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Gute Nachricht Für Alle

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    War Alles Verkehrt Gewesen?

    Als Paulus später über die bedrückenden Erlebnisse des Tages nachdachte, überkam ihn die Befürchtung, seine Handlungsweise könnte Gott missfallen haben. War es vielleicht falsch gewesen, überhaupt Jerusalem zu besuchen? Hatte sein sehnlicher Wunsch nach Eintracht mit seinen Brüdern zu diesem unheilvollen Ergebnis geführt?GNA 307.2

    Es tat dem Apostel in der Seele weh, wie sich die Juden als Gottes auserwähltes Volk vor einer ungläubigen Welt zeigten. Was mochten die römischen Offiziere nur über sie denken? Sind das die Anbeter Jahwes - so ihr Anspruch -, die zum heiligen Dienst berufen sind, die sich nun aber von blinder, vernunftloser Wut und bestimmen lassen? Selbst ihre Brüder wollten sie vernichten, nur weil diese es wagten, in religiösen Dingen eine abweichende Meinung zu vertreten, und machten ihre ehrwürdige Ratsversammlung zu einem Schauplatz des Streites und wüsten Durcheinanders. Paulus empfand, dass der Name seines Gottes in den Augen der Römer Schmach erlitten hatte.GNA 307.3

    Und er selbst lag nun im Gefängnis und wusste, dass seine Feinde in ihrer zum Äußersten entschlossenen Bosheit nichts unversucht lassen würden, um ihn zu töten. Konnte es sein, dass sein Wirken für die Gemeinden zu Ende war und jetzt reißende Wölfe bei ihnen eindringen würden? Die Sache Christi lag Paulus sehr am Herzen, und mit tiefer Besorgnis dachte er an die Gefahren für die verstreuten Gemeinden. Sie waren der Verfolgung durch ebensolche Männer ausgesetzt, wie sie ihm im Hohen Rat begegnet waren. Bekümmert und entmutigt weinte und betete er.GNA 307.4

    Doch auch in dieser dunklen Stunde hatte der Herr seinen Diener nicht vergessen. Er hatte ihn in den Vorhöfen des Tempels vor der mörderischen Menge beschützt; er war vor dem Hohen Rat bei ihm gewesen; er war auch in der römischen Festung bei ihm; und er offenbarte sich seinem treuen Zeugen auf dessen ernstes Flehen um Führung hin: »In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu ihm und sprach: Fasse Mut! Wie du in Jerusalem für mich Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom mein Zeuge sein.« (Apostelgeschichte 23,11 ZÜ)GNA 307.5

    Schon lange hatte Paulus gehofft, Rom besuchen zu können. Auch dort wollte er gern Zeuge für Christus sein, hatte aber den Eindruck gewonnen, dass seine Absichten durch die Feindseligkeit der Juden vereitelt wurden. Dass er ausgerechnet als Gefangener dorthin kommen würde, konnte er jetzt noch kaum glauben.GNA 308.1

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