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Gute Nachricht Für Alle

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    Gott Und Mensch Wirken Zusammen

    Die Gnade Gottes stärkte Paulus in seiner Gefangenschaft und machte ihn fähig, sich inmitten von Trübsal zu freuen. Voller Glaube und Zuversicht schrieb er den Glaubensgeschwistern in Philippi, dass seine Gefangenschaft zur Verbreitung des Evangeliums gedient hatte. »Ihr sollt aber wissen, liebe Brüder und Schwestern, dass alles, was mir widerfahren ist, nur der Förderung des Evangeliums dient. So hat sich im ganzen Prätorium und weit darüber hinaus die Kunde verbreitet, dass ich um Christi willen in Fesseln liege, und die Mehrzahl der Brüder und Schwestern ist durch meine Gefangenschaft in ihrem Vertrauen zum Herrn gestärkt worden und wagt nun immer entschiedener, das Wort ohne Furcht weiterzusagen.« (Philipper 1,12-14)GNA 359.2

    Aus der Erfahrung von Paulus können wir eine Lehre ziehen; sie offenbart, wie Gott wirkt. Der Herr kann in einen Sieg verwandeln, was uns wie ein Misserfolg oder eine Niederlage erscheint. Wir stehen in Gefahr, Gott zu vergessen und nur auf das Sichtbare zu schauen, statt mit dem Auge des Glaubens das Unsichtbare zu erkennen. Bricht ein Unglück oder Missgeschick über uns herein, sind wir nur allzu schnell bereit, Gott zu beschuldigen, er vernachlässige uns oder sei grausam. Hält er es für angebracht, unsere Nützlichkeit in irgendeinem Bereich zu beschneiden, klagen wir darüber. Wir halten nicht inne, um zu bedenken, dass Gott vielleicht auf diese Weise zu unserem Besten wirken könnte. Wir müssen lernen, dass Zurechtweisung ein Teil seines erhabenen Planes ist und ein Christ unter der Rute des Leidens zuweilen mehr für seinen Meister auszurichten vermag als im aktiven Einsatz.GNA 359.3

    Paulus wies die Philipper auf das Vorbild Christi hin, »der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz« (Philipper 2,6-8).GNA 360.1

    »Also, meine Lieben«, fuhr Paulus fort, »wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, - schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, so dass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe.« (Philipper 2,12-16) Diese Worte sind jedem sich abmühenden Menschen zur Hilfe niedergeschrieben worden. Paulus hielt den Maßstab der Vollkommenheit hoch, ließ uns aber wissen, wie wir ihn erreichen können. »Schaffet, dass ihr selig werdet«, mahnte der Apostel, »denn Gott ist’s, der in euch wirkt das Wollen und das Vollbringen.«GNA 360.2

    Die Erlösung zu erlangen ist ein Werk der Partnerschaft, eine gemeinsame Aktion. Zwischen Gott und dem reuigen Sünder muss es eine Kooperation geben. Dies ist für die Entwicklung rechter Prinzipien bei der Charakterbildung unerlässlich. Ein Mensch muss sich ernsthaft bemühen, die Hindernisse zu überwinden, die auf dem Weg zur Vollkommenheit liegen. Um dabei Erfolg zu haben, ist er aber ganz von Gott abhängig. Menschliche Anstrengungen allein reichen nicht. Ohne die Hilfe der göttlichen Macht führen sie zu nichts. Gott wirkt, und der Mensch tut etwas. Der Widerstand gegen die Versuchung muss vom Menschen her kommen, der sich seine Kraft bei Gott holt. Auf der einen Seite ist unendliche Weisheit, Mitgefühl und Macht, auf der anderen Schwäche, Sündhaftigkeit und völlige Hilflosigkeit.GNA 360.3

    Gott möchte, dass wir uns selbst beherrschen lernen. Aber ohne unsere Zustimmung und Kooperation kann er uns nicht helfen. Der Heilige Geist wirkt durch die Kräfte und Fähigkeiten, die dem Menschen verliehen worden sind. Allein sind wir nicht imstande, unsere Absichten, Wünsche und Neigungen mit dem Willen Gottes in Einklang zu bringen. Wenn wir aber »bereit sind, uns willig machen zu lassen«, dann wird dies der Erlöser für uns vollbringen. »Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.« (2. Korinther 10,5)GNA 361.1

    Wer einen starken und ausgeglichenen Charakter entwickeln will, wer ein ausgeglichener Christ sein will, muss Christus alles geben und alles für ihn tun; denn der Erlöser akzeptiert keinen halbherzigen Dienst. Der Mensch muss täglich lernen, was Übergabe an Christus bedeutet. Er muss im Wort Gottes lesen, dessen Bedeutung verstehen lernen und dessen Anweisungen Folge leisten. Auf diesem Wege kann er das Niveau christlicher Vortrefflichkeit erreichen. Gott wirkt Tag für Tag in ihm und vervollkommnet auf diese Weise seinen Charakter, der sich zur Zeit der letzten Prüfung bewähren soll. Und Tag für Tag zeigt der Gläubige vor Menschen und Engeln durch dieses großartige Experiment, was das Evangelium für gefallene Menschen tun kann.GNA 361.2

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