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Wie Alles Begann

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    Die Niederschlagung Des Aufstands

    Huschais Rat hatte seinen Zweck erfüllt und David die Möglichkeit zum Entkommen geboten, aber der unbesonnene und ungestüme Königssohn ließ sich nicht lange zurückhalten und brach bald zur Verfolgung seines Vaters auf. »Absalom überquerte inzwischen mit dem gesamten israelitischen Heer den Jordan.” (2. Samuel 17,24 NLB) Er ernannte Amasa, den Sohn von Davids Schwester Abigal (vgl. 1. Chronik 2,16), zum Oberbefehlshaber seiner Truppen. Zwar verfügte er über ein großes Heer, aber es war zu undiszipliniert und schlecht geschult, um sich mit den erprobten Kriegern seines Vaters messen zu können.WAB 723.4

    David teilte seine Streitmacht in drei Abteilungen ein und unterstellte je eine dem Befehl von Joab, Abischai und Ittai, dem Gatiter. Zunächst war es seine Absicht gewesen, selbst das Heer ins Feld zu führen, aber dagegen wandten sich seine Offiziere, Ratgeber und das Volk ganz entschieden. »Du darfst nicht mitkommen”, sagten sie. »Wenn wir umkehren und fliehen müssen - selbst wenn die Hälfte von uns stirbt -, werden Absaloms Truppen nichts darauf geben. Du bedeutest ihnen so viel wie 10.000 von uns, und es ist besser, du bleibst hier in der Stadt und schickst uns Hilfe, wenn wir sie benötigen. ›Wenn ihr das für das Beste haltet, will ich es tun‹, stimmte der König schließlich zu.” (2. Samuel 18,3.4 NLB)WAB 723.5

    Von den Stadtmauern aus konnte man die langen Reihen der Rebellenarmee gut überblicken. Eine riesige Menge begleitete den Thronräuber. Im Vergleich dazu wirkte Davids Truppe wie eine Handvoll Leute. Beim Anblick der gegnerischen Streitkräfte dachte der König aber nicht in erster Linie an die Krone und das Königreich, auch nicht an sein eigenes Leben, das vom Ausgang der Schlacht abhing. Das Herz des Vaters hing voll Liebe und Mitleid an seinem rebellischen Sohn. Als die Truppen durch die Stadttore hinauszogen, ermutigte David seine treuen Krieger, im Vertrauen auf den Gott Israels auszuziehen, der ihnen den Sieg verleihen werde. Aber selbst dabei konnte er seine Liebe zu Absalom nicht unterdrücken. Als Joab, der die erste Heeresgruppe befehligte, an seinem König vorbeimarschierte, neigte dieser Sieger in 100 Schlachten sein stolzes Haupt, um die letzte Anweisung des Monarchen zu hören, der ihm mit bebender Stimme sagte: »Verfahrt mir schonend mit meinem Sohn Absalom!« Abischai und Ittai erhielten denselben Auftrag: »Verfahrt mir schonend mit meinem Sohn Absalom!« Und das ganze Kriegsvolk hörte es.” (2. Samuel 18,5a) Diese Besorgtheit des Königs, die anscheinend ausdrückte, dass ihm Absalom teurer war als das Königreich, sogar wichtiger als seine ihm treu gebliebenen Untertanen, steigerte noch die Entrüstung der Krieger gegen den aufrührerischen Sohn.WAB 724.1

    Ein Wald in der Nähe des Jordan wurde zum Kampfplatz, in dem die große Anzahl der Krieger für Absalom nur nachteilig war. In den Dickichten und Sümpfen des Waldes geriet diese disziplinlose Truppe in Verwirrung und war nicht mehr zu führen. »Die israelitischen Truppen wurden von Davids Männern zurückgeschlagen und erlitten eine schwere Niederlage: An jenem Tag fielen 20.000 Mann.” (2. Samuel 18,7 NLB)WAB 724.2

    Als Absalom erkannte, dass der Kampf verloren war, wandte er sich zur Flucht. Da verfing sich sein Haupt in den verästelten Zweigen eines Baumes. Das Maultier lief unter ihm weg, und er blieb als hilflose Beute seiner Feinde am Baum hängen. In dieser Verfassung fand ihn ein Krieger, der ihn jedoch aus Angst vor dem Unwillen des Königs verschonte, jedoch Joab berichtete, was er gesehen hatte. Joab wurde durch keine Bedenken zurückgehalten. Er war mit Absalom befreundet gewesen und hatte zweimal dessen Aussöhnung mit David zuwege gebracht. Sein Vertrauen war schmählich missbraucht worden. Ohne die Vorteile, die Absalom durch Joabs Vermittlung erlangt hatte, hätte dieser Aufstand mit all seinen Schrecken niemals stattfinden können. Nun lag es in Joabs Hand, den Anstifter all dieses Unheils auf einen Schlag zu vernichten. »Da nahm Joab drei Stäbe [Pfeile] in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz ... Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn.« (2. Samuel 18,14-17)WAB 724.3

    Auf diese Weise kamen die beiden Anstifter der Rebellion in Israel ums Leben. Ahitofel hatte Selbstmord verübt. Der Königssohn Absalom, dessen strahlende Schönheit einmal Israels Stolz gewesen war, war in der Kraft seiner Jugend dahingerafft worden. Seinen Leichnam hatte man in eine Grube geworfen und zum Zeichen ewiger Schande mit einem Steinhaufen bedeckt. Schon zu seinen Lebzeiten hatte sich Absalom im Königstal ein kostspieliges Grabmal errichten lassen, doch das einzige Denkmal, das die Stelle seines Grabes anzeigte, war jener Steinhaufen in der Wildnis.WAB 725.1

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