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Gute Nachricht Für Alle

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    Eklatente Übelstände

    Zu den schwerwiegenden Übeln, die sich unter den Gläubigen in Korinth entwickelt hatten, gehörte der Rückfall in viele der entwürdigenden Bräuche des Heidentums. Ein ehemals Bekehrter war so sehr rückfällig geworden, dass sein lasterhafter Lebenswandel eine Verletzung sogar der niedrigen moralischen Normen der heidnischen Welt darstellte (vgl. 1. Korinther 5,1). Der Apostel ermahnte darum die Gemeinde: »Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!« (1. Korinther 5,13) »Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Darum schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid.« (1. Korinther 5,6.7)GNA 228.1

    Ein weiteres schlimmes Übel in der Gemeinde war, dass Brüder sich gegenseitig verklagten. Für die Beilegung von Schwierigkeiten unter Gläubigen waren umfangreiche Vorkehrungen getroffen worden. Christus selbst hatte klare Anweisungen gegeben, wie solche Angelegenheiten geschlichtet werden sollten: »Sündigt aber dein Bruder an dir«, hatte er geboten, »so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt werde. Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner. Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.« (Matthäus 18,15-18)GNA 228.2

    Den Gläubigen in Korinth, die diesen klaren Rat aus den Augen verloren hatten, schrieb Paulus in sehr deutlichen Worten der Ermahnung und des Tadels: »Wie kann jemand von euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem andern, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von euch gerichtet werden soll, seid ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens. Ihr aber, wenn ihr über diese Dinge rechtet, nehmt solche, die in der Gemeinde nichts gelten, und setzt sie zu Richtern. Euch zur Schande muss ich das sagen. Ist denn gar kein Weiser unter euch, auch nicht einer, der zwischen Bruder und Bruder richten könnte? Vielmehr rechtet ein Bruder mit dem andern, und das vor Ungläubigen! Es ist schon schlimm genug, dass ihr miteinander rechtet. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? ... Vielmehr tut ihr Unrecht und übervorteilt, und das unter Brüdern! Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?« (1. Korinther 6,1-9)GNA 228.3

    Satan versucht ständig, Misstrauen, Entfremdung und Gehässigkeit unter Gottes Volk zu säen. In uns soll immer wieder das Gefühl geweckt werden, unsere Rechte seien verletzt, selbst wenn kein wirklicher Anlass für solche Empfindungen besteht. Menschen, deren Egoismus stärker ist als ihre Liebe zu Christus und zu seiner Sache, werden ihre eigenen Interessen an die erste Stelle setzen und fast zu jedem Mittel greifen, um sie zu wahren und zu verteidigen. Sogar viele, die nach außen hin als gewissenhafte Christen erscheinen, werden durch Stolz und Eigendünkel daran gehindert, persönlich zu denen zu gehen, von denen sie meinen, sie seien im Unrecht, um mit ihnen im Geiste Christi zu sprechen und gemeinsam füreinander zu beten. Wenn sie sich durch ihre Geschwister beleidigt fühlen, werden einige sogar vor Gericht gehen, statt der Regel des Erlösers zu folgen.GNA 229.1

    Christen sollten sich nicht an zivile Gerichte wenden, um Streitigkeiten zu schlichten, die unter Gemeindegliedern aufkommen können. Solche Meinungsverschiedenheiten sollten sie der Weisung Christi gemäß entweder selbst untereinander austragen oder von der Gemeinde schlichten lassen. Selbst wenn Unrecht geschehen sein mag, wird der Nachfolger des sanftmütigen und demütigen Jesus sich »lieber übervorteilen« lassen (1. Korinther 6,7), als die Sünden seiner Glaubensbrüder vor aller Welt aufzudecken.GNA 229.2

    Rechtsstreitigkeiten zwischen Glaubensgeschwistern sind eine Schande für die Sache der Wahrheit. Christen, die einander vor Gericht zerren, setzen die Gemeinde dem Spott ihrer Feinde aus und geben den Mächten der Finsternis Anlass zu triumphieren. Sie verwunden Christus von neuem und bringen öffentlich Schande über ihn. Indem sie die Autorität der Gemeinde ignorieren, zeigen sie eine Missachtung Gottes, der doch der Gemeinde ihre Autorität gegeben hat.GNA 229.3

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