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    Streit Um Die Beschneidung

    Während sich die Apostel zusammen mit den Ältesten und Gemeindegliedern in Antiochia ernsthaft darum bemühten, viele Menschen für Christus zu gewinnen, warfen einige Gläubige aus Judäa, die früher der »Partei der Pharisäer« angehört hatten, eine Frage auf, die bald zu ausgedehnten Streitigkeiten in der Gemeinde führte und Bestürzung unter den Heidenchristen hervorrief. Mit großer Bestimmtheit beteuerten diese judaisierenden Lehrer, man müsse sich beschneiden lassen und das gesamte Zeremonialgesetz halten, um gerettet zu werden (Apostelgeschichte 15,5).GNA 142.2

    Paulus und Barnabas wiesen diese falsche Lehre umgehend zurück und lehnten es ab, die Angelegenheit vor die Nichtjuden zu bringen. Andererseits stimmten viele der christusgläubigen Juden dem Standpunkt der kürzlich aus Judäa gekommenen Brüder zu.GNA 142.3

    Die jüdischen Bekehrten waren im Allgemeinen nicht geneigt, so schnell mitzuziehen, wie Gottes Vorsehung den Weg bereitete. Weil die Apostel bei ihrer Arbeit unter den Nichtjuden so viel Erfolg hatten, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Bekehrten aus diesen Völkern die jüdischen Bekehrten an Zahl bei Weitem übertreffen würden. Die Juden befürchteten, dass ihre Identität als Volk, die sie bis dahin von allen anderen Völkern unterschieden hatte, bei jenen, die die Evangeliumsbotschaft annahmen, schließlich untergehen würde. Um dies zu vermeiden, müssten die Heiden als Vorbedingung für die Aufnahme in die Gemeinde auf die Einschränkungen und Zeremonien des jüdischen Gesetzes verpflichtet werden.GNA 142.4

    Die Juden hatten sich stets ihrer göttlich verordneten Opferdienste gerühmt. Viele unter denen, die zum Glauben an Christus bekehrt worden waren, beriefen sich darauf, dass Gott einst klar definierte Formen für die israelitische Art der Anbetung bestimmt hatte. Deshalb sei es doch unwahrscheinlich, dass er jemals eine Änderung in irgendeinem Detail dieser Dienste zulassen würde. Sie beharrten darauf, dass die jüdischen Gesetze und Zeremonien in die Riten der christlichen Religion aufzunehmen seien. Sie brauchten einige Zeit, um zu erkennen, dass all die Tieropfer nur Hinweise auf das Opfer des Gottessohnes gewesen waren. In dessen Kreuzestod wurde das vorausweisende Sinnbild die erfüllte Wirklichkeit - in biblischer Sprache: der »Typus« wurde durch den »Antitypus« erfüllt und danach waren die Riten und Zeremonien des mosaischen Zeitalters nicht mehr bindend.GNA 143.1

    Vor seiner Bekehrung hatte sich Paulus »nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert«, für »untadelig« gehalten (Philipper 3,6). Seit seiner Bekehrung jedoch hatte er eine klare Erkenntnis über das Wirken Christi als des Erlösers der ganzen Menschheit - der Heiden wie der Juden - gewonnen, und er hatte den Unterschied zwischen lebendigem Glauben und totem Formalismus begriffen. Im Licht des Evangeliums hatten die den Israeliten anvertrauten alten Riten und Zeremonien eine neue und tiefere Bedeutung erlangt. Was sie vorausweisend bildlich dargestellt hatten, war Wirklichkeit geworden, und die Gläubigen, die unter dem Neuen Bund des Evangeliums lebten, waren von der Einhaltung dieser Zeremonien befreit. Gottes unabänderliches Gesetz der Zehn Gebote jedoch behielt für Paulus weiterhin sowohl nach dem Geist als auch nach dem Buchstaben seine Gültigkeit.GNA 143.2

    Die eingehende Prüfung der Frage der Beschneidung löste in der Gemeinde Antiochia viele Debatten und Streitgespräche aus. Um zu vermeiden, dass es bei anhaltenden Diskussionen am Ende zu einer Spaltung der Gemeinde kam, entschieden die Gemeindeglieder schließlich, Paulus, Barnabas und einige andere Verantwortungsträger der Gemeinde nach Jerusalem zu senden, um die Angelegenheit den Aposteln und Ältesten zu unterbreiten. Sie sollten dort mit Vertretern der verschiedenen Gemeinden und mit anderen Brüdern sprechen, die zu den bevorstehenden Festtagen nach Jerusalem gekommen waren. In der Zwischenzeit sollte jeder Streit ruhen, bis in einer Gesamtversammlung eine endgültige Entscheidung getroffen war. Diese sollte dann von den verschiedenen Gemeinden überall im Land angenommen werden.GNA 143.3

    Auf ihrem Weg nach Jerusalem besuchten die Apostel die Gläubigen in den Städten, durch die sie reisten, und ermutigten sie durch ihre Erfahrungen im Werk Gottes und ihre Berichte von der Bekehrung der Heiden.GNA 144.1

    In Jerusalem kamen die Abgesandten aus Antiochia mit den Brüdern aus anderen Gemeinden zu einem Konzil zusammen. Sie berichteten ihnen von den Erfolgen, die ihren Dienst unter den Heiden begleiteten. Dann schilderten sie anschaulich die Verwirrung, die dadurch entstanden war, dass einige bekehrte Pharisäer nach Antiochia gekommen waren und gelehrt hatten, dass die Bekehrten aus dem Heidentum beschnitten werden sollten und das Gesetz des Mose einhalten müssten, um gerettet zu werden.GNA 144.2

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