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Gute Nachricht Für Alle

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    Eine Predigt FÜR Die Elite

    Zu diesem Zweck geleiteten sie ihn auf den Areopag, einen der ehrwürdigsten Plätze von ganz Athen. Die mit diesem Ort verbundenen Erinnerungen und Assoziationen lösten bei vielen Athenern eine abergläubische Ehrfurcht aus, die bei manchen bis hin zur Angst reichte. Männer, die als oberste Richter für alle wichtigen Fragen der Moral und des Zivilrechts verantwortlich waren, prüften hier häufig und mit Sorgfalt auch Fragen der Religion.GNA 176.3

    Hier war man abseits vom Lärm und vom geschäftigen Treiben der belebten Straßen und fern von den verworrenen Diskussionen der Menge. So konnte der Apostel ungestört gehört werden. Um ihn herum versammelten sich Dichter, Künstler und Philosophen, die Gelehrten und Weisen der Stadt, die sich mit folgenden Worten an ihn wandten: »Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du lehrst? Denn du bringst etwas Neues vor unsere Ohren; nun wollen wir gerne wissen, was das ist.« (Apostelgeschichte 17,19.20)GNA 176.4

    In dieser Stunde ernster Verantwortung war der Apostel ruhig und gefasst. Eine wichtige Botschaft lag ihm am Herzen, und die Worte, die über seine Lippen kamen, überzeugten seine Zuhörer davon, dass er kein müßiger Schwätzer war. »Ihr Männer von Athen«, sagte er, »ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.« (Apostelgeschichte 17,22.23) Trotz ihrer Intelligenz und ihres Allgemeinwissens kannten sie den Schöpfer des Universums nicht. Aber es gab einige unter ihnen, die sich nach mehr Erkenntnis sehnten und nach dem Unendlichen suchten.GNA 176.5

    Erfüllt von seinem Hauptanliegen wies Paulus auf die Tempel hin, die voller Götzenbilder waren, und deckte die Irrtümer der Religion der Athener auf. Die Verständigen unter seinen Zuhörern waren erstaunt, als sie seiner Beweisführung folgten. Der Apostel zeigte sich vertraut mit ihren Kunstwerken, ihrer Literatur und ihrer Religion. Er deutete auf ihre Statuen und Götzenbilder hin und erklärte, dass Gott nicht mit Formen verglichen werden könne, die sich Menschen ersonnen hätten. Diese selbstgefertigten Bilder könnten die Herrlichkeit des Ewigen auch nicht im Entferntesten wiedergeben. Er erinnerte sie daran, dass diese Bilder kein Leben hatten, sondern von menschlicher Kraft abhängig sind und sich nur bewegen konnten, wenn sie von Menschenhand geführt würden. Deshalb seien die Anbeter diesen Gegenständen der Anbetung in jeder Beziehung überlegen.GNA 177.1

    Paulus sprengte die Grenzen ihrer falschen Religion, indem er seinen götzendienerischen Zuhörern zu einer wahren Sicht Gottes verhalf, den sie als den »unbekannten Gott« bezeichnet hatten. Dieses Wesen, das er ihnen nun verkündigte, sei nicht von Menschen abhängig und brauche nichts, was durch menschliche Hand seiner Macht und Herrlichkeit hinzugefügt werden müsste.GNA 177.2

    Das Volk war vor Bewunderung hingerissen, wie aufrichtig und logisch Paulus die Eigenschaften des wahren Gottes darstellte: dessen Schöpfermacht und seine alles verändernde Vorsehung. Mit überlegter und leidenschaftlicher Beredsamkeit erklärte der Apostel: »Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen, wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.« (Apostelgeschichte 17,24.25) Der Himmel sei nicht groß genug, um Gott zu fassen - wie viel weniger vermochten dies Tempel, die von Menschenhand gemacht sind!GNA 177.3

    In jenem Zeitalter eines gesellschaftlichen Klassendenkens, als die Menschenrechte vielen unbekannt waren, verkündete Paulus die großartige Wahrheit der Bruderschaft aller Menschen und erklärte, Gott habe »aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen« (Apostelgeschichte 17,26). In Gottes Augen seien alle gleich, und jedes menschliche Wesen schulde dem Schöpfer die oberste Treue. Dann zeigte der Apostel, wie sich - einem roten Faden gleich - Gottes Gnade und Barmherzigkeit durch all sein Handeln mit den Menschen zieht. »Er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.« (Apostelgeschichte 17,26.27)GNA 177.4

    Indem er auf die vornehmen Vertreter des Menschengeschlechts um sich herum hinwies, schilderte er mit Worten eines ihrer Dichter den unendlichen Gott als einen Vater, dessen Kinder sie seien. »In ihm nämlich leben, weben und sind wir«, erklärte er, »wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Ja, wir sind auch von seinem Geschlecht. Da wir also von Gottes Geschlecht sind, dürfen wir nicht denken, das Göttliche sei vergleichbar mit etwas aus Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindungsgabe. Doch über die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun hinweg und ruft jetzt alle Menschen überall auf Erden zur Umkehr.« (Apostelgeschichte 17,28-30 ZÜ)GNA 178.1

    In den finsteren Zeiten, die dem Erscheinen Christi vorausgegangen waren, ließ der göttliche Herrscher die Heiden im Götzendienst gewähren. Nun aber hatte er durch seinen Sohn der Menschheit das Licht der Wahrheit gesandt, und erwartete von allen Reue, die zur Erlösung führt - nicht nur von den Armen und Demütigen, sondern auch von den stolzen Philosophen und den Fürsten dieser Erde. »Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, indem er ihn vor allen Menschen beglaubigte durch die Auferstehung von den Toten.« (Apostelgeschichte 17,31 ZÜ) Als Paulus von der Auferstehung der Toten sprach, »begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiter hören« (Apostelgeschichte 17,32)GNA 178.2

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