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    Erklärungen An Die Leitenden Juden

    »Ihr Männer, liebe Brüder«, sagte er, »ich habe nichts getan gegen unser Volk und die Ordnungen der Väter und bin doch als Gefangener aus Jerusalem überantwortet in die Hände der Römer. Diese wollten mich losgeben, nachdem sie mich verhört hatten, weil nichts gegen mich vorlag, das den Tod verdient hätte. Da aber die Juden widersprachen, war ich genötigt, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als hätte ich mein Volk wegen etwas zu verklagen. Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, dass ich euch sehen und zu euch sprechen könnte; denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Ketten.« (Apostelgeschichte 28,17-20)GNA 336.3

    Er sagte nichts über die Misshandlungen, die er von den Juden erlitten hatte, auch nichts über ihre wiederholten Anschläge gegen sein Leben. Seine Worte waren bemerkenswert umsichtig und freundlich. Ihm lag es fern, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken oder Mitgefühl zu erregen. Es ging ihm allein darum, die Wahrheit zu verteidigen und für die Ehre des Evangeliums einzustehen.GNA 336.4

    Seine Zuhörer erwiderten, dass weder durch öffentliche noch private Briefe irgendwelche Klagen gegen ihn eingegangen seien und keiner der nach Rom gekommenen Juden ihn irgendeines Verbrechens bezichtigt habe. Sie erwähnten aber auch, dass sie ein starken Verlangen besaßen, den Grund für seinen Glauben an Christus zu erfahren. »Denn von dieser Sekte«, so erklärten sie, »ist uns bekannt, dass ihr an allen Enden widersprochen wird.« (Apostelgeschichte 28,22)GNA 336.5

    Da sie es selbst wünschten, vereinbarte Paulus mit ihnen einen Tag, an dem er ihnen die Wahrheit des Evangeliums darlegen könnte. Zur vorgesehenen Zeit »kamen viele zu ihm in die Herberge. Da erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesus aus dem Gesetz des Mose und aus den Propheten vom frühen Morgen bis zum Abend« (Apostelgeschichte 28,23). Er erzählte seine eigenen Erfahrungen und legte schlicht, aufrichtig und eindringlich Argumente aus dem Alten Testament vor.GNA 337.1

    Paulus wies darauf hin, dass wahrer Glaube nicht in Riten und Zeremonien, Lehrsätzen und Theorien besteht. Wenn dies so wäre, könnte ihn der natürliche Mensch durch intensives Studium ergründen, so wie er das auch mit anderen irdischen Dingen tut. Paulus lehrte, dass wahrer Glaube eine reale, errettende Macht ist, eine Wirkung, die ausschließlich von Gott ausgeht, eine persönliche Erfahrung von Gottes Macht, die den Menschen innerlich erneuert.GNA 337.2

    Er zeigte, dass bereits Mose die Israeliten im Voraus auf Christus als jenen Propheten hingewiesen hatte, auf den sie hören sollten (vgl. 5. Mose 18,15), und dass alle Propheten ihn als Gottes großartiges Heilmittel gegen die Sünde bezeugt hatten, als den Einen, der als Schuldloser die Sünden der Schuldigen tragen sollte. Er tadelte sie nicht wegen ihrer Beachtung äußerer Formen und Zeremonien, wies aber darauf hin, dass sie - während sie zwar die rituellen Dienste mit großer Genauigkeit beibehielten - im Begriff waren, gerade den zu verwerfen, der die Erfüllung des gesamten Zeremonialdienstes war.GNA 337.3

    Paulus erklärte, dass er vor seiner Bekehrung Christus nicht persönlich kennen gelernt hatte, sondern sich - in Übereinstimmung mit anderen - seine eigenen Vorstellungen von dem Wesen und Wirken des kommenden Messias gemacht hatte. Weil Jesus von Nazareth diesen Vorstellungen nicht entsprach, habe er ihn als einen Betrüger verworfen. Nun aber sei sein Verständnis von Christus und dessen Sendung viel geistlicher und tiefer, weil er selbst eine Bekehrung erlebt hatte. Der Apostel betonte, es gehe ihm nicht darum, Christus in seiner menschlichen Gestalt darzustellen. Wohl habe Herodes Christus leiblich sehen können, ebenso Hannas, Pilatus, die Priester und Obersten und die römischen Kriegsknechte, aber sie hätten ihn nicht mit den Augen des Glaubens und nicht als den verherrlichten Erlöser gesehen. Christus im Glauben zu erfassen und eine geistliche Erkenntnis über ihn zu haben, sei viel erstrebenswerter als eine persönliche Bekanntschaft mit ihm während seines Erdenlebens. Die Gemeinschaft mit Christus, die Paulus jetzt so froh machte, sei inniger und dauerhafter als eine bloße irdische und menschliche Freundschaft.GNA 337.4

    Als Paulus von dem sprach, was er von Jesus von Nazareth als der Hoffnung Israels wusste, und als er bekundete, was er gesehen hatte, ließen sich alle überzeugen, die aufrichtig nach Wahrheit suchten. Auf einige zumindest machten seine Worte einen unauslöschlichen Eindruck. Andere jedoch weigerten sich hartnäckig, das klare Zeugnis der Heiligen Schriften anzunehmen, obwohl es ihnen von einem gegeben wurde, der vom Heiligen Geist besonders erleuchtet war. Sie konnten seine Ausführungen nicht widerlegen, weigerten sich aber, dieselben Schlussfolgerungen wie er daraus zu ziehen.GNA 337.5

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