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    Paulus‘ Handlungsweise Verursacht Einen Aufruhr

    Am folgenden Tag begann Paulus damit, den Rat der Ältesten auszuführen. Er nahm die vier Männer, die das Nasiräergelübde der Gottgeweihten (vgl. 4. Mose 6,13-21) auf sich genommen hatten, dessen Frist fast abgelaufen war, mit sich »in den Tempel und zeigte an, dass die Tage der Reinigung beendet sein sollten, sobald für jeden von ihnen das Opfer dargebracht wäre« (Apostelgeschichte 21,26). Einige kostspielige Reinigungsopfer standen noch aus.GNA 302.4

    Diejenigen, die Paulus zu diesem Schritt rieten, hatten nicht die große Gefahr bedacht, der er dadurch ausgesetzt würde. Zu dieser Jahreszeit war Jerusalem voller Pilger aus vielen Ländern. Als Paulus in Erfüllung seines Gottesauftrags das Evangelium den Heiden gebracht hatte, hatte er viele der größten Städte der Welt besucht. Tausende von denen, die aus fernen Ländern nach Jerusalem zum Fest gepilgert waren, kannten ihn gut. Unter ihnen gab es Leute, deren Herz voller Hass auf ihn war. Wenn er den Tempel bei einem solchen öffentlichen Anlass betrat, begab er sich in Lebensgefahr. Einige Tage lang ging er jedoch anscheinend unbemerkt von den Pilgern im Tempel ein und aus. Doch kurz bevor die bestimmte Frist abgelaufen war und er gerade mit einem Priester über das darzubringende Opfer sprach, wurde er von einigen Juden aus der Provinz Asia erkannt.GNA 303.1

    Mit teuflischer Wut stürzten sie sich auf ihn und schrien: »Ihr Männer von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle Menschen an allen Enden lehrt gegen unser Volk, gegen das Gesetz und gegen diese Stätte.« Als die Leute diesem Hilferuf folgten, fügten sie eine weitere Anklage hinzu: »Dazu hat er auch Griechen in den Tempel geführt und diese heilige Stätte entweiht.« (Apostelgeschichte 21,28)GNA 303.2

    Nach dem jüdischen Gesetz war es für einen Unbeschnittenen ein todeswürdiges Verbrechen, die inneren Vorhöfe des heiligen Gebäudes zu betreten. Paulus war in Begleitung von Trophimus, einem Epheser, in der Stadt gesehen worden, und man schloss daraus, dass er ihn in den Tempel mitgebracht hätte. Dies hatte er aber nicht getan; und wenn er selbst den Tempel betrat, war das keine Gesetzesübertretung, da er ja ein Israelit war. Doch obwohl die Anklage völlig falsch war, genügte sie doch, das Vorurteil der Leute zu erregen. Als der Ruf aufgenommen und durch die Vorhöfe des Tempels getragen wurde, geriet die dort versammelte Menge in helle Aufregung. Schnell verbreitete sich die Nachricht durch Jerusalem. »Die ganze Stadt wurde erregt, und es entstand ein Auflauf des Volkes.« (Apostelgeschichte 21,30a)GNA 303.3

    Die Vorstellung, dass ein abgefallener Israelit sich anmaßte, den Tempel ausgerechnet zu einer Zeit zu entweihen, da Tausende aus allen Teilen der Welt dahin gekommen waren, um Gott anzubeten, entfachte die heftigsten Leidenschaften der Volksmasse. »Sie ergriffen aber Paulus und zogen ihn zum Tempel hinaus. Und sogleich wurden die Tore zugeschlossen.« (Apostelgeschichte 21,30b)GNA 303.4

    »Als sie ihn aber töten wollten, kam die Nachricht hinauf vor den Oberst der Abteilung, dass ganz Jerusalem in Aufruhr sei.« (Apostelgeschichte 21,31) Klaudius Lysias, der die aufrührerischen Elemente, mit denen er es zu tun hatte, sehr wohl kannte, »nahm sogleich Soldaten und Hauptleute und lief hinunter zu ihnen. Als sie aber den Oberst und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen« (Apostelgeschichte 21,32). Dem römischen Oberst war die Ursache des Aufruhrs nicht bekannt; aber als er sah, dass sich die Wut der Menge gegen Paulus richtete, nahm er an, dass es sich um einen ägyptischen Aufrührer handeln müsse, von dem er gehört hatte und der sich bisher der Gefangennahme entziehen konnte. So »nahm er ihn fest und ließ ihn fesseln mit zwei Ketten und fragte, wer er wäre und was er getan hätte« (Apostelgeschichte 21,33). Sogleich erhoben sich viele Stimmen in lauter, zorniger Anklage. »Einer aber rief dies, der andre das im Volk. Da er aber nichts Gewisses erfahren konnte wegen des Getümmels, ließ er ihn in die Burg führen. Und als er an die Stufen kam, mussten ihn die Soldaten tragen wegen des Ungestüms des Volkes; denn die Menge folgte und schrie: Weg mit ihm!« (Apostelgeschichte 21,34-36)GNA 304.1

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