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Wie Alles Begann

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    Jakob Erschleicht Sich Den Erstgeburtssegen

    Jahre vergingen, bis sich Isaak zum Handeln entschloss. Als er alt und blind war und mit seinem baldigen Tod rechnete, wollte er die Segnung seines Ältesten nicht länger hinauszögern. Da er aber den Widerstand von Rebekka und Jakob kannte, wollte er die feierliche Zeremonie heimlich vollziehen. Weil es damals Brauch war, für solche Anlässe ein Festmahl zu veranstalten, beauftragte er Esau: »Geh hinaus aufs Feld, um mir ein Stück Wild zu jagen. Bereite es zu, wie ich es gern mag, und bring es mir, damit ich es essen kann. Dann will ich dich segnen, bevor ich sterbe.” (1. Mose 27,3.4 GNB)WAB 163.1

    Aber Rebekka ahnte Isaaks Absicht. Sie war fest davon überzeugt, dass dies gegen Gottes offenbarten Willen war. Isaak lief Gefahr, dessen Missfallen auf sich zu ziehen und seinen jüngeren Sohn von der Stellung, zu der Gott ihn berufen hatte, auszuschließen. Da sie bis dahin vergeblich versucht hatte, Isaak mit Argumenten zu überzeugen, beschloss sie, zu einer List zu greifen.WAB 163.2

    Kaum hatte Esau das Zelt verlassen, um den Wunsch seines Vaters zu erfüllen, da machte sich Rebekka daran, ihren Plan auszuführen. Sie erzählte Jakob, was sich zugetragen hatte. Nun sei es dringend geboten, unverzüglich zur Tat zu schreiten, um zu verhindern, dass der Segen endgültig und unwiderruflich auf Esau übertragen werde. Sie versicherte ihrem Sohn, er würde schon den Segen erlangen, wie Gott es versprochen hatte, wenn er jetzt nur ihre Anweisungen befolgte. Aber Jakob war nicht so schnell bereit, ihrem Plan zuzustimmen. Der Gedanke, seinen Vater täuschen zu sollen, brachte ihn in große Not. Er meinte, dass solch eine Sünde eher Fluch als Segen über ihn bringen würde. Doch Rebekka überwand seine Bedenken, und er folgte schließlich ihren Vorschlägen. Es war nicht seine Absicht, die glatte Unwahrheit zu sagen. Als er aber vor seinem Vater stand, schien es ihm, dass er schon zu weit gegangen sei und nicht mehr zurück könne. Er erlangte den begehrten Segen durch Betrug.1 11Siehe Glossar »Betrug von Jakob und Rebekka«, S. 738.WAB 163.3

    Jakob und Rebekka hatten mit ihrem Plan Erfolg, aber ihre Täuschung brachte ihnen nur Schwierigkeiten und Kummer ein. Gott hatte angekündigt, dass Jakob das Erstgeburtsrecht erhalten sollte. Hätten die beiden im Vertrauen auf sein Eingreifen gewartet, hätte sich Gottes Wort zu seiner Zeit erfüllt. Aber wie so viele, die sich heute als Kinder Gottes bezeichnen, wollten sie die Angelegenheit nicht ihm überlassen. Rebekka bereute den falschen Rat, den sie ihrem Sohn gegeben hatte, bitter, denn dadurch wurde sie von ihm getrennt und sah ihn nie wieder. Und Jakob wurde von der Stunde an, als er das Erstgeburtsrecht erhielt, von Selbstvorwürfen gequält. Er hatte sich an seinem Vater, an seinem Bruder, an sich selbst und an Gott versündigt. In einer einzigen Stunde hatte er etwas getan, was er sein Leben lang bereuen sollte. Als ihm in späteren Jahren das bösartige Verhalten seiner Söhne schwer zu schaffen machte, musste er immer wieder an dieses Ereignis denken.WAB 163.4

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