ihrer Sünden. Indem sie aufhören, Böses zu tun, und das Gute lernen, wachsen sie in der Gnade und Erkenntnis Gottes. Sie erkennen, daß sie sich heiligen und sich nach dem Willen Gottes von der Welt trennen müssen; und wenn sie recht vergleichen, sehen sie trotz allem, was sie aufgegeben haben, den Gewinn, den sie in Christus erhalten haben. Sie sind Streiter Christi geworden. Ein Kampf steht ihnen bevor; sie nehmen ihn tapfer und treu auf, bekämpfen ihre natürlichen Neigungen und selbstsüchtigen Wünsche und bringen den Willen unter die Wirkung des Willens Jesu. Täglich bitten sie den Herrn um Gnade, ihm gehorsam zu sein; sie erhalten Kraft und Hilfe. Das ist wahre Bekehrung. In demütiger, dankbarer Abhängigkeit ihm gegenüber, der ihnen ein neues Herz schenkte, vertrauen sie auf die Hilfe des Heilandes. Der bekehrte Christ offenbart nun in seinem Leben die Frucht der Gerechtigkeit. Einst liebte er sich selbst. Weltliches Vergnügen war sein höchstes Gut. Jetzt ist das Götzenbild entthront; Gott herrscht in ihm. Die Sünden, die er früher liebte, haßt er jetzt. Standhaft und entschlossen wandelt er auf dem Weg der Gerechtigkeit. RJ 45.1