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Macht Und Ohnmacht

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    Die Einweihung Des Tempels

    Endlich war der von König David geplante und von seinem Sohn Salomo erbaute Tempel vollendet. »Es gelang ihm alles, was ihm in den Sinn gekommen war, am Hause des Herrn und an seinem Hause auszuführen.« (2. Chronik 7,11) Wenn aber der Tempel, der die Anhöhe des Berges Morija krönte, in Wirklichkeit das sein sollte, was David so sehnlich gewünscht hatte, nämlich »nicht die Wohnung eines Menschen, sondern Gottes, des Herrn« (1. Chronik 29,1), blieb noch eines zu tun: Er musste feierlich in aller Form dem Herrn und seinem Dienst geweiht werden.MUO 26.2

    Der Platz, auf dem der Tempel errichtet wurde, hatte längst als ein geweihter Ort gegolten. Hier hatte Abraham, der Vater der Gläubigen, seine Bereitschaft offenbart, seinen einzigen Sohn gemäß dem Befehl Jahwes zu opfern. Hier hatte Gott mit Abraham den Segensbund erneuert, der die herrliche messianische Verheißung der Befreiung der Menschheit zum Inhalt hatte - gewirkt durch das Opfer des Sohnes des Allerhöchsten (vgl. 1. Mose 22,9.16-18). Hier war es auch gewesen, wo Gott David, als dieser durch die Darbringung von Brand- und Sühnopfern das Racheschwert des Würgengels aufzuhalten versuchte, durch Feuer vom Himmel antwortete (vgl. 1. Chronik 21,26.27). Abermals waren nun die Anbeter Jahwes hier versammelt, um ihrem Gott zu begegnen und ihre Treuegelübde zu erneuern.MUO 26.3

    Der für die Tempelweihe vorgesehene Zeitpunkt - der siebte Monat - war überaus günstig, weil sich da die Leute aus allen Teilen des Königreiches in Jerusalem zu versammeln pflegten, um das Laubhüttenfest zu feiern. Es war vorwiegend ein Freudenfest. Die Erntearbeiten waren beendet, die Mühen des neuen Jahres hatten noch nicht begonnen, die Leute waren frei von Sorgen und konnten sich ganz den heiligen, freudigen Einflüssen des Festes hingeben.MUO 26.4

    Zur festgesetzten Zeit versammelten sich die Scharen der Israeliten mit prächtig gekleideten Abordnungen vieler fremder Völker in den Vorhöfen des Tempels. Es war ein Bild ungewöhnlicher Pracht. Salomo kam mit den Ältesten Israels und den einflussreichsten Männern des Volkes von dem Teil der Stadt, wohin David die Bundeslade überführt hatte. Leviten hatten vom Heiligtum auf den Höhen Gibeons »das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren«, dorthin gebracht (2. Chronik 5,5b Elb.). Diese geschätzten Erinnerungsstücke an die früheren Erfahrungen des Volkes Israel während seiner Wüstenwanderung und der Einnahme Kanaans fanden nun eine bleibende Stätte in diesem großartigen Bau, der die Stelle des tragbaren Heiligtums einnahm.MUO 27.1

    Bei der Überführung der heiligen Lade mit den zwei Steintafeln, auf die Gottes Finger die Zehn Gebote geschrieben hatte, folgte Salomo dem Beispiel seines Vaters. Nach jeweils sechs Schritten brachte er ein Opfer dar. Mit Gesang, Musik und großartiger Zeremonie trugen »die Priester die Lade des Herrn an den vorgesehenen Platz im hintersten Raum des Tempels, dem Allerheiligsten« (2. Chronik 5,7 GNB). Als sie aus dem inneren Heiligtum herauskamen, nahmen sie die ihnen zugewiesenen Plätze ein. Die Sänger - in weißes Leinen gekleidete Leviten - standen mit Zimbeln, Psalter und Harfen in ihren Händen an der Ostseite des Altars im Vorhof, »begleitet von 120 Priestern, die Trompete bliesen« (2. Chronik 5,12c NLB).MUO 27.2

    »Die Trompeter und Sänger lobten den Herrn und dankten ihm, und ihr Gesang klang wie aus einem einzigen Mund. Begleitet von Trompeten, Zimbeln und anderen Instrumenten erhoben sie ihre Stimmen und priesen den Herrn: ›Seine Güte ist so groß! Seine Gnade bleibt ewig bestehen.‹ In diesem Augenblick erfüllte eine Wolke das Haus des Herrn. Die Priester konnten deswegen ihren Dienst nicht fortsetzen, denn die Herrlichkeit des Herrn war im Haus Gottes gegenwärtig.« (2. Chronik 5,13-14 NLB)MUO 27.3

    Salomo erkannte die Bedeutung dieser Wolke und erklärte: »Der Herr hat gesagt, dass er im tiefsten Dunkel wohnen will. Doch ich habe dir ein prachtvolles Haus gebaut, eine Wohnung, in der du für immer wohnen sollst!« (2. Chronik 6,1.2 NLB)MUO 27.4

    »Der Herr ist König, darum zittern die Völker; er sitzt über den Cherubim, darum bebt die Welt. Der Herr ist groß in Zion und erhaben über alle Völker. Preisen sollen sie deinen großen und wunderbaren Namen, denn er ist heilig ... Erhebet den Herrn, unsern Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig.« (Psalm 99,1-5)MUO 27.5

    »Salomo hatte eine Kanzel aus Kupfer gemacht und mitten in den Vorhof gestellt, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch.« (2. Chronik 6,13) Er stand darauf und segnete mit erhobenen Händen die gewaltige Menschenmenge, die vor ihm stand. »Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!«, rief Salomo aus, »er hat wahrgemacht, was er meinem Vater David versprochen hat, als er sagte: ... jetzt habe ich Jerusalem als Wohnsitz für meinen Namen erwählt.« (2. Chronik 6,4.6 GNB)MUO 28.1

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