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Gute Nachricht Für Alle

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    In Schutzhaft

    Lysias beschloss sofort, Paulus aus seiner eigenen Gerichtsbarkeit an die des Statthalters Felix zu überstellen. Das jüdische Volk befand sich in einem Zustand der Erregung und Gereiztheit, und Aufruhr war an der Tagesordnung. Die weitere Anwesenheit des Apostels in Jerusalem konnte gefährliche Folgen für die Stadt und sogar für den Kommandanten selbst haben. Deshalb rief er »zwei Hauptleute zu sich und sagte: Stellt für die dritte Stunde der Nacht 200 Soldaten bereit zum Abmarsch nach Cäsarea, ebenso 70 Reiter und 200 Leichtbewaffnete. Auch Reittiere soll man bereithalten, damit Paulus aufsitzen und man ihn wohlbehalten zum Statthalter Felix bringen kann« (Apostelgeschichte 23,23.24 ZÜ).GNA 309.1

    Wollte man Paulus wegbringen, so durfte man keine Zeit verlieren. »Die Soldaten übernahmen Paulus, wie ihnen befohlen war, und brachten ihn in der Nacht nach Antipatris.« (Apostelgeschichte 23,31 ZÜ) Von dort zogen die Reiter mit dem Gefangenen weiter nach Cäsarea, während die 400 Soldaten nach Jerusalem zurückkehrten.GNA 309.2

    Der Befehlshaber der Abteilung übergab den Gefangenen an Felix und überreichte ihm gleichzeitig einen Brief, den der Oberst ihm anvertraut hatte: »Claudius Lysias an den edlen Statthalter Felix: Sei gegrüßt! Dieser Mann wurde von den Juden in ihre Gewalt gebracht und sollte von ihnen umgebracht werden. Da bin ich mit der Wachmannschaft eingeschritten und habe ihn befreit; ich hatte nämlich vernommen, dass er römischer Bürger ist. Und da ich den Grund für ihre Anschuldigungen erfahren wollte, ließ ich ihn vor ihren Hohen Rat führen. Dabei habe ich festgestellt, dass er nur wegen strittiger Fragen, die ihr Gesetz betreffen, angeklagt wird, dass ihm aber nichts vorgeworfen wird, worauf Tod oder Haft steht. Da mir aber angezeigt wurde, auf den Mann sei ein Anschlag geplant, habe ich ihn sogleich zu dir geschickt; auch habe ich die Kläger angewiesen, sie sollten bei dir vorbringen, was sie ihm vorzuwerfen haben.« (Apostelgeschichte 23,2630 ZÜ)GNA 309.3

    Als Felix die Mitteilung gelesen hatte, fragte er, aus welcher Provinz der Gefangene stamme. »Als er erfuhr, dass er aus Zilizien sei, sagte er zu ihm: ›Ich werde dich verhören, sobald deine Ankläger eingetroffen sind.‹ Und er gab Befehl, ihn im Prätorium des Herodes gefangen zu halten.« (Apostelgeschichte 23,34.35)GNA 309.4

    Im Fall von Paulus war es nicht das erste Mal, dass ein Diener Gottes bei Nichtjuden vor der Bosheit derer Schutz gefunden hatte, die sich als Volk des Herrn ausgaben. In ihrer Wut gegen Paulus hatten die Juden der dunklen Liste, die die Geschichte dieses Volkes kennzeichnete, ein weiteres Verbrechen hinzugefügt. Sie hatten ihre Herzen noch mehr gegen die Wahrheit verhärtet und damit ihren eigenen Untergang noch gewisser gemacht.GNA 310.1

    Nur wenige erfassen die volle Bedeutung der Worte, die Jesus in der Synagoge von Nazareth sagte, als er sich selbst als den Gesalbten zu erkennen gab. Er bezeichnete es als seine Aufgabe, die Betrübten und Sündenbeladenen zu trösten, glücklich zu machen und zu erretten. Als er dann aber sah, wie Stolz und Unglauben das Herz seiner Zuhörer beherrschten, erinnerte er sie daran, dass Gott sich in vergangenen Zeiten von seinem auserwählten Volk abgewandt hatte, weil es voll Unglaubens und Empörung war, und sich in den Heidenländern denen offenbarte, die das göttliche Licht nicht zurückwiesen. Die Witwe von Sarepta und Naaman, der Syrer, hatten nach dem ganzen ihnen zuteil gewordenen Licht gelebt und wurden deshalb gerechter erfunden als Gottes auserwähltes Volk, das von ihm abgefallen war und um Bequemlichkeit und irdischer Ehre willen seine Grundsätze preisgegeben hatte.GNA 310.2

    Jesus sagte den Juden in Nazareth eine erschreckende Wahrheit, als er ihnen erklärte, dass der treue Gottesbote im abgefallenen Israel nicht sicher leben könne. Sie würden weder seinen Wert erkennen noch sein Wirken recht schätzen. Während die jüdischen Leiter vorgaben, sich mit großem Eifer für Gottes Ehre und das Wohl des Volkes einzusetzen, waren sie beider Feinde. Durch ihre Satzungen und ihr Beispiel führten sie das Volk immer weiter vom Gehorsam Gott gegenüber ab und dahin, wo Gott am Tag der Trübsal nicht ihr Schutz sein konnte.GNA 310.3

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