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Wie Alles Begann

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    Davids Kampf Gegen Goliat

    40 Tage lang hatte Israels Heer schon vor der hochmütigen Herausforderung durch den Riesen der Philister gezittert. Den Israeliten stockte das Herz, wenn sie diese mächtige Gestalt, »über drei Meter groß«, vor sich sahen. »Gerüstet war er mit einem Helm, einem schweren Schuppenpanzer und mit Beinschienen, alles aus Bronze.” Der Panzer bestand aus bronzenen Plättchen, die wie Fischschuppen übereinander lagen und so dicht gefügt waren, dass ihn möglichst kein Speer oder Pfeil durchbohren konnte. »Auf der Schulter trug er eine bronzene Lanze. Sein Brustpanzer wog 60 Kilogramm, sein Speer war so dick wie ein kleiner Baum, und allein die Eisenspitze des Speeres war über 7 Kilogramm schwer. Vor ihm her marschierte sein Schildträger mit einem riesigen Schild.” (1. Samuel 17,4-7 Hfa).WAB 631.2

    Jeden Morgen und jeden Abend hatte sich Goliat vor das Lager der Israeliten gestellt und mit lauter Stimme ausgerufen: »Warum stellt ihr euch zur Schlacht auf? Ich stehe für die Philister und ihr steht für Saul. Wählt einen von euch aus! Er soll zu mir herabkommen und mit mir kämpfen. Wenn er mich besiegt und tötet, werden wir eure Sklaven. Wenn aber ich siege und ihn töte, müsst ihr unsere Sklaven werden und uns dienen.” Und frech schloss er: »Habt ihr gehört: Ich fordere das ganze Heer Israels heraus! Schickt mir einen Mann, damit wir miteinander kämpfen!« (1. Samuel 17,8-10 GNB)WAB 631.3

    Zwar durfte David mit Sauls Erlaubnis Goliats Herausforderung annehmen, aber der König hatte nur wenig Hoffnung, dass David bei seinem mutigen Unterfangen Erfolg haben würde. Er befahl, dem jungen Mann seine eigene Waffenrüstung anzulegen. Man setzte David den schweren, bronzenen Helm auf den Kopf, legte den Schuppenpanzer über seine Schultern und gürtete das Schwert des Monarchen an seine Seite. Mit dieser Ausrüstung machte sich David auf den Weg. Doch bald kehrte er um. Der erste Gedanke bei den besorgten Zuschauern war: Er wagt es doch nicht, sein Leben im Kampf gegen einen solch ungleichen Gegner aufs Spiel zu setzen. Aber dieser Gedanke lag dem mutigen jungen Mann fern. Er kam nur zurück, weil er Saul bitten wollte, die schwere Rüstung ablegen zu dürfen: »Ich kann darin nicht gehen ... ich bin nicht daran gewöhnt.« (1. Samuel 17,39 NLB) Er legte die königliche Waffenrüstung ab und ergriff stattdessen lediglich seinen Stab, seine Hirtentasche und eine einfache Steinschleuder. Aus dem Bach holte er sich fünf glatte Steine, steckte sie in seine Tasche, und mit der Schleuder in der Hand ging er auf den Philister zu.WAB 632.1

    In der Erwartung, dem stärksten Krieger Israels gegenüberzutreten, schritt der Riese selbstbewusst voran. Sein Waffenträger ging vor ihm her und er blickte um sich, als ob sich ihm nichts widersetzen könnte. Als er sich David näherte, erblickte er lediglich einen Burschen, den man aufgrund seiner Jugend fast noch einen Knaben nennen konnte. David sah frisch und gesund aus und seine ebenmäßige Gestalt kam ohne eine schützende Rüstung, gut zur Geltung. Doch seine jugendliche Erscheinung stand im krassen Gegensatz zum wuchtigen Körper des Philisters.WAB 632.2

    Erstaunt und wütend zugleich rief Goliat aus: »Bin ich ein Hund . dass du mit einem Stock auf mich zukommst?” Dann überschüttete er David mit den schrecklichsten Flüchen bei sämtlichen Göttern, die er kannte. Hohnlachend rief er aus: »Komm herüber, ich werde dein Fleisch den Vögeln und wilden Tieren vorwerfen!« (1. Samuel 17,43.44 NLB)WAB 632.3

    David ließ sich vom Helden der Philister nicht einschüchtern. Er lief auf seinen Gegner zu und rief: »Du trittst mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß entgegen, ich aber komme im Namen des Herrn, des Allmächtigen - des Gottes des israelitischen Heeres, das du verhöhnt hast. Heute wird der Herr dich besiegen, und ich werde dich töten und dir den Kopf abhauen. Und dann werde ich die Leichen deiner Männer den Vögeln und wilden Tieren vorwerfen, und die ganze Welt wird wissen, dass es einen Gott in Israel gibt! Und jeder wird wissen, dass der Herr keine Waffen braucht, um sein Volk zu retten. Es ist sein Kampf. Der Herr wird euch in unsere Hände geben!« (1. Samuel 17,45-47 NLB)WAB 632.4

    In seiner Stimme lag ein Ausdruck von Furchtlosigkeit und sein schönes Gesicht widerspiegelte Triumph und Freude. Die mit klarer und klangvoller Stimme gerufenen Worte wurden vom Wind hinübergetragen, so dass Tausende von versammelten Kriegsleuten sie deutlich vernahmen. Goliats Zorn war entbrannt und steigerte sich ins Unermessliche. In seiner Wut schob er den Helm, der seine Stirn schützte, nach hinten und stürmte vorwärts, um sich an seinem Gegner zu rächen. Isais Sohn war auf seinen Feind gefasst. »Als sich der Philister auf ihn zubewegte, um ihn anzugreifen, lief David ihm rasch entgegen. Er griff in seine Hirtentasche, holte einen Kiesel heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn. Der Stein bohrte sich in seine Stirn, und er fiel mit dem Gesicht voran auf den Boden.« (1. Samuel 17,48.49 NLB)WAB 633.1

    In beiden Heerlagern breitete sich Schrecken aus. Alle waren fest davon überzeugt gewesen, dass David umkommen würde. Aber kaum war der Stein durch die Luft geradewegs seinem Ziel entgegen geflogen, sahen sie den mächtigen Krieger taumeln und seine Hände ausstrecken, als wäre er plötzlich mit Blindheit geschlagen worden. Der Riese wankte, taumelte und stürzte wie eine gefällte Eiche zu Boden. David zögerte keinen Augenblick. Er sprang auf den im Staub liegenden Philister zu und packte dessen schweres Schwert mit beiden Händen. Kurz zuvor hatte der Riese noch geprahlt, er werde damit dem jungen Mann den Kopf von seinen Schultern schlagen und seinen Leichnam den Vögeln unter dem Himmel zum Fraß geben. Nun schwang David das Schwert durch die Luft, und im nächsten Augenblick rollte der Kopf des Prahlers in den Staub. Im Lager Israels erhob sich Jubelgeschrei.WAB 633.2

    Großes Entsetzen packte die Philister und führte zu einer kopflosen, überstürzten Flucht. Das Triumphgeschrei der Israeliten hallte von den Gipfeln der Berge wider, als sie ihre fliehenden Feinde verfolgten. Und sie »verfolgten sie bis nach Gat und vor die Tore von Ekron. Auf dem ganzen Weg von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die Leichen der toten Philister. Dann kehrten die Israeliten um und plünderten das Lager der Philister. David brachte den Kopf des Philisters nach Jerusalem, aber die Waffen des Philisters bewahrte er in seinem Zelt auf.« (1. Samuel 17, 52-54 NLB) WAB 633.3

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