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Gute Nachricht Für Alle

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    Überraschung Und Zorn

    Am Morgen kam eine große Volksmenge zusammen, um die Hinrichtung des Petrus zu sehen. Herodes sandte Offiziere zum Gefängnis, um den Gefangenen zu holen. Er sollte unter einem mächtigen Aufgebot von Waffen und Wachen hergebracht werden, nicht nur um zu verhindern, dass er entkam, sondern um alle Anhänger einzuschüchtern und um die Macht des Königs zu demonstrieren.GNA 112.1

    Als die Torwächter entdeckten, dass Petrus entkommen war, packte sie der Schrecken. Ausdrücklich war ihnen eingeschärft worden, dass sie für den Gefangenen mit ihrem Leben hafteten, und deshalb waren sie besonders wachsam gewesen. Die Offiziere kamen zum Gefängnistor und fanden die Soldaten auf ihren Posten. Türschlösser und Riegel waren unversehrt und die Ketten noch an den Handgelenken der beiden Soldaten befestigt - aber der Gefangene war verschwunden!GNA 112.2

    Als Herodes von Petrus’ Flucht erfuhr, geriet er außer sich vor Zorn. Er beschuldigte die Wachen der Untreue und befahl, sie zu töten. Herodes wusste, dass keine menschliche Macht Petrus befreit hatte, aber er wollte sich nicht eingestehen, dass eine göttliche Macht seine Pläne durchkreuzt hatte. Trotzig lehnte er sich gegen Gott auf.GNA 112.3

    Nicht lange nach Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis reiste Herodes nach Cäsarea. Um Bewunderung zu erregen und den Beifall des Volkes zu gewinnen, gab er dort ein großes Fest. Von überall kamen Vergnügungssüchtige herbei; es wurde ausgiebig gefeiert und Wein getrunken. Herodes trat mit großem Gepränge und Zeremoniell vor das Volk und hielt eine glänzende Rede. Er war eine prachtvolle Erscheinung in seinem gold und silberbestickten Gewand, das die Sonnenstrahlen in seinem funkelnden Faltenwurf einfing und die Augen der Betrachter blendete. Die Majestät seiner Gestalt und die Kraft seiner wohlgesetzten Worte übten einen gewaltigen Einfluss auf die Versammelten aus. Ihre Sinne waren nach dem Gelage und dem Weingenuss bereits benebelt. Sie ließen sich von den Ehrenzeichen, die Herodes trug, blenden und durch sein Auftreten und seine Redekunst betören. Rasend vor Begeisterung überschütteten sie ihn mit Schmeicheleien und brachten zum Ausdruck, kein Sterblicher könne ein solches Erscheinungsbild haben oder über eine so erstaunliche Redegewandtheit verfügen. Darüber hinaus erklärten sie, dass sie ihn schon immer als Herrscher geachtet hätten, ihn fortan aber als einen Gott anbeten wollten.GNA 112.4

    Manche von denen, die jetzt lauthals einen niederträchtigen Sünder verherrlichten, hatten nur wenige Jahre zuvor bezüglich Jesus begeistert geschrien: »Hinweg mit diesem!« und »Kreuzige, kreuzige ihn!« (Lukas 23,18.21) Die Juden hatten Christus abgewiesen, dessen raues Gewand oft von der Reise beschmutzt war, der aber ein Herz voll göttlicher Liebe in sich trug. Sie konnten unter dem bescheidenen Äußeren nicht den Herrn des Lebens und der Herrlichkeit erkennen, obwohl sich die Macht Christi vor ihnen in Werken offenbarte, die kein gewöhnlicher Mensch vollbringen kann. Den hochmütigen König hingegen, dessen gold und silberbesticktes Gewand ein verdorbenes und grausames Herz überdeckte, waren sie bereit, als Gott anzubeten.GNA 113.1

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