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Wie Alles Begann

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    Die Bedeutung Des Erstgeburtsrechts

    In den Verheißungen, die Gott Abraham gegeben und seinem Sohn bestätigt hatte, sahen Isaak und Rebekka das große Ziel ihrer Sehnsucht und ihrer Hoffnung. Jakob und Esau kannten diese Verheißungen gut. Ihnen war beigebracht worden, dass dem Erstgeburtsrecht eine hohe Bedeutung zukam, weil es dabei nicht nur um die Erbschaft irdischen Reichtums ging, sondern auch um die geistliche Vorrangstellung. Wer es erhielt, sollte der Priester der Familie sein, und aus der Reihe seiner Nachfahren würde der Erlöser der Welt hervorgehen. Andererseits ruhten auf dem Träger des Erstgeburtsrechts bestimmte Verpflichtungen: Wer den Segen erbte, musste sein Leben dem Dienst für Gott weihen. Wie einst Abraham musste er Gottes Geboten gehorchen. Bei der Eheschließung, in allen Familienbeziehungen und im öffentlichen Leben musste er den Willen Gottes zu Rate ziehen.WAB 160.3

    Isaak machte seine Söhne mit diesen Rechten und Pflichten vertraut und erklärte deutlich, dass Esau als dem Älteren das Erstgeburtsrecht zustehe. Aber dieser liebte die Anbetung Gottes nicht und hatte kein Interesse an einem geistlichen Leben. Die Anforderungen, die ihm das geistliche Erstgeburtsrecht auferlegte, waren ihm eine unerfreuliche und sogar verhasste Einschränkung. Esau empfand Gottes Gesetz, das die Bedingung für dessen Bund mit Abraham gewesen war, als Joch der Unfreiheit. Mit seinem Hang zur Hemmungslosigkeit begehrte er nichts so sehr wie die Freiheit, tun und lassen zu können, was ihm beliebte. Für ihn bestand Glück in Macht und Reichtum, in Feiern und Gelagen. Er prahlte mit der uneingeschränkten Freiheit seines wilden, umherstreifenden Lebens.WAB 161.1

    Rebekka erinnerte sich an die Worte des Engels und erkannte klarer als ihr Mann die Charaktere ihrer beiden Söhne. Sie war überzeugt, dass das Erbe der Verheißungen Gottes für Jakob bestimmt war. Sie erinnerte Isaak an die Worte des Engels, aber die Zuneigung des Vaters war auf den älteren Sohn gerichtet. Daher hielt er unerschütterlich an seiner Absicht fest.WAB 161.2

    Jakob hatte durch seine Mutter von Gottes Andeutung erfahren, dass ihm das Erstgeburtsrecht zufallen sollte. Seitdem hatte er ein unstillbares Verlangen nach den Vorrechten, die ihm damit übertragen werden sollten. Es verlangte ihn nicht nach dem Besitz des väterlichen Reichtums, sondern sein ganzes Sehnen richtete sich auf das geistliche Erstgeburtsrecht: Mit Gott Zwiesprache zu halten, wie es der gerechte Abraham getan hatte, das Sühnopfer für die Familie darzubringen, der Stammvater des auserwählten Volkes und des versprochenen Messias zu sein und alle unvergänglichen Güter zu erben, die in den Segnungen des Bundes enthalten waren. Das alles waren Vorrechte und Ehren, die sein leidenschaftliches Verlangen entzündeten. Seine Gedanken gingen immer wieder in die Zukunft und wollten die unsichtbaren Segnungen in Anspruch nehmen.WAB 161.3

    Mit heimlichem Verlangen nahm er alles auf, was sein Vater über die geistliche Bedeutung des Erstgeburtsrechts sagte. Sorgfältig hütete er, was er von der Mutter erfahren hatte. Tag und Nacht beschäftigten ihn diese Dinge, sodass sie zum Inbegriff seines Lebens wurden. Obwohl er die ewigen Segnungen den zeitlichen vorzog, hatte er den Gott, den er verehrte, doch noch nicht durch eigene Erfahrungen kennen gelernt. Sein Herz war noch nicht durch die Gnade Gottes erneuert worden. Er war überzeugt, dass die Zusage, die ihn betraf, nicht in Erfüllung gehen könnte, solange Esau das Erstgeburtsrecht gehörte. Deshalb suchte er ständig nach einer Möglichkeit, in den Besitz der Segnungen zu kommen, die seinem Bruder so unwichtig erschienen, während sie ihm so kostbar waren.WAB 161.4

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