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Wie Alles Begann

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    Abners Überlaufen Und Ermordung

    Schließlich wurde diese Königsherrschaft, die auf bösen Absichten und Ehrgeiz aufgebaut war, durch Verrat gestürzt. Abner überwarf sich mit dem schwachen und unfähigen Isch-Boschet und lief mit dem Angebot zu David über, ihm alle Stämme Israels zuzuführen. Der König nahm den Vorschlag an und verabschiedete Abner in Ehren, damit dieser sein Vorhaben ausführen konnte. Die freundliche Aufnahme dieses tüchtigen und berühmten Kriegsmannes erregte jedoch die Eifersucht Joabs, des Oberbefehlshabers der Streitmacht Davids. Zwischen den beiden herrschte eine blutige Fehde, denn im Krieg zwischen Israel und Juda hatte Abner Asael, den Bruder Jo- abs, erschlagen. Nun sah Joab die Gelegenheit, den Tod seines Bruders zu rächen und sich selbst eines möglichen Nebenbuhlers zu entledigen. Auf niederträchtige Weise lauerte er Abner auf und ermordete ihn.WAB 681.3

    Als David von diesem heimtückischen Übergriff hörte, rief er aus: »Ich schwöre beim Herrn, dass mich und mein Königtum keine Schuld trifft an diesem Verbrechen gegen Abner, den Sohn Ners. Joab und seine Familie tragen dafür die Verantwortung.« (2. Samuel 3,28.29 NLB) Im Hinblick auf den noch unsicheren Zustand des Königreichs und die Machtstellung der Mörder - denn Joabs Bruder Abischai hatte mit ihm gemeinsame Sache gemacht - konnte David das Verbrechen nicht mit einer gerechten Strafe ahnden. Er äußerte jedoch öffentlich seine Abscheu über die blutige Tat. Abner wurde mit öffentlichen Ehren bestattet. Dem Heer mit Joab an der Spitze wurde befohlen, in zerrissenen Gewändern und in Sackleinen an der Trauerfeier teilzunehmen. Der König selbst bekundete seine Trauer, indem er am Beerdigungstag fastete. Er führte den Trauerzug hinter der Bahre an. Am Grab hielt er eine Totenklage, die mit den Mördern scharf ins Gericht ging: »Musste Abner sterben, wie ein Gottloser stirbt? Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße nicht in Ketten gelegt. Nein, du wurdest ermordet, bist Verbrechern in die Hände gefallen.” (2. Samuel 3,33.34 NLB)WAB 682.1

    Durch seine großmütige Anerkennung des Mannes, der sein erbittertster Feind gewesen war, gewann David das Vertrauen und die Bewunderung von ganz Israel. »Das machte beim Volk großen Eindruck. Es gefiel ihnen, wie überhaupt alles, was der König tat. Und so wusste jedermann in ganz Israel, dass David keine Schuld an Abners Tod traf.” (2. Samuel 3,36.37 NLB) Im engsten Kreis seiner vertrauten Ratgeber und seines Gefolges sprach der König über dieses Verbrechen. Im Bewusstsein seiner eigenen Unfähigkeit, die Mörder so zu bestrafen, wie er es gewünscht hätte, überließ er sie dem Urteil Gottes: »Wisst ihr denn nicht, dass heute in Israel ein großer und bedeutender Mann gefallen ist? Und obwohl ich zum König gesalbt bin, bin ich noch zu schwach und diese beiden Söhne der Zeruja, Joab und Abischai, sind zu stark für mich. Deshalb soll der Herr diese Männer für ihre bösen Taten bestrafen.« (2. Samuel 3,38.39 NLB)WAB 682.2

    Abner war mit seinem Angebot und seinen Darlegungen David gegenüber zwar ehrlich gewesen, doch seine Beweggründe waren niederträchtig und selbstsüchtig. Beharrlich hatte er sich dem von Gott berufenen König widersetzt, weil er hoffte, selber geehrt zu werden. Groll, gekränkter Stolz und Leidenschaft brachten ihn soweit, die Sache, der er so lange gedient hatte, aufzugeben. Indem er zu David überlief, hoffte er, die höchste Ehrenstellung in dessen Dienst zu erlangen. Wäre ihm sein Vorhaben gelungen, hätten seine Fähigkeiten und sein Ehrgeiz, sein großer Einfluss und sein Mangel an Frömmigkeit den Thron Davids, den Frieden im Reich und das Wohlergehen der Nation gefährdet.WAB 682.3

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