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Wie Alles Begann

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    Der Reiz Der Belohnung

    Nach ihrer Rückkehr berichteten die Botschafter Balak, dass sich der Prophet geweigert habe, mit ihnen zu kommen. Aber sie verschwiegen ihm, dass Gott es ihm verboten hatte. Da der König annahm, Bileam zögere nur, um eine höhere Belohnung herauszuschlagen, schickte er noch mehr und vornehmere Fürsten zu ihm - mit dem Versprechen auf größere Ehrungen und der Vollmacht, auf alle Forderungen Bileams einzugehen. Balaks drängende Botschaft an den Propheten lautete: »Wehre dich doch nicht dagegen, zu mir zu ziehen; denn ich will dich hoch ehren, und was du mir sagst, das will ich tun; komm doch und verfluche mir dies Volk.” (4. Mose 22,16.17)WAB 421.2

    Zum zweiten Mal wurde Bileam auf die Probe gestellt. Aber auf das Begehren der Gesandten hin täuschte er große Gewissenhaftigkeit und hohe Rechtschaffenheit vor und versicherte ihnen, dass kein noch so hoher Betrag an Gold und Silber ihn dazu verleiten könne, etwas gegen den Willen Gottes zu unternehmen. Trotzdem hatte er das starke Verlangen, die Bitte des Königs zu erfüllen. Obgleich ihm Gottes Wille bereits ganz eindeutig mitgeteilt worden war, drängte er die Boten, doch zu bleiben, damit er Gott weiter befragen könne - als ob der Unendliche ein Mensch wäre, der überredet werden muss.WAB 421.3

    In der Nacht erschien der Herr dem Bileam und sprach: »Sind die Männer gekommen, dich zu rufen, so mach dich auf und zieh mit ihnen; doch nur was ich dir sagen werde, sollst du tun.« (4. Mose 22,20) So weit gewährte Gott Bileam Spielraum, seinen eigenen Willen zu verfolgen, weil er sich bereits dazu entschlossen hatte. Ihm lag nicht daran, den Willen Gottes zu tun; er ging lieber seinen eigenen Weg und versuchte dann, dazu Gottes Zustimmung zu erlangen.WAB 421.4

    Es gibt heute tausende Christen, die einen ähnlichen Kurs verfolgen. Sie hätten keine Probleme damit, ihre Pflicht zu verstehen, wenn sie mit ihren Neigungen übereinstimmte. Sie wird ihnen in der Bibel klar gezeigt oder die Umstände und die Vernunft machen sie ihnen deutlich. Weil diese Hinweise aber ihren Wünschen und Neigungen im Weg stehen, schieben sie sie häufig beiseite und maßen sich an, zu Gott zu gehen und ihn nach ihrer Pflicht zu fragen. Mit scheinbar großer Gewissenhaftigkeit beten sie lange und ernsthaft um Erkenntnis. Aber Gott lässt sich nicht spotten. Oft erlaubt er, dass solche Menschen ihren eigenen Wünschen folgen und die Konsequenzen erleiden. »Mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme ... So hab ich sie dahingegeben in die Verstocktheit ihres Herzens, dass sie wandeln nach eigenem Rat.« (Psalm 81,12.13) Wer eine Aufgabe klar erkannt hat, soll sich nicht anmaßen, Gott zu bitten, ihm deren Ausführung zu erlassen. Stattdessen sollte er mit einer demütigen und gehorsamen Gesinnung um Gottes Kraft und Weisheit bitten, um deren Anforderungen gerecht werden zu können.WAB 422.1

    Die Moabiter waren ein Volk, das sich erniedrigt hatte und der Götzenanbetung verfallen war. Doch gemessen am Licht, das sie empfangen hatten, war ihre Schuld in Gottes Augen nicht so groß wie jene Bileams. Da er sich weiterhin als Prophet Gottes ausgab, würde man annehmen, dass alles, was er sagte, mit Gottes Vollmacht gesprochen war. Deshalb durfte er nicht reden, was er wollte, sondern musste die Botschaft verkünden, die Gott ihm gab. »Nur was ich dir sagen werde, sollst du tun” (4. Mose 22,20b), lautete der göttliche Befehl.WAB 422.2

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