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Gute Nachricht Für Alle

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    Ein Illegales Gericht

    Als den Priestern klar wurde, welche Kraft von den Predigten des Stephanus ausging, wurden sie von bitterem Hass erfüllt. Anstatt sich den vorgebrachten Beweisen zu beugen, beschlossen sie, diese Stimme zum Schweigen zu bringen und Stephanus zu töten. Bei verschiedenen Gelegenheiten hatten sie die römischen Behörden bestochen, die Juden gewähren zu lassen, wenn diese das Gesetz in ihre eigenen Hände nahmen und Angeklagte nach ihren eigenen Gepflogenheiten verurteilten, verhörten und hinrichteten. Die Feinde des Stephanus waren überzeugt, dass für sie keine Gefahr bestand, wenn sie erneut diesen Weg einschlugen. Sie beschlossen, es darauf ankommen zu lassen, nahmen Stephanus gefangen und zerrten ihn zum Verhör vor den Hohen Rat.GNA 73.2

    Gelehrte Juden aus den umliegenden Ländern wurden herbeigerufen, um die Argumente des Gefangenen zu widerlegen. Auch Saulus von Tarsus war zugegen und hatte einen bestimmenden Einfluss in diesem Verhör gegen Stephanus. Er führte die Beredsamkeit und Logik eines Rabbiners ins Treffen, um die Anwesenden zu überzeugen, dass Stephanus irreführende und gefährliche Lehren verbreite. Paulus erkannte in Stephanus einen Mann, der ein tiefes Verständnis für die Absicht Gottes besaß, das Evangelium zu anderen Völkern zu tragen.GNA 74.1

    Priester und Oberste konnten nichts gegen die klare und besonnene Weisheit des Stephanus ausrichten. Deshalb beschlossen sie, an ihm ein warnendes Exempel zu statuieren. Während sie so ihren Hass und ihre Rachsucht befriedigten, würden sie damit andere durch Einschüchterung davon abhalten, seinen Glauben anzunehmen. Man heuerte »Zeugen« zu der Falschaussage an, Stephanus habe Lästerungen gegen den Tempel und das Gesetz ausgesprochen. »Wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und die Ordnungen ändern, die uns Mose gegeben hat.« (Apostelgeschichte 6,14)GNA 74.2

    Als Stephanus Auge in Auge vor seinen Richtern stand, um sich wegen angeblicher Gotteslästerung zu verantworten, leuchtete ein heiliger Glanz in seinem Gesicht. »Und alle, die im Rat saßen, blickten auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.« (Apostelgeschichte 6,15) Viele zitterten, als sie dieses Leuchten erblickten, und verhüllten ihr Gesicht, aber die Obersten wankten nicht in ihrem Unglauben und Vorurteil.GNA 74.3

    Als Stephanus befragt wurde, ob die gegen ihn vorgebrachten Anklagen der Wahrheit entsprächen, begann er seine Verteidigung mit klarer, durchdringender Stimme, die im ganzen Gerichtssaal zu vernehmen war. Mit Worten, welche die ganze Versammlung in Bann hielten, gab er einen Überblick über die Geschichte des auserwählten Volkes Gottes. Er bewies eine gründliche Kenntnis des jüdischen Gottesdienstes und dessen geistlicher Bedeutung, wie sie nun durch Christus offenbart worden war. Er wiederholte, was Mose vom Messias geweissagt hatte: »Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.« (5. Mose 18,15) Er bekannte sich deutlich zu Gott und zum jüdischen Glauben, wies aber zugleich darauf hin, dass das Gesetz, in dem die Juden ihr Heil suchten, Israel nicht vor dem Götzendienst hatte bewahren können. Er stellte einen Zusammenhang zwischen Jesus Christus und der ganzen jüdischen Geschichte her, wies auf den Tempelbau Salomos hin und zitierte Jesaja: »Der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für ein Haus bauen, spricht der Herr, oder was ist die Stätte meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand das alles gemacht?« (Apostelgeschichte 7,48-50; vgl. Jesaja 66,1-2)GNA 74.4

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