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Gute Nachricht Für Alle

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    Die Schuld Wird Bezahlt

    Welch ein passendes Bild für die Liebe Christi zu einem reumütigen Sünder! Der Knecht, der seinen Herrn betrogen hatte, besaß nichts, womit er Entschädigung hätte leisten können. Der Sünder, der Gott jahrelang den Dienst verweigert hat, hat keine Möglichkeit, seine Schuld zu begleichen. Jesus stellt sich zwischen den Sünder und Gott und sagt: »Ich will die Schuld bezahlen. Verschone den Sünder; ich will an seiner Stelle leiden.«GNA 342.2

    Nachdem Paulus sich anerboten hatte, die Schuld des Onesimus zu begleichen, erinnerte er Philemon daran, wie sehr dieser selbst ihm gegenüber verpflichtet war. Er stand selbst in der Schuld des Apostels, weil Gott Paulus zum Werkzeug seiner Bekehrung gemacht hatte. Dann appellierte er feinfühlig und ernsthaft an Philemon, so wie er durch seine Freigebigkeit die Christen erquickt hatte, so möge er nun auch das Herz des Apostels erquicken und ihm diesen Grund zur Freude gewähren. »Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir«, fügte er hinzu, »denn ich weiß, du wirst mehr tun, als ich sage.« (Philemon 21)GNA 342.3

    Dieser Brief des Apostels an Philemon zeigt den Einfluss des Evangeliums auf das Verhältnis zwischen Herren und Sklaven. Die Sklaverei war im ganzen Römischen Reich eine anerkannte Einrichtung, und zu den meisten Gemeinden, in denen Paulus arbeitete, gehörten Herren und Sklaven. In den Städten, wo es oft viel mehr Sklaven als freie Bürger gab, hielt man extrem harte Gesetze für notwendig, um die Sklaven in der Gewalt ihrer Herren zu halten. Einem wohlhabenden Römer gehörten mitunter Hunderte von Sklaven aus den verschiedensten Ständen, Völkern und Berufen. Da ein Herr volle Gewalt über Leib und Leben dieser Hilflosen besaß, konnte er ihnen willkürlich jede beliebige Art von Leid zufügen. Wenn es sich einer von ihnen als Vergeltung oder auch nur in Notwehr erlauben sollte, die Hand gegen seinen Besitzer zu erheben, konnte es sein, dass die ganze Familie des Missetäters in unmenschlicher Weise dafür zur Rechenschaft gezogen wurde. Schon geringe Versehen, Unfälle oder Unachtsamkeit wurden oft unbarmherzig bestraft.GNA 342.4

    Es gab auch Herren, die menschlicher waren und ihre Sklaven nachsichtiger behandelten, doch die meisten Wohlhabenden und Reichen frönten uneingeschränkt ihren Lüsten, Leidenschaften und Begierden und erniedrigten ihre Sklaven zu bedauernswerten Opfern ihrer Launen und ihrer Tyrannei. Die ganze Gesellschaftsordnung befand sich in einem hoffnungslosen Niedergang.GNA 343.1

    Es war nicht die Aufgabe des Apostels, eigenmächtig oder plötzlich die bestehende gesellschaftliche Ordnung umzustürzen. Ein solcher Versuch hätte den Erfolg der Evangeliumsverkündigung in Frage gestellt. Er lehrte aber Prinzipien, die die Sklaverei an ihren Grundfesten trafen; und wo man diese Lehren verwirklichte, musste die ganze Gesellschaftsordnung erschüttert werden. »Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit«, erklärte er (2. Korinther 3,17). Durch seine Bekehrung wurde der Sklave ein Glied am Leib Christi. Als solches musste er wie ein Bruder geliebt und behandelt werden. Wie sein Herr war er Miterbe der Segnungen Gottes und der Gnadengaben des Evangeliums. Andererseits sollten die Sklaven ihren Pflichten nachkommen, »nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen« (Epheser 6,6).GNA 343.2

    Das Christentum bildet ein starkes einigendes Band zwischen dem Herrn und dem Sklaven, dem König und dem Untertan, dem Verkündiger des Evangeliums und dem tief gefallenen Sünder, der in Christus die Reinigung von der Sünde gefunden hat. Sie sind alle in demselben Blut gewaschen, von demselben Geist belebt und in Jesus Christus eins geworden.GNA 343.3

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