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Wie Alles Begann

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    Das Schwerwiegende Vergehen Von Mose

    Die beiden Brüder - nun bereits betagte Männer - traten vor das Volk. Mose hielt den Stab Gottes in der Hand. Lange hatten sie Israels Aufsässigkeit und Halsstarrigkeit ertragen. Nun aber war auch Moses Geduld zu Ende. »Hört doch, ihr Widerspenstigen!”, rief er, »Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?« (4. Mose 20,10 Elb.) Und statt mit dem Felsen zu reden, wie Gott geboten hatte, schlug er ihn zweimal mit dem Stock.WAB 396.2

    Das Wasser sprudelte mehr als reichlich hervor und stillte den Durst der Menge. Aber ein großes Unrecht war geschehen. Mose hatte aus Verärgerung so geredet. Seine Worte waren ein Ausdruck menschlicher Leidenschaft statt heiliger Entrüstung darüber, dass Gott entehrt worden war. »Hört doch, ihr Widerspenstigen!”, hatte er gerufen. Diese Beschuldigung traf zwar zu, aber nicht einmal die Wahrheit darf unbeherrscht oder ungeduldig ausgesprochen werden. Als Gott Mose geboten hatte, Israel seine Rebellion vorzuhalten, hatten ihn die Worte geschmerzt und waren nur schwer zu ertragen, doch Gott hatte ihm die Kraft gegeben, die Botschaft auszurichten. Als er aber den Israeliten von sich aus Vorwürfe machte, betrübte er damit den Geist Gottes und schadete dem Volk. Hierbei fehlte es Mose offensichtlich an Geduld und Selbstbeherrschung. So gab er den Israeliten Anlass, sich zu fragen, ob er wohl in der Vergangenheit immer unter Gottes Leitung gestanden habe. Sie konnten somit ihre eigenen Sünden entschuldigen, denn nun hatte sogar Mose wie sie Gott erzürnt. Seine Führung, meinten sie, habe schon von Anfang an Anlass zu Rüge und Tadel geboten. Jetzt hatten sie den Vorwand gefunden, um jeden Tadel zurückzuweisen, den Gott durch seinen Diener an sie gerichtet hatte.WAB 396.3

    Mose hatte in dieser Situation mangelndes Gottvertrauen bewiesen. »Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?«, hatte er gefragt (4. Mose 20,10 Elb.), als ob der Herr nicht zu seinen Zusagen stünde. »Weil ihr nicht an mich geglaubt«, erklärte der Herr den beiden Brüdern, »und mich den Israeliten nicht als heilig vor Augen gestellt habt, darum sollt ihr diese Versammlung nicht ins Land bringen.« (4. Mose 20,12 ZÜ) Als das Wasser versiegte, hatten das Murren und die Rebellion des Volkes auch ihren eigenen Glauben an die Erfüllung des Versprechens Gottes ins Wanken gebracht. Die erste Generation hatte um ihres Unglaubens willen in der Wüste sterben müssen. Doch derselbe Geist zeigte sich in ihren Kindern. Würden auch sie die Erfüllung der Verheißung Gottes nicht erleben? Erschöpft und entmutigt hatten sich Mose und Aaron keine Mühe mehr gegeben, sich dem Strom der allgemeinen Meinung entgegenzustemmen. Hätten sie selbst standhaften Glauben an Gott bewiesen, hätten sie dem Volk diese Angelegenheit in einem solchen Licht darstellen können, dass es diese Glaubensprüfung bestehen konnte. Durch schnelle, entschiedene Ausübung der Amtsbefugnis, die ihnen als Anführern übertragen war, hätten sie das Murren unterdrücken können. Es war ihre Pflicht, jede mögliche Anstrengung zu unternehmen, um eine bessere Lage zu schaffen, bevor sie Gott um sein Eingreifen baten. Wie viel Unheil wäre doch verhütet worden, wenn sie dem Murren bei Kadesch sofort Einhalt geboten hätten!WAB 396.4

    Durch sein übereiltes Handeln nahm Mose der Lehre, die Gott seinem Volk erteilen wollte, die Kraft. Der Felsen - ein Symbol für Christus (vgl. 1. Korinther 10,4b) - war einmal geschlagen worden (vgl. 2. Mose 17,6), wie der Messias einmal geopfert werden sollte. Beim zweiten Mal hätte es ausgereicht, mit dem Felsen zu reden, so wie wir um Gottes Segnungen im Namen seines Sohnes nur zu bitten brauchen. Weil Mose aber den Felsen ein zweites Mal schlug, wurde die christusbezogene Bedeutung dieses wunderschönen Bildes zerstört.WAB 397.1

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