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Gute Nachricht Für Alle

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    Sorge Um Timotheus Und UM Das Werk

    Während Paulus Tag für Tag in seiner dunklen Zelle saß und wusste, dass bereits ein Wort oder ein Wink Neros genügten, um seinem Leben ein Ende zu setzen, war er mit seinen Gedanken oft bei Timotheus, und er beschloss, ihn zu sich kommen zu lassen. Ihm hatte Paulus aufgetragen, die Gemeinde in Ephesus zu betreuen. Deshalb hatte er ihn auch dort zurückgelassen, als er seine letzte Reise nach Rom antrat. Paulus und Timotheus waren einander durch eine außerordentlich tiefe und starke Zuneigung verbunden. Seit seiner Bekehrung hatte Timotheus die Arbeit und die Leiden des Paulus geteilt. Die Freundschaft der beiden war dadurch immer stärker und tiefer und heiliger geworden. Schließlich war Timotheus dem ergrauten und mühegeplagten Apostel alles geworden, was ein Sohn seinem Vater, den er von ganzem Herzen liebt und verehrt, sein konnte. Daher ist es nur allzu verständlich, dass ihn Paulus in seiner Einsamkeit und Verlassenheit gern wiedersehen wollte.GNA 373.2

    Selbst unter den günstigsten Umständen hätte Timotheus mehrere Monate gebraucht, um von Kleinasien aus nach Rom zu gelangen. Paulus wusste aber, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Daher befürchtete er, Timotheus könnte zu spät eintreffen, um ihn noch lebend anzutreffen. Gern wollte er dem jungen Mann, auf dem eine so große Verantwortung lag, noch wichtige Ratschläge und Anleitungen mit auf den Weg geben. Daher drängte er ihn, möglichst schnell nach Rom zu kommen (vgl. 2. Timotheus 4,21a). Dennoch ließ er seinen letzten Willen niederschreiben, den er vielleicht nicht mehr persönlich äußern konnte. Paulus war voller liebevoller Besorgnis um seinen »Sohn im Glauben« (1. Timotheus 1,2) und die Gemeinde, die ihm anvertraut war, und wollte Timotheus ganz besonders ans Herz legen, seiner heiligen Verantwortung mit großer Treue nachzukommen.GNA 374.1

    Paulus begann seinen Brief mit dem Gruß: »An meinen lieben Sohn Timotheus: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Herrn! Ich danke Gott, dem ich diene von meinen Vorfahren her mit reinem Gewissen, wenn ich ohne Unterlass deiner gedenke in meinem Gebet, Tag und Nacht.« (2. Timotheus 1,2.3)GNA 374.2

    Dann erklärte der Apostel, wie wichtig es für Timotheus sei, im Glauben standfest zu bleiben. »Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.« (2. Timotheus 1,6-8) Paulus forderte Timotheus auf, nicht zu vergessen, dass er »mit einem heiligen Ruf« beauftragt worden sei, die Macht dessen zu verkünden, der »das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.« Von sich selbst erklärte er: »Für das ich eingesetzt bin als Prediger und Apostel und Lehrer. Aus diesem Grund leide ich dies alles; aber ich schäme mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.« (2. Timotheus 1,9-12) Paulus hatte während der langen Zeit seines Dienst für Christus zu keiner Zeit in seiner Treue geschwankt. Ob er nun vor finster blickenden Pharisäern, vor römischen Behörden, vor dem wütenden Pöbel in Lystra oder vor verurteilten Verbrechern im mazedonischen Kerker stand, ob er mit angsterfüllten Seeleuten auf einem schiffbrüchigen Boot argumentieren oder sich allein vor Nero verantworten musste - er hatte sich der Sache, die er vertrat, nie geschämt. Das eine große Ziel seines Christenlebens war immer, dem zu dienen, dessen Namen er einst so verachtet hatte. Kein Widerstand und keine Verfolgung hatten ihn von diesem Ziel abbringen können. Sein Glaube war gerade durch seinen Einsatz gestärkt und durch Opfer geläutert worden, und hatte ihn aufrecht gehalten und ihm Kraft gegeben.GNA 374.3

    »So sei nun stark, mein Sohn«, fuhr Paulus fort, »durch die Gnade in Christus Jesus. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.« (2. Timotheus 2,1-3)GNA 375.1

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