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Wie Alles Begann

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    Gottes Absicht Mit Der Erwählung Des Volkes Israel

    Viele meinen, Gott habe eine Trennwand zwischen den Israeliten und der restlichen Welt errichtet; er habe seine Fürsorge und Liebe den übrigen Menschen weitgehend entzogen und sie hauptsächlich auf Israel gerichtet. Aber es lag nicht in Gottes Absicht, dass sein Volk zwischen sich und seinen Mitmenschen eine Schranke errichtete. Seine unendliche Liebe wollte alle Bewohner der Erde erreichen. Obwohl sie ihn zurückgewiesen hatten, versuchte er immer wieder, sich ihnen zu offenbaren und ihnen seine Liebe und Gnade zukommen zu lassen. Er segnete sein auserwähltes Volk, damit es anderen Völkern zum Segen würde.WAB 346.3

    Gott berief Abraham, schenkte ihm Wohlstand und ehrte ihn. Die Treue des Patriarchen war in allen Ländern, die er als Nomade durchzog, ein Licht für die Menschen. Abraham grenzte sich nicht von seiner Umgebung ab. Er pflegte freundschaftliche Beziehungen zu den Königen der benachbarten Völker, von denen ihm einige großen Respekt entgegenbrachten. Seine aufrichtige und selbstlose Art, sein Mut und seine Güte verkörperten etwas vom Wesen Gottes. In Mesopotamien, Kanaan und Ägypten, ja sogar in Sodom wurde der Gott des Himmels von seinem Vertreter bekanntgemacht. In ähnlicher Weise offenbarte sich Gott durch Josef den Ägyptern und allen Völkern, die mit diesem mächtigen Reich verbunden waren. Warum ließ er ihn in Ägypten zu einer so hohen Stellung aufsteigen? Er hätte sich auch einen anderen Weg aussuchen können, um seine Ziele mit Jakobs Nachkommen zu erreichen. Er wollte durch Josef ein Licht leuchten lassen und setzte ihn in den Palast des Königs, damit sich das himmlische Licht [die wahre Gotteserkenntnis] in Nah und Fern ausbreiten konnte. Weisheit und Gerechtigkeit zeichneten ihn ebenso im täglichen Leben aus wie Reinheit und Güte. Durch seine hingebungsvolle Fürsorge für das Wohl des ägyptischen Volkes, obwohl es eine Nation von Götzendienern war, war Josef ein Vertreter von Christus. In ihrem Wohltäter, an den sich ganz Ägypten mit Dankbarkeit und Lob wandte, sollten diese Heiden erkennen, dass ihnen ihr Schöpfer und Erlöser in Liebe zugetan war.WAB 347.1

    Auch mit Mose entzündete Gott am Thron des damals bedeutendsten Reiches dieser Welt ein Licht. Alle, die es wollten, sollten etwas von dem wahren, lebendigen Gott erfahren. Den Ägyptern wurde diese Erkenntnis angeboten, bevor Gott seine Gerichte über sie verhängte.WAB 347.2

    Durch die Befreiung Israels aus Ägypten verbreitete sich das Wissen um Gottes Macht weit und breit. Das kriegerische Volk in der Festung Jericho zitterte. »Seitdem wir das gehört haben, ist unser Herz verzagt, und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen«, sagte Rahab, »denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden” (Josua 2,11). Noch Jahrhunderte nach dem Auszug erinnerten die Priester der Philister ihr Volk an die Plagen, die die Ägypter trafen, und warnten davor, dem Gott Israels Widerstand zu leisten (vgl. 1. Samuel 4,6-8).WAB 347.3

    Gott erwählte, segnete und erhöhte das Volk Israel nicht, damit es durch die Einhaltung seiner Gesetze seine Gunst erlangen und zum alleinigen Empfänger seiner Segnungen werden sollte, sondern um sich durch die Israeliten allen Bewohnern der Erde zu offenbaren. Um diese Absicht in die Tat umzusetzen, gebot er ihnen, sich von den abgöttischen Völkern in ihrer Umgebung fernzuhalten.WAB 347.4

    Der Götzendienst und alle damit verbundenen Sünden waren Gott ein Gräuel. Deshalb befahl er seinem Volk, sich nicht mit anderen Völkern zu vermischen. Es durfte »nicht nach ihren Taten tun” (2. Mose 23,24 Elb.) und ihn vergessen. Er untersagte den Israeliten die Heirat mit Götzenanbetern, damit sie ihm nicht entfremdet würden. Damals war es ebenso notwendig wie heute, dass sich Gottes Volk rein und »von der Welt unbefleckt« hält (Jakobus 1,27). Es darf den Geist der Welt nicht übernehmen, denn dieser steht Wahrheit und Gerechtigkeit entgegen. Aber Gott wollte keinesfalls, dass sich sein Volk in einer selbstgerechten und hochmütigen Haltung gegenüber der Welt abschottet. Dann kann es nämlich keinen Einfluss auf sie ausüben.WAB 348.1

    Wie ihr Herr sollen die Nachfolger von Christus zu allen Zeiten das Licht der Welt sein. Jesus sagte: »Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt« - das heißt: allen, die in der Welt sind. Und er fügte hinzu: »Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.« (Matthäus 5,14-16 GNB) Genau das taten Henoch und Noah, Abraham, Josef und Mose. Und genau dazu hatte Gott auch sein Volk Israel vorgesehen.WAB 348.2

    Weil ihr Herz jedoch böse, ungläubig und von Satan beherrscht war, verbargen die Israeliten ihr Licht, statt es auf die umliegenden Völker scheinen zu lassen. Aus demselben Geist folgten sie entweder den abscheulichen Bräuchen der Heiden oder grenzten sich in stolzer Abgehobenheit von ihnen ab, als ob Gottes Liebe und Fürsorge nur ihnen allein zugutekommen sollte.WAB 348.3

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