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Wie Alles Begann

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    Vorausschau Auf Den Messias

    Er durfte den Zeitenlauf verfolgen und das erste Kommen des Erlösers erblicken. Er sah Jesus als neugeborenes Kind in Bethlehem. Er hörte die Stimmen der Engelschar, die Loblieder zur Ehre Gottes sangen und Frieden auf Erden verkündeten. Er sah den Stern am Himmel, der die Weisen aus dem Morgenland zu Jesus führte. Eine tiefe Erkenntnis ging ihm auf, als er an die prophetischen Worte dachte: »Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.« (4. Mose 24,17) Er sah das einfache, bescheidene Leben von Christus in Nazareth, dessen Dienst der Liebe, des Mitgefühls und der Heilungen und dessen Zurückweisung durch ein stolzes, ungläubiges Volk. Erstaunt vernahm Mose, wie sie großspurig Gottes Gesetz verherrlichten, aber denjenigen verachteten und ablehnten, der es ihnen verkündet hatte. Er sah Jesus auf dem Ölberg unter Tränen von seiner geliebten Stadt Abschied nehmen. Dann musste er die endgültige Verwerfung des Volkes, das Gott so reich gesegnet hatte, mit ansehen - des Volkes, für das er gebetet, sich abgemüht und aufgeopfert hatte und für das er bereit gewesen war, seinen Namen aus dem Buch des Lebens tilgen zu lassen. Als er die Worte hörte: »Deshalb wird Gott euren Tempel verlassen, und er wird verwüstet daliegen« (Matthäus 23,38 GNB), zerriss es ihm vor Kummer fast das Herz. Bittere Tränen quollen aus seinen Augen - aus Mitgefühl mit dem Kummer des Sohnes Gottes.WAB 453.3

    Mose folgte dem Erlöser nach Gethsemane, sah dessen Todesqualen im Garten, den Verrat, die Verhöhnung, die Geißelung, die Kreuzigung. Er erkannte nun: So wie er in der Wüste die Schlange aufgerichtet hatte, musste »der Menschensohn erhöht werden ... damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben” (Johannes 3,14.16). Kummer, Entrüstung und Entsetzen erfüllten Mose, als er die Heuchelei und den satanischen Hass sah, den die jüdische Nation ihrem Erlöser entgegenbrachte - dem mächtigen Engel, der in der Wüste ihren Vätern vorangezogen war! Er hörte den qualvollen Aufschrei von Christus: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« (Markus 15,34) Dann sah Mose ihn in Josefs neuem Grab liegen. Hoffnungslos schien das Dunkel der Verzweiflung die Welt einzuhüllen. Als er aber nochmals hinschaute, sah er ihn als Sieger aus dem Grab hervorkommen und zum Himmel auffahren, begleitet von Engeln, die ihn liebten, und einer Menge Auferstandener. Er sah, dass die glänzenden Tore des Himmels zu seinem Empfang geöffnet waren, und die Engelschar ihren Herrn mit Siegesliedern willkommen hieß. Und dann wurde Mose offenbart, dass er selbst zu denen gehören werde, die den Erlöser begleiten und ihm die ewigen Tore öffnen. Als er auf dieses Geschehen blickte, leuchtete sein Antlitz von heiligem Glanz. Wie geringfügig erschienen ihm nun die Mühen und Opfer, die er zu erdulden hatte, im Vergleich mit denen des Sohnes Gottes; wie leicht im Gegensatz zur »ewige[n] und über alle Maßen gewichtigen Herrlichkeit« (2. Korinther 4,17)! Wie froh war er, dass er - wenn auch nur in geringem Maß - an den Leiden des Heilandes hatte teilhaben dürfen!WAB 454.1

    Mose sah die Jünger ausziehen, um in der Welt das Evangelium zu verbreiten. Er sah, dass Gott Abrahams Nachkommen nicht verworfen hatte, obwohl das Volk Israel »nach dem Fleisch” (Römer 9,3) versäumt hatte, seine hohe Bestimmung, zu der Gott es berufen hatte, zu erfüllen. Es hatte aus Unglauben versagt, zum Licht der Welt zu werden. Es hatte Gottes Barmherzigkeit verachtet und die Segnungen als auserwähltes Volk verwirkt. Die großartigen Absichten, die Gott durch Israel erreichen wollte, sollten erfüllt werden. Alle, die durch Christus zu Kindern des Glaubens wurden, galten als Abrahams Nachkommen und waren Erben der Bundesverheißungen (vgl. Galater 3,29). Wie Abraham waren sie dazu berufen, Gottes Gesetz und die gute Nachricht von seinem Sohn zu bewahren und in der Welt bekanntzumachen. Mose sah, wie das Licht des Evangeliums durch die Jünger zu jedem Volk getragen wurde, »das in der Finsternis saß” (Matthäus 4,16 ZÜ), und wie Tausende aus den Ländern der Heiden zu diesem aufstrahlenden Licht strömten. Als er das wahrnahm, freute er sich über das Wachstum und das Wohlergehen Israels.WAB 455.1

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