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Macht Und Ohnmacht

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    Jonas Flucht Vor Gott

    Als der Prophet die Schwierigkeiten und die scheinbare Unmöglichkeit dieses Auftrages bedachte, geriet er in Versuchung, die Weisheit dieser Berufung zu bezweifeln. Menschlich gesehen schien es, als könnte man durch die Verkündigung einer derartigen Botschaft in dieser stolzen Stadt nichts erreichen. Dabei vergaß Jona, dass der Gott, dem er diente, allwissend und allmächtig ist. Als er zögerte und zweifelte, entmutigte ihn Satan vollends. Der Prophet wurde von großer Angst übermannt und »machte sich auf den Weg, aber in die entgegengesetzte Richtung. Er wollte nach Tarsis in Spanien fliehen, um dem Herrn zu entkommen. In der Hafenstadt Jafo fand er ein Schiff, das dorthin segeln sollte. Er bezahlte das Fahrgeld und stieg ein« (Jona 1,3 GNB).MUO 181.1

    Jona war mit einer großen Verantwortung betraut worden, doch sein Auftraggeber war in der Lage, seinen Diener zu unterstützen und ihm Erfolg zu schenken. Hätte der Prophet unverzüglich gehorcht, wären ihm viele bittere Erfahrungen erspart geblieben und er wäre reich gesegnet worden. Doch auch in der Stunde der Verzweiflung verließ ihn der Herr nicht. Durch eine Reihe von Schwierigkeiten und seltsamen Fügungen sollte das Vertrauen des Propheten in Gott und dessen unendliche Rettermacht wiederbelebt werden.MUO 181.2

    Wenn Jona gleich bei seiner Berufung in Ruhe darüber nachgedacht hätte, wäre ihm aufgegangen, wie töricht jedes Bemühen sein muss, sich solch einer Verantwortung zu entziehen. Seine sinnlose Flucht durfte er daher nicht lange ungestört fortsetzen. »Da schickte der Herr einen Sturm aufs Meer, der so heftig war, dass das Schiff auseinanderzubrechen drohte. Die Seeleute hatten große Angst, und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Um die Gefahr für das Schiff zu verringern, warfen sie die Ladung ins Meer. Jona war nach unten gegangen, hatte sich hingelegt und schlief fest.« (Jona 1,4.5 GNB)MUO 181.3

    Während die Seeleute ihre heidnischen Götter um Hilfe anriefen, suchte der zermürbte Kapitän Jona auf und sagte: »Wie kannst du schlafen? Steh auf, rufe zu deinem Gott! Vielleicht hilft er uns, und wir müssen nicht untergehen!« (Jona 1,6 GNB)MUO 181.4

    Doch die Gebete des Mannes, der vom Weg seiner Pflicht abgewichen war, brachten keine Hilfe. Die Seeleute waren davon überzeugt, dass die außergewöhnliche Gewalt des Sturmes den Zorn ihrer Götter anzeigte, weshalb sie beschlossen, ein letztes Mittel anzuwenden: »Die Seeleute wollten durch das Los herausfinden, wer an ihrem Unglück schuld sei. Da fiel das Los auf Jona. Sie bestürmten ihn mit Fragen: ›Sag uns: Warum sind wir in diese Gefahr geraten? Wer bist du eigentlich? Was für Geschäfte treibst du? Zu welchem Volk gehörst du, wo ist deine Heimat?‹MUO 181.5

    Jona antwortete: ›Ich bin ein Hebräer und verehre den Herrn, den Gott des Himmels, der Land und Meer geschaffen hat.‹ Er sagte ihnen auch, dass er auf der Flucht vor dem Herrn sei.MUO 182.1

    Da bekamen die Männer noch mehr Angst und fragten ihn: ›Wie konntest du das tun? Was sollen wir jetzt mit dir machen, damit das Meer sich beruhigt und uns verschont?‹ Denn es war inzwischen noch stürmischer geworden.MUO 182.2

    Jona sagte: ›Werft mich ins Meer, dann wird es sich beruhigen. Ich weiß, dass dieser Sturm nur meinetwegen über euch gekommen ist.‹MUO 182.3

    Die Seeleute machten einen letzten Versuch, durch Rudern das Land zu erreichen; doch sie schafften es nicht, denn der Sturm tobte immer heftiger. Da beteten sie zum Herrn: ›Herr, strafe uns nicht, wenn wir diesen Mann jetzt opfern müssen! Rechne uns seinen Tod nicht als Mord an. Es war dein Wille, und alles, was du willst, geschieht.‹ Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort wurde es ruhig. Da packte sie alle große Furcht vor dem Herrn. Sie schlachteten ein Opfertier für ihn und machten ihm Versprechen für den Fall ihrer Rettung.« (Jona 1,7-16 GNB)MUO 182.4

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